십이월 십일 • 𝘁𝗲𝗻𝘁𝗵 𝗱𝗲𝗰𝗲𝗺𝗯𝗲𝗿 (𝟮 - 𝗵𝗼𝘀𝗲𝗼𝗸 𝘀𝗽𝗲𝗰𝗶𝗮𝗹)

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Seit dem Besuch bei Taehyung im Krankenhaus musste Hoseok an den intensiven Blickkontakt zwischen ihm und Yoongi denken, genauso wie er am besten den Täter finden konnte, welcher seinem besten Freund diese schreckliche Tat angetan hatte. Er verstand nicht, wie jemand so etwas tun konnte. Langsam stieg ein Hass in ihm auf, welcher bereits vor einigen Tagen vorhanden war. Seitdem er bei Taehyung im Krankenhaus war, stieg dieser Hass auf die Person, die seinem besten Freund so etwas schreckliches angetan hatte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und sein Blick legte sich auf die Anzeigetafel, auf welcher die Stopps der U-Bahn anzeigten. Er wollte gleich nach dem Essen mit seinen Freunden zur Polizei fahren, um mit seinem Vater zu sprechen. Hoseoks Vater arbeitete meistens ebenfalls am Sonntag und das machte Hoseok zwar zum einen ebenfalls wütend, doch warf er es seinem Vater nie vor. Das, was er von Taehyung gelernt hatte, war die Tatsache, dass Zeit kostbar war und er genoss jede Sekunde, die er mit seinem Vater verbringen konnte. Vielleicht war er manchmal streng, doch das machte dem Dunkelhaarigen nichts aus.

»Nächste Station, Seoul Station. Der Ausstieg befindet sich in Fahrtrichtung rechts«, riss eine Computerstimme den dunkelhaarigen Schüler aus seinen Gedanken. Leise seufzend stand er auf und ging zu der besagten Tür, nur um ein paar Sekunden später durch diese aus der U-Bahn zu verschwinden. Er sah sich bei der Station um, ehe er zu dem Ausgang lief, um kurz darauf zu einer anderen U-Bahn Linie zu wechseln. Es würde noch einige Minuten dauern, ehe er den Arbeitsplatz seines Vaters erreichen würde. Schnell fischte der Schüler sein Smartphone aus seiner Hosentasche und öffnete ein Buch, welches er angefangen hatte zu lesen. Er hatte es sich heruntergeladen und hoffte, dass er mit diesem Buch sein Englisch verbessern konnte. Das Buch hatte er bereits gelesen, als er noch kleiner war und noch die Grundschule besucht hatte. Der kleine Prinz war in mehrere Sprachen übersetzt worden und daher half es ihm auch, eine Sprache besser zu lernen. Das hatte ihm auch mit Japanisch geholfen, was er wegen der Hartnäckigkeit seines Vaters angefangen hatte zu lernen. Er konnte einfache Konversationen führen, machte jedoch auch noch einige grammatikalische Fehler, doch die Japaner verstanden ihn dennoch. Früher hatte er sogar mit Taehyung geübt, um so seine Kenntnisse zu verbessern. Doch nun hatte sich der Jüngere zurückgezogen und war durch einige schlimme Dinge gegangen, weshalb ihre Treffen immer weniger wurden. Aber unter anderem deshalb wollte er Taehyung helfen. Er wollte ihm wieder diese lebensfrohe Seite von damals wieder zurückgeben, auch wenn es schwierig werden würde dies zu erreichen. Fast hätte der Junge sogar verpasst in die Bahn einzusteigen, weil er sich so auf sein Handy konzentrierte, doch zum Glück hatte er es noch rechtzeitig gemerkt und sich noch in diese gedrängt. Erleichtert atmete er auf und ging zu einem freien Platz, deutete jedoch einer älteren Dame an sich hinzusetzten, während er dann stehen blieb. Er war stets höflich, das hatte er von seiner Mutter gelernt und ebenso auch von seinem Vater, obwohl letzterer dies selbst nicht immer seinem Sohn gegenüber zeigt. Er schüttelte leicht seinen Kopf, ehe er nach der Stange neben sich griff und sich kurz darauf auch wieder seinem Handy widmete. Jedoch konnte er sich nicht so richtig auf die Geschichte konzentrieren, weshalb er kurzerhand seine Kopfhörer herausnahm und Musik anmachte. Vielleicht half ihm dies wieder herunter zu kommen und sich auch etwas abzulenken. Sein Blick schweifte während seiner restlichen Fahrt durch die U-Bahn, sah sich somit jeden der Mitfahrer genau an. Ruhig atmete er ein und aus, dachte kaum über etwas nach. Ohne weitere Zwischenfälle und ohne weitere tiefen Gedanken, kam er schließlich bei der Polizeistation seines Vaters an. Schnell nahm er seine Kopfhörer heraus und verstaute sie wieder in seiner Jackentasche, ehe er das Gebäude betrat. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen begrüßte er die anwesenden Polizisten, welche ihn durch seine öfteren Besuche bereits kannten. Auch wenn Hoseok nicht so begabt und schlau wie Namjoon, Yoongi oder Taehyung war, hatte er dennoch einige Fähigkeiten, mit welchen er seinem Vater bei dem ein oder anderem Fall geholfen hatte und er daher auch die meisten Polizisten kannte, welche mit seinem Vater zusammen arbeiteten.

The 24 devilish Christmas days || KPopWhere stories live. Discover now