십이월 십이일 • 𝘁𝘄𝗲𝗹𝗳𝘁𝗵 𝗱𝗲𝗰𝗲𝗺𝗯𝗲𝗿 (𝟮)

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Es war dunkel, doch gleichzeitig drangen Stimmen an sein Ohr, welche zum einen weit entfernt schienen, doch gleichzeitig auch so nah. Der Junge wollte, dass sie aufhörten, nicht weiter wild durcheinander sprachen und ihm Kopfschmerzen bereiteten. Sein Kopf fühlte sich an, als würde jemand ununterbrochen mit einem Hammer dagegen schlagen. Ein leises Stöhnen entwich dem Blondhaarigen, als er versuchte sich aufzusetzen. Es dauerte nicht lange und er spürte eine vertraute Präsenz neben sich, die ihn stützte und ihm half sich hinzusetzen. Taehyung krallte sich leicht in den Stoff des Oberteiles, welches die Person trug. Seine Sicht war immer noch verschwommen und die Stimmen drangen nur langsam zu ihm durch. Der Junge schloss seine Augen und lehnte sich an die Wand hinter ihm.

»Es tut mir leid, dass ich dich so bedrängt habe, Taehyung«, drang eine sanfte Stimme zu ihm durch. Sie war tief und angenehm. Leise brummte er nur vor sich hin, da er keinen richtigen Satz aus seinem Mund bekam. Er war immer nich in den Schleier gehüllt. Dennoch hatte er seinen Nebenmann gut verstanden und irgendwie jagte ihm die Person keine Angst ein. Die Stimme beruhigte ihn einfach und sie kam ihm so bekannt vor, doch wusste er nicht woher. Der Junge redete sich sogar ein, dass er es nicht wissen wollte.

»Jiyong, Sie sollten ihm etwas Freiraum lassen. Er hatte eine Panikattacke«, kam es ermahnend von einer weiblichen Stimme und nun wusste auch, wer sich um ihn herum versammelten hatte. Jiyong saß neben ihm, hielt immer noch seine Hand, welche der Blondhaarige vorsichtig versuchte loszuwerden, während seine Ärztin vor ihm stand. Wahrscheinlich befand sich auch noch ein Pfleger und der Therapeut im Raum. Taehyung zuckte auf einmal zusammen und riss seine Augen auf. Er schüttelte den Kopf und hielt sich die Hände über seine Ohren. Der Junge wollte nicht glauben, dass er wirklich nicht einmal Zeit für sich haben konnte. Seitdem er eingeliefert wurde, wurde stets nach dem rechten bei ihm gesehen.

»L-lasst mich alleine...«, brachte der Junge wieder leise wimmernd von sich. Er war nicht umsonst in das Bad geflüchtet und hatte sich dort eingesperrt. Der Schwarzhaarige neben ihm hatte etwas ausgelöst, was nun auch die anderen Anwesenden ausgelöst hatten. Irgendein Schalter hatte sich bei dem Schüler umgelegt, weshalb er nun versuchte, sich auf irgendeine Art und Weise von den anderen zu trennen.

»Taehyung...«, fing sein Nebenmann an, doch wurde er von jemandem unterbrochen. Wahrscheinlich sah ihn entweder der Therapeut oder seine Ärztin mit einem scharfen Blick an. Hinzu ertönte die Stimme der Ärztin. Sie fing an Jiyong zu maßregeln und deutete ihm, so wie den anderen Anwesenden an, den Raum zu verlassen. Vielleicht war sie keine Therapeutin, doch konnte sie die Sache mit dem Blondhaarigen besser regeln, als der ältere Arzt. Grummelnd drehte dieser sich ebenfalls um und verließ zusammen mit den anderen das Zimmer. Es dauerte einige Zeit, bis Taehyung die Stille wirklich wahrnahm. Langsam nahm er seine Hände von den Ohren und blickte vorsichtig wieder auf. Seine Sicht war wieder klarer geworden, jedoch konnte er niemanden erkennen. Sie waren kurz zuvor ja auch auf seinen Wunsch hin verschwunden. Sie hinterließen eine vollkommene Stille, welche nur durch das leise Ticken der Wanduhr immer wieder im Takt unterbrochen wurde.

»Du kannst nicht einfach jemanden bedrängen, der eine Panikattacke hatte, weil du ihn zu etwas zwingen wolltest«, kam es gedämpft durch die Tür unf der Blondhaarige hörte aus der Stimme Wut und auch etwas Ärgernis heraus. Schwer schluckte er, denn eines wusste er: sie redeten über ihn. Zittrig einatmend stand er so leise wie möglich auf, wobei ihm etwas schwummrig wurde. Schnell jedoch fasste er sich wieder und ging so leise er konnte zu der Tür, um dem Gespräch davor zu lauschen. Eigentlich tat er so etwas nicht mehr, doch es interessierte ihn, was Jiyong zu diesem Thema sagte. Er war indirekt an seiner Panikattacke Schuld und der Blondhaarige glaube sogar, dass sein Nachbar dies ebenfalls wuste.

»Ich wollte ihm doch nur helfen«, rechtfertigte er sich. Der Blondhaarige biss sich leicht auf seine Lippen, fing an, an eben diesen herumzuskauen. Nervositöt und auch Angst stieg in ihm auf, doch versuchte er seinen Körper davon abzuhalten, wieder eine Panikattacke zu bekommen.

»Helfen ist nicht immer klug, Jiyong. Das müsstest du in deinem Alter wissen. Außerdem ist er mental instabil und kann Bedrängnis nicht gut aufnehmen. Wir alle müssen ihm Zeit geben und ihm zeigen, dass er mit seinen Problemen nicht alleine ist«, kam es von seiner Ätztin. Sofort erstarrte der Junge auf der anderen Seite der Tür in Mitten seiner Bewegung. Die Worte berührten den Blondhaarigen auf zwei verschiedene Weisen. Zum einen, freute er sich, dass sie sich alle um ihn zu sorgen schienen. Zum anderen zeigte es ihm, dass er mit jedem weiteren Tag, welchen er hier verbrachte, dien Zorn seines Vaters auf sich zog. Ein leises Wimmern verließ seine Lippen. Ihm war einiges klar geworden. Nun musste der Blondhaarige aus dem Krankenhaus, um all den Fragen auszuweichen. Er krallte sich in das nächste, was er zu fassen bekam. Taehyung wurde mit jeder Sekunden, welche er vor der Tür stand, ängstlicher. Irgendwie musste er sie alle täuschen, um hier wegzukommen und wieder zu seinem Vater zu gehen. Auch wenn es das war, was er am wenigsten wollte, musste er es tun. Nicht für sich, sondern für seine Freunde, denn diese sollten seinen Vater lieber nicht über dem Weg laufen. Der Blondhaarige wusste, dass es in einer Katastrophe ändern würde, wäre dies der Fall. Also musste er es schaffen sie alle zu täuschen. Schwer schluckte er, als seine Gedanken auf seinen Vater fielen. Da war er lieber mit dem Therapeuten in einem Raum und lebte somit lieber mit der stetigen Angst, dass dieser ihm etwas antun würde, denn bisher war der Ältere ruhig gewesen, hatte nichts getan.

The 24 devilish Christmas days || KPopWo Geschichten leben. Entdecke jetzt