십이월 삼일 • 𝘁𝗵𝗶𝗿𝗱 𝗱𝗲𝗰𝗲𝗺𝗯𝗲𝗿 (𝟭)

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Für jeden wäre es ein grauenhafter Anblick gewesen, wenn er den Raum betreten hätte, dessen Tür ganz unscheinbar und normal wirkte. Dahinter befand sich allerdings das genaue Gegenteil. Es war ein Raum mit Folterinstrumenten und einer Atmosphäre eines Folterkellers. Peitschen waren an der rechten Wand aufgehängt, daneben befand sich eine schlichte Holzkomode, in welcher sich weitere Werkzeuge befanden, die man zu einer Bestrafung benutzen konnte. An der Wand links neben der Tür befand sich ein großes Doppelbett, welches ordentlich hergerichtet war. An der Wand gegenüber der Tür befanden sich Fesseln an der Wand, welche sich in diesem Moment um die Hand- und Fußgelenke eines blondhaarigen Jungen schmiegten, ihn an ein an der Wand befestigtes aus Holz gefertigtes X befestigten. Komplett entblößt hing er dort an der Wand, bewusstlos. Der Kopf des Jungen war nach vorne gefallen. Der Körper war von Schrammen und blauen Flecken übersäht und einzelne Blutstropfen befanden sich auf den Boden. Für jeden wäre eben dieser Anblick erschreckend gewesen, doch für den Vater des Blondhaarigen war es ein schöner Anblick. Es gab ihm das Gefühl von Macht. Niemand konnte ihm diese nehmen. Mit schweren Schritten lief er auf den Jungen zu, die Tür hinter sich zufallend, ehe er nach dem Kinn des Jungen griff und den Kopf anhob, so dass der Ältere in das Gesicht des Jungen sehen konnte. Mit einem Mal holte er aus und ein lautes Klatschen war zu hören. Er hatte seinem Sohn eine saftige Ohrfeige verpasst, welche dem Jungen sofort aufschrecken ließ. Panisch und ängstlich sah er den Mann an, welcher vor ihm stand und mit einem selbstgefälligen, gefährlichen Grinsen ansah.

»Hast du verstanden, was du falsch gemacht hast?«, kam es harsch von dem Firmenangestellten. Die Stimme hinterließ bei dem Blondhaarigen nichts weiter als eine Gänsehaut aus purer Angst vor seinem Vater, welcher mit einem kalten, herrschendem Blick vor ihm stand. Kraft hatte der Schüler kaum noch und sein Atem ging langsam. Auch wenn er einige Zeit schlafen konnte, so hat dies jedoch nicht gegen die Schmerzen geholfen, welche seinen ganzen Körper durchzogen. Als der Junge auch nicht antwortete, konnte man kurz darauf ein Klatschen hören, was von einer Ohrfeige kam, welche der Ältere Taehyung gegeben hatte. Tränen liefen über seine Wangen. Hätte er damals vor einem Jahr nicht darauf bestanden, dass er zu dem Restaurant wollte, dann wäre seine Mutter noch am Leben und er hätte seinen Vater nie kennengelernt. Doch es war seine Schuld, dass seine Mutter tot war. Deshalb dachte Taehyung, dass er all das verdient hatte.

»J-ja«, kam nach zwei weiteren Ohrfeigen leise von ihm. Er wollte diesen Schmerz beenden, für immer. Man konnte kein Schluchzen hören, doch die Tränen waren nicht zu übersehen. Nicht einmal für Taehyungs Vater, obwohl sein Sohn den Blick gesenkt hatte. Harsch griff er nach dessen Kinn und hob dieses leicht an, zwang den Jungen somit ihn anzusehen. Es war eindeutig klar und deutlich zu sehen, dass der Ältere nichts als Verachtung und Hass in diesem Moment spürte. Weshalb er Taehyung bei sich aufgenommen hatte, wusste er nicht mehr. Mittlerweile war der Junge für ihn ein Mittel, ein Ventil, um all die Gefühle loszuwerden, die er in sich hineinfressen musste. Der Schüler wusste das zum Teil selbst. Er wusste, dass sein Vater in der Firma zwar gut verdiente, doch nicht die Position hatte, die er eigentlich wollte. Dies schürte immer wieder aufs neue den Hass in dem Älteren. Taehyung wusste nicht genau, was sich in seinem Vater abspielte, doch wusste er, dass der Schmerz, welchen er jeden Tag aufs neue spürte, real war. Er konnte auch nichts dagegen tun, denn obwohl er relativ sportlich war, war er schächer als sein Vater. Unter anderem lag dies auch daran, dass seit fast einem Jahr, Taehyung fast jeden Tag auf verschiedene Weisen misshandelt wurde.

»Dein Gesicht könnte das eines Models sein, wenn da nicht deine Nase wäre. Und dieser Mund«, spuckte der Firmenangestellte seinem Sohn ins Gesicht, ehe er von dessen Gesicht abließ, dieses dadurch wieder nach vorne fiel. Die Kraft fehlte dem Jungen bereit seit der letzten Nacht. Es waren nur die Fesseln, welche ihn an der Wand fesselten und den Schüler daran hinderten auf dem Boden zu fallen. Doch auch dieser Halt wurde dem Jungen genommen. Er konnte deutlich spüren, wie der Mann vor ihm langsam die Fesseln löste. Es dauerte nicht lange und Taehyung fiel durch seine fehlende Kraft auf den Boden. Ein leises schmerzliches Keuchen verließ seinen Mund.

The 24 devilish Christmas days || KPopWo Geschichten leben. Entdecke jetzt