십이월 십사일 • 𝗳𝗼𝘂𝗿𝘁𝗲𝗲𝗻𝘁𝗵 𝗱𝗲𝗰𝗲𝗺𝗯𝗲𝗿 (𝟮)

0 0 0
                                    

Der Weg zu ihrer gemeinsamen Wohnung verlief still und hinterließ bei dem Jungen eine weiter herrschende Angst, die dieser nicht verhindern konnte. Es war, als würde eine Art Monster in dem Jungen wohnen, was bei jedem kleinsten Gefühl von Angst auf Taehyung selbst losging. Seine Lippen zitterten, als er neben seinem Vater saß. Der Junge wollte nicht aus dem Taxi steigen, als dieses vor dem Gebäudekomplex stehen blieb und sein Vater bereits ausgestiegen war, nachdem er bezahlt hatte. Der Blondhaarige hatte Angst vor dem, was passieren könnte, wenn er ihm nach oben in das Penthouse folgen würde. Sowohl Eun-woo, als auch Taehyung wussten, dass es eine Bestrafung für den Kleineren geben würde. Daher blieb Taehyung auch sitzen, seinen Blick auf seine in den Schoß gelegten Hände gerichtet. Er merkte, wie der Taxifahrer unruhiger wurde, da dieser immer wieder in den Spiegel sah und auch ab und zu leise räusperte. Schwer schluckte der Junge und schielte nach oben, ehe er in die Richtung seines Vaters sah, welcher nicht zu merken schien, dass Taehyung ihm nicht folgte.

»Wollen Sie nicht aussteigen?«, kam es von leicht genervt von dem Taxifahrer, ließ Taehyung wie so oft zusammenzucken unf zu ihm sehen. Ertappt und leicht ängstlich sah er ihn an. Schnell schüttelte er den Kopf und stieg ebenfalls aus, da er dem Fahrer keine weiteren Umstände bereiten wollte und rannte schnell zu der Eingangstür, wobei er einen leichten Schmerz in seiner Brustgegend spürte. Seine Verletzungen waren noch nicht ganz verheilt und mussten auch immer wieder behandelt werden. Sein Vater würde es nicht freiwillig machen, denn für ihn war der Blondhaarige nur eine Last, welche sein Leben schwieriger machte. Mit dem Blick auf dem Boden folgte der Schüler seinen Vater zum Aufzug, was dessen Atem wieder schneller werden ließ.

»Du hättest gleich mitkommen sollen«, kam es hatsch wie eh und je von seinem Vater, als sie mit dem Aufzug ins oberste Stockwerk fuhren. Mit bebenden Lippen sah er zu seinem Vater auf, welcher genauso wie im Krankenhaus mit dem Rücken zu ihm stand. Es machte dem Jungen Angst, zeigte ihm, dass er nicht berechenbar war mit dem, was er tun konnte. Der Kloß in seinem Hals fing wieder an zu wachsen, weshalb er schwer schlucken musste.

»Du wirst das Abendessen auslassen. Du bist ohnehin zu fett. Du solltest mehr trainieren, Taehyung.« Kalt sah er seinen Sohn kurz über seine Schulter hinweg an, ehe er sich wieder nach vorne richtete und die Aufzugtür ansah, als wäre diese interessanter als alles andere. Allerdings gab es nicht besonders viel, was man in einem Fahrstuhl machen oder betrachten konnte. Die Worte von Eun-woo hinterließen bei dem Blondhaarigen ein komisches Gefühl. Er wusste nicht genau, was er davon halten sollte, denn es war nicht so wie sonst. Fest presste er seine Lippen aufeinander, schluckte seine Angst einfach hinunter.

»Du wirst morgen die Wohnung putzen und einkaufen. Und wehe es ist nicht alles sauber, wenn ich wieder da bin, dann setzt es war.« Mit diesen Worten schritt der Ältere aus dem Fahrstuhl. Mit schnellen Schritten folgte der Jüngere ihm und wartete bis dieser die Tür des Penthouses mit Hilfe der Zahlenkombination geöffnet hatte, ehe er ihm folgend die Wohnung betrat, konnte sich dabei einen flüchtigen Blick auf Jiyongs Wohnung nicht verkneifen. Die Tür schien den Jungen irgendwie magisch anzuziehen, doch ehe er sich noch zu etwas entscheiden konnte, wurde ihm die Sicht durch eine sich schließende Tür versperrt. Sein Blick wanderte zu seinem Vater, welcher ihn mahnend ansah.

»Halt dich von ihm fern. Es war ohnehin schon zu viel, dass du anscheinend diesen komischen Jungen aus dem Krankenhaus als Freund hast. Von dem hältst du dich auch fern. Haben wir uns verstanden? Wenn nicht, dann wird er was erleben.« Schnell nickte der Blondhaarige auf diese Drohung, denn er wusste genau, wie weit sein Vater gehen würde. Er erlaubte dem Jungen keine Freunde, denn diese konnten ihm gefährlich werden. Taehyung wusste das gut, denn er hatte schon einmal miterlebt, wie sein Vater einen jungen Mann verprügelt hatte, nur weil er den Schüler beim vorbeigehen angesehen hatte. Daher war es für den Jungen auch ein Rätsel, dass er dies mit Hoseok nicht getan hatte. Vielleicht lag dies aber auch daran, dass sie sich bei diesem Vorfall in der Eingangshalle des Krankenhauses befanden, wo nicht nur etliche Leute waren, sondern auch Kameras für die Sicherheit sorgten. Taehyung nickte und verschwand mit gesenktem Blick dann in seinem Zimmer, als ihn sein Vater dorthin schickte. Immerhin war heute ein ruhiger Tag gewesen und sein Vater hatte ihm nur durch den festen Griff an seinem Oberarm einen blauen Fleck verpasst. Sein Blick wanderte beim Vorbeigehen kurz über die Tür des Raumes, welchen er zu tiefst verabscheute. Es war der Raum, welcher dem Jungen bereits so viele Albträume beschert hatte. Und die Tatsache, dass sein Vater durch diese Tür verschwand, machte sein Bauchgefühl nicht besser.

The 24 devilish Christmas days || KPopWo Geschichten leben. Entdecke jetzt