십이월 십오일 • 𝗳𝗶𝗳𝘁𝗲𝗲𝗻𝘁𝗵 𝗱𝗲𝗰𝗲𝗺𝗯𝗲𝗿 (𝗵𝗼𝘀𝗲𝗼𝗸 𝘀𝗽𝗲𝗰𝗶𝗮𝗹 - 𝟭)

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Hoseok konnte die Tatsache nicht vergessen, dass Eun-woo seinen Sohn so behandelte. Er war auf ihn auch nicht gut zu sprechen. Dies war auch einer der Gründe, warum der Schüler nicht schlafen konnte und völlig übermüdet mit schlechter Laune in der Klasse saß. Da man ihn nur selten so down sah, vor allem seine Freunde, machten diese sich Sorgen um ihn. Hoseok hatte in ihre Gruppe geschrieben, dass sie sich auf dem Dach der Schule treffen würden, wenn sie Pause hatten, da er ihnen das erzählen wollte. Sein Blick wanderte aus dem Fenster und beobachtete did Leute vor dem Schulgebäude, welche an diesem vorbeiliefen und das Gebäude nicht eines Blickes würdigten. Der Braunhaarige hatte sich schon oft gefragt, was solchen Leuten durch den Kopf ging, da sie nicht aufsahen und ihre Umgebung auch kaum beachteten. Meistens sah man nur Menschen, die auf ihre Smartphones starrten und sich nicht für ihre Umgebung interessierten. Taehyung hingegen war anders. Er war schon immer jemand gewesen, der alles um sich herum mitbekommen wollte und war für jeden Scherz zu haben gewesen. Doch seitdem er umgezogen war, seit letztem Jahr, war er anders geworden. Und nachdem sein bester Freund ihm auch genauere Details über den Tod seiner Mutter erzählt hatte, wusste er auch, wieso er sich verändert hatte. Nun nahm er zwar immer noch alles wahr, doch sprach kaum noch, sah den Leuten kaum noch in die Augen und noch seltener war sein Lächeln geworden. Ab und zu sah man ein kleines Lächeln auf seinen Lippen, doch verschwand dieses auch schnell wieder. Ein leises Seufzen verlässt Hoseoks Lippen, als er wieder zur Tafel sah und etwas abschrieb. Währenddessen schielte er kurz zur Uhr, um zu wissen, wie lange er noch warten musste, bis er seinen Freunden über die Begegnung mit Taehyungs Vater berichten konnte.

»Die Hausaufgaben findet ihr an der Tafel. Hinzu kommen die Arbeitsblätter, die ich vorhin ausgeteilt habe und die Seiten 230 bis 250 im Buch«, erklärte die Lehrerin, während sie den letzten Punkt setzte und sich zu ihrer Klasse umdrehte. Alle nickten und stimmten somit zu, während sie die Hausaufgaben an das Ende ihrer Notizen schrieben, so wie alle es immer taten. Sie waren gewohnt, dass sie bei der etwas älteren Frau mehr Hausaufgaben hatten, als bei anderen Lehrern, doch schien es niemanden zu interessieren. Taehyung liebte es immer, mehr zu machen und meistens hatte dieser schon die Hausaufgaben für zwei Wochen im Voraus fertig, da er lieber mehr lernte und sich vorbereitete. Es dauerte auch nicht mehr lange, da klingelte es und beendete somit die Stunde. Jeder der Schüler packte seinen Block, so wie das Buch und ihre Taschen, ehe sie den Raum stürmisch verließen. Hoseok tat dies ebenfalls, wartete jedoch noch auf Jeongguk und Jimin, um mit ihnen gemeinsam zu dem Treffpunkt auf das Schuldach zu gehen.

»Was willst du uns denn erzählen?«, kam es aufgeregt von dem Jüngsten, welcher neben Hoseok stand und ihn neugierig ansah. Es war eindeutig zu erkennen, dass er es kaum aushielt. Bereits als er die Nachricht gelesen hatte, hatte er versucht, aus Hoseok die Informationen zu bekommen, doch hatte dieser nur abgewinkt und gemeint, dass es für alle wichtig ist un er es ihnen lieber persönlich sagen wollte, als über eine Textnachricht. Der Braunhaarige sah zu seinem Klassenkameraden, ehe er wieder in die Runde sah. Yoongi lehnte neben der Tür, welche auf das Dach und auch wieder in das Schulgebäude führte, hatte dabei seine Arme vor der Brust verschrenkt. Seokjin und Namjoon standen nebeneinander und etwas vor Yoongi, sahen dabei Hoseok interessiert und neugierig an. Jimin stand neben Jeongguk und somit auch Hoseok gegenüber. Alles wollten wissen, was dem Braunhaarigen auf dem Herzen lag.

