십이월 십구일 • 𝗻𝗶𝗻𝗲𝘁𝗲𝗲𝗻𝘁𝗵 𝗱𝗲𝗰𝗲𝗺𝗯𝗲𝗿 (𝟯)

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Bis der erste Bewerber kam verging noch ungefähr eine Stunde, in welcher sich die vier unterhielten, wobei Taehyung sich auf dem Stuhl klein machte und kein Wort von sich gab. Er wollte zwar die beiden irgendwie kennenlernen, dich hatte er dennoch Angst. Er hatte Angst davor, dass er nicht mit ihnen zurecht kam und dass sie auch so ähnlich waren wie sein Vater. Jedoch schienen sie eher wie Jiyong zu sein, was ihn nach einiger Zeit entspannte. Unter anderem auch, weil der Schwarzhaarige neben ihm stand. Irgendwann hatte der Älteste auch angefangen Taehyungs Schultern zu massieren, was diesem einem Blick von dem Blonden eingebracht hatte, welchen er nur mit einem kleinen Zwinkern erwidert hatte. Als der erste Bewerber in den Raum trat, hatte Jiyong aufgehört den Jüngsten mit einer Massage zu verwöhnen, doch ruhten seine Hände immer noch auf dessen Schultern, während der Blick des Schwarzhaarigen auf den Bewerber gerichtet war. Taehyung hingegen sah nicht zu diesen, denn er hatte Angst diese anzusehen. Außerdem wollte er nicht sehen, wie schön und talentiert sie waren, auch wenn er die nicht überhören konnte, die sich als Sänger und Rapper bewarben. Der Blondhaarige sang selbst ein bisschen, wenn er mal alleine war. Daher schnürte es ihm ab dem vierten oder fünften Bewerber langsam die Kehle zu, als er immer wieder die schönen, gleichmäßigen und ausgewogenen Stimmen hören konnte, die sanft eine Melodie sangen und Taehyung das Gefühl gaben, klein zu sein. Schwer schluckte er, versuchte den Klos in seinem Hals hinunterzuschlucken, doch wuchs dieser nur noch mehr, je mehr er versuchte, diesen zu unterdrücken.

»Das war sehr gut, Jason«, kam es von Jackson, welcher sich für die Audition normalhingesetzt hatte und seine Beine somit nicht mehr auf den Tisch gelegt hatte. Dieser Jason hatte eine tolle Stimme, welche fürs Singen, als auch fürs Rappen geeignet war. Das konnte Taehyung hören, auch wenn er nicht mehr von ihm kannte. Ein „Danke" kam von dem Bewerber und der Blondhaarige bei der Jury schluckte schwer. Der Klos war groß geworden und es fühlte sich für ihn an, als würde er keine Luft bekommen.

»I-ich... ich geh mal kurz raus...«, murmelte Taehyung leise, was zu Jiyong hörte, ehe er aufstand und fluchtartig den Raum verließ. Der Älteste sah dem Schüler nach, wog ab, ob er ihm folgen sollte oder nicht, ehe er ihm doch hinterherlief, nachdem er gesagt hatte, dass sie eine Pause machen würden. Der Blondhaarige hatte den Raum verlassen und war irgendwohin gelaufen. Er lief die Gänge entlang und blieb erst stehen, als er wusste, dass er weit genug von den anderen Bewerben, als auch von dem Trainingsraum mit der Nummer fünf entfernt war. Er wollte einen Abstand zwischen sie bringen, denn er konnte nicht länger dort herumsitzen. Der Junge lehnte sich an die Wand und ließ sich an dieser auf den Boden gleiten. Sein Atem ging hektisch, weshalb der Junge versuchte ihn zu beruhigen. Seine Augen hatte er geschlossen und seinen Kopf nach hinten gegen die Wand gelehnt. Tief atmete der blondhaarige Schüler immer wieder ein und aus, was ihn auch langsam beruhigte.

»Taehyung, hey«, kam es sanft von Jiyong, welcher sich leicht in die Hocke vor ihn gekniet hatte. Der Jüngere öffnete seine Augen und sah den Älteren sanft an, welcher ihn mit sanften, beruhigenden Blick ansah. Taehyung schluckte leicht, lehnte seinen Kopf in Jiyongs Hand, welche der Schwarzhaarige an dessen Wange gelegt hatte.

»T-tschuldigung, Hyung...«, murmelte er leise und senkte seinen Blick wieder nach unten. Er schloss seine Augen, in welchen sich bereits einige Tränen gebildet hatten. Taehyungs Brust hob sich zitternd und sein Atem war ebenfalls zittrig. Der Schwarzhaarige bemerkte das sofort, weshalb er sich neben ihn setzte, ehe er den Jüngeren auf seinen Schoß zog. Sanft strich er sanft über dessen Rücken.