»Ich hab gestern Taehyungs Vater kennengelernt«, ließ er dann nach ein paar tiefen Atemzügen die Bombe platzen. Einige rissen die Augen auf, während die anderen einfach nur stumm den Braunhaarigen ansahen. Sie alle wussten,dass das nicht alles war, doch war Jeongguk bei neuen Informationen immer ungeduldig. Sofort schüttete er den Älteren neben sich mit Fragen zu, wie er denn war und was denn genau passiert war.

»Ich wollte Taehyung besuchen, weil es ihm nicht so gut ging. Wir haben uns am Mittwoch unterhalten und er hat mir erzählt, wie seine Mutter gestorben ist. Aber das wisst ihr ja schon.« Hoseok machte eine Pause und sah in die Runde, nur um von allen ein Nicken zu erhalten. »Jedenfalls bin ich gestern nach der Schule wieder zum Krankenhaus, weil ich ihm helfen und beruhigen wollte. Aber als ich ankam, war er zusammen mit seinem Vater im Aufzug. Dabei war Taehyung ängstlich und ich habe in seinen Augen Panik gesehen. Wahrscheinlich hat er Angst vor Aufzügen«, erklärte er weiter von dem, was er gestern alles mitbekommen hatte. Da war noch mehr, doch wollte er erst einmal wissen, was die anderen dachten und ließ ihnen such etwas Zeit, das gesagte zu verdauen.

»Aber du hast noch mehr mitbekommen«, kam es von Yoongi, welcher sich leicht von der Wand gestoßen hatte und nun etwas vortrat. Er sah Hoseok in die Augen, welcher schwer schluckend als Antwort nickte. Tief atmete er ein, schloss seine Augen und senkte seinen Kopf gen Boden. Er holte immer wieder tief Luft, um seinen Atem zu regulieren und nicht zu schnell zu sprechen. Er war immer noch wütend auf Eun-woo, da er Taehyung nicht gut behandelt hatte.

»Ja. Ich hab Taehyung natürlich aus dem Aufzug gezogen, weil ich nicht wollte, dass er eine Panikattacke bekam. Immerhin stand er kurz davor und solche Attacken können auch mal schlimm enden. Aber dann hat sein Vater ihn aus meinen Armen gerissen, dabei Taehyungs Oberarm so fest gehalten, dass ich Angst hatte, er würde Taehyungs Arm zerquetschen. Ich will nicht wissen, wie oft er das schon getan hat, weil Tae keine Miene verzogen hat. Klar, er hatte immer noch Angst und auch die Suche nach Hilfe in seinen Augen, aber... er hat nichts gesagt...« Er sah wieder zu seinen Freunden auf, um ihre Reaktion sehen zu können. Er merkte, wie Yoongi seine Hände zu Fäusten ballte und dessen Knöchel daher bereits weiß hervorstanden. Außerdem hatte er seinen Kiefer angespannt. So eine ähnliche Reaktion sah er bei Namjoon und Jeongguk, während Jimin und Seokjin sich gegenseitig ansahen. Wahrscheinlich wollten sie beide gleich losstürmen, da sie nun wussten, wo ihr gemeinsamer Freund wohnte.

»Ich bringe ihn um«, knurrte Yoongi und schlug mit einem Mal kräftig gegen die Tür, um seine Wut und seinen Frust herauszulassen. »Er hat ihm wahrscheinlich auch das mit dem Lagerhaus angetan. Und wegen ihn hätten wir ihn fast bei dem Versuch verloren, sich das Leben zu nehmen.« Hoseok musste schwer schlucken, als er Yoongi so sah. Taehyung bedeutete ihm viel, auch wenn er es nicht oft zeigte. Doch konnte er, wenn er wütend war, einem eine Heiden Angst einjagen. Und ehe sie sich versahen, war Yoongi von dem Dach gestürmt. Geschockt sahen sie sich gegenseitig an, ehe sie Yoongi nachliefen. Er war schnell und hatte einen guten Vorsprung, was ihnen allen etwas zu schwer war, doch redete sich Hoseok ein, dass er ihn nicht alleine zu Eun-woo und Taehyung gehen lassen sollte. Er musste Yoongi folgen und ihm von etwas dummen abhalten.

The 24 devilish Christmas days || KPopWhere stories live. Discover now