»Es ist alles okay, Kleiner«, sagte der Schwarzhaarige sanft. Taehyung kuschelte sich an den Älteren. Er wusste, dass der Mann, in dessen Armen er sich befand, ihn beruhigte. Er liebten den Älteren, doch wollte er sich das nicht eingestehen. der Blondhaarige wollte nicht zugeben, dass er sich in den Schwarzhaarigen verliebt hatte, obwohl er es bereits wusste. Beide blieben still, denn beide wollten nicht sprechen. Der Jüngere drehte sich leicht, nur um seine Arme und Beine um den Älteren schlingen zu können. Seinen Kopf legte er auf die Schulter des Älteren, versteckte sein Gesicht in dessen Halsbeuge. Sanft zog der Blondhaarige den zimtigen Geruch des Älteren ein, welcher ihn so sehr beruhigte. Die Tränen versiegten und hörten somit kurz darauf auf in seine Augen zu steigen. Leicht drehte der Schüler seinen Kopf und sah auf einen Punkt auf den Boden.

»Willst du darüber reden, was los ist, Kleiner?«, kam es nach einiger Zeit der Stille von dem Älteren unter ihm. Der Jüngere sah auf, sah somit wieder einmal in die dunklen, waren Augen des Schwarzhaarigen. Nach ein paar Sekunden sah er wieder weg, setzte sich gerade hin, blickte somit auf Jiyongs Brust, welche von einem langärmligen, schwarzen Shirt bedeckt war, aber dennoch die Muskeln gut zur Geltung brachte. Der Jüngere atmete tief ein und aus, schloss dabei seine Augen. Leicht nickte er, um ihm zu zeigen, dass er ihm erzählen wollte, was los war.

»Früher... habe ich immer mit Eomma gesungen, wenn wir Zeit zusammen verbringen konnten... aber mit der Zeit... eher gesagt, seitdem ich bei meinem Vater wohne... habe ich das kaum noch gemacht... als er mich aber einmal dabei erwischt hatte...« Taehyung unterbrach die Erzählung und sah nach unten auf seine Hände. Die Tränen traten wieder in seine Augen, doch er wollte nicht, dass diese wieder über seine Wangen liefen, weshalb er sie mit dem Ärmel seines Oberteils trocknete. Er spürte mit Jiyongs Hand sich auf seine Wange legte.

»Als er mich... beim singen erwischt hatte, meinte mein Vater, dass... dass ich mit dem schrecklichen Singen aufhören sollte, weil... w-weil niemand es hören will... er meinte auch, dass er mich... bestrafen würde, würde er es wieder hören...« Er spielte mit seinen Fingern und atmete zittrig aus, als er sich daran erinnerte, was Eun-woo ihm damals angetan hatte, als er gehört hatte, wie Taehyung damals unter der Dusche gesungen hatte. Er presste seine Augen fest zusammen, atmete zittrig ein und aus, um seinen Atem langsam wieder zu beruhigen.

»Er hat... mir gegen die Kehle geschlagen... m-mehrmals... seitdem... habe ich es nie wieder probiert...«, hauchte er leise, während eine Träne über seine Wange rollte. »D-das Singen...«, fügte er leise hauchend hinzu, wurde kurz darauf von dem Älteren sanft an sich gezogen. Leise sprach er beruhigende Worte, beruhigte somit unter den Berührungen des Älteren. Mit geschlossenen Augen kuschelte er sich an den Älteren. Leise schluchzte er dennoch immer wieder auf.

»E-er hätte dabei fast m-meinen K-kehlkopf zertrümmert...«, schluchzte er in Jiyongs Halsbeuge und krallte sich in dessen Rücken. Der Ältere hingegen krallte sich leicht in Taehyungs Rücken. Die Wut über seinen Kollegen wuchs mit jedem Tag immer mehr. Mit jeder Geschichte, die der Blondhaarige erzählte, kam es dem Älteren so vor, als würde er Eun-woo immer besser kennenlernen. Die Geschichten, die der Blondhaarige ihm erzählte, schienen zwar verwirrend, doch konnte sich Jiyong gut vorstellen, dass Eun-woo sich so verhalten würde. Jiyongs Blick legte sich kalt und wütend auf die Wand ihm gegenüber.

»Eun-woo kann was erleben«, knurrte er, was Taehyung nur all zu gut verstand, da Jiyongs Mund direkt neben seinem Ohr befand. Leicht schüttelte er sen Kopf. Der Blondhaarige wollte nicht, dass der Ältere sein Leben verdarb. Doch gleichzeitig fand der Jüngere es auch irgendwie beruhigend, wie sich der Schwarzhaarige um ihn kümmerte. Und in den letzten Tagen war er öfters für ihn da, als seine Freunde, doch machte es dem Schüler nichts aus. Jede einzelne Sekunde mit Jiyong war angenehm und ein Geschenk, welches er nur all zu gern genoss.

The 24 devilish Christmas days || KPopWhere stories live. Discover now