십이월 칠일 • 𝘀𝗲𝘃𝗲𝗻𝘁𝗵 𝗱𝗲𝗰𝗲𝗺𝗯𝗲𝗿 (𝟯)

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Angst lag in der Luft und schien den Blondhaarigen zu erdrücken. Er hatte Angst bei jeder Person, welche zu seinem Bett trag und welche ihn untersuchen wollte oder etwas dergleichen. Er hatte Angst bei jeder Person, die sich in der Notaufnahme befand. Seine Lippen waren immer noch blau angelaufen und seine Wunden waren von dem Sanitäter und einer Ärztin behandelt worden, da er niemand anderen an sich heranließ. Immer wieder sah er, wie die Polizistin mit ihrem Kollegen sich unterhielt und wir auch die Sanitäter, so wie einige Ärzte mit ihnen redeten. Panik kam in ihm auf, dass er mit ihnen etwas klären musste, doch wusste er nicht genau, was er erzählen sollte. Die Wahrheit würde ihn nicht einmal die Lippen verlassen können und eine einfache Lüge könnte er nicht auftischen, denn jede einzelne, welche in seinen Kopf kam, klang nicht plausibel und erklärte in keinster Weise all seine Verletzungen.

»Taehyung«, ertönte auf einmal eine nur allzu bekannte Stimme und ließ ihn erfrieren. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals und er krallte sich in die Decke, die er fest um sich geschlungen hatte. Ein leises wimmern verließ seine Lippen, von welchem er hoffte, dass es niemand gehört hatte. Eun-woo lief mit schnellen Schritten auf seinen Sohn zu, tat dabei auf entsetzt. Der Schüler sah auf, erstarrte ein weiteres Mal, als et die Hände seines Vaters an seinen Wangen spürte. Die Berührungen brannten wie Feuer und fühlten sich wie tausende Nadelstiche an.

»Verdammt nochmal, wo warst du?« Eun-woo sah ihn mit einem Blick an, welcher Taehyung eines ganz genau deutlich machte. Sobald du draußen bist, wirst du ein blaues Wunder erleben. Schwerfällig schluckte er den immer größer werdenden Kloß in seinem Hals herunter und brachte ein gestammeltes Entschuldigung hervor. Der Auftritt seines Vaters hatte die Blicke aller auf sie gezogen und so war es auch kein Wunder, dass die Polizisten zu Vater und Sohn kamen.

»Sind Sie sein Vater?«, kam es von dem älteren Polizisten. Sein Gesicht war grimmig und scharf, schüchterte jedoch nur den Schüler, aber nicht dessen Vater ein. Er kannte so etwas wie Angst oder Reue nicht. Alles, was Taehyungs Vater kannte, war das Gefühl Macht zu besitzen. Er war hungrig danach und schien fast schon davon besessen zu sein. Mit einem Nicken bejahte Eun-woo die Frage des Polizisten.

»Ja, Kim Taehyung ist mein Sohn. Was ist denn los?« Würde Taehyung ihn nicht kennen, würde er dem Mann neben sich glauben, dass er besorgt und auch verwirrt war, doch wusste er es besser. Unter anderem wegen dem festen Griff an seiner Schulter, welcher mit jeder Minute nur noch schmerzhafter wurde.

»Wir haben Grund zu der Annahme, dass ihr Sohn misshandelt oder sogar vergewaltigt wurde. Fällt ihnen vielleicht jemand ein, der Taehyung mobben könnte?«, fragte er mit einer festen Stimme, sah dabei Eun-woo die ganze Zeit an. Er wollte wissen was los war und vielleicht konnte der Vater des Jungen ihm ja etwas Einblick gewähren in den Grund, weshalb der Junge in diesem Lagerraum eingesperrt wurde.

»Nein, nicht das ich wüsste...«, kam es von fem Älteren. Er kannte Taehyungs Freunde nicht, denn dafür hatte der Junge gesorgt. Er würde seine Freunde nie seinem Vater vorstellen, denn dann hatte der Ältere nicht so viel macht über ihn. Selbst seine Freunde kannten seinen Vater nur von ein paar Fotos, welche er ihnen gezeigt hatte. Immerhin konnte er so die beschützen, die ihm am Herzen lagen.

»Okay, verstehe.« Der Polizist reichte ihm die Karte. »Falls ihnen noch etwas einfällt, rufen sie an.« Taehyungs Blick glitt von der Karte zu dem Polizisten und dann zu dessen Kollegin. Inmerlich schrie er nach Hilfe, doch würde er niemals danach fragen. Er wollte niemandem eine Last sein, sah sich ohnehin bereits für eine. Er wollte keine Umstände machen und wusste, dass er dies dennoch allein mit seiner Anwesenheit tat. Seine Gedanken schweiften weiter ab, blieb bei seinen Freunden stehen. Ob sie ihn bereits vermissten? Ob es ihnen überhaupt aufgefallen war? Schnell schüttelte er seinen Kopf. Er durfte so etwas nicht denken, denn sie würden sich sicher nur denken, dass er krank war. Sie würden es nicht merken.

»Wie sieht es mit meinem Sohn aus?«, riss auf einmal die Frage seines Vaters ihn aus den Gedanken und ließ den blondhaarigen Schüler zu seinem Vater aufsehen, bevor er zu der Ärztin sah, welche zu seinem Bett gekommen war, um die Kochsalzlösung und seine EKG-Werte zu überprüfen. Die Ärztin schrieb etwas auf ihr Klemmbrett und sah dann zu dem älteren Mann neben Taehyungs Bett.

»Er hat schlimme Wunden, ein paar geprellte Rippen und eine leichte Unterkühlung. Ihr Sohn muss noch mindestens zwei oder drei Tage hier bleiben. Außerdem wird er mindestens ein oder zwei Wochen keinerlei Art von Sport machen können. Er wird viel Ruhe brauchen, um sich wieder zu erholen«, erklärte die Ärztin und sah sich Taehyungs Augen an, ehe sie seinen Plus und die Temperatur maß. Beides notierte sie sich ebenfalls auf ihrem Klemmbrett. Taehyung bemerkte, wie der Griff an seiner Schulter sich wieder verstärkte und sich Eun-woos Finger in seine Haut bohrten.

»Vielen Dank, Doktor.« Er verbeugte sich dankend und sah der Ärztin nach, darauf wartend dass sie verschwunden und er mit seinem Sohn alleine war. Da dennoch viele Leute anwesend waren musste er sich weiterhin zurückhalten, dabei seine Wut unterdrücken. Sobald die Frau in ihrem weißen Kittel verschwunden war, beugte sich der Ältere zu seinem Sohn nach unten.

»Du wirst es noch bereuen«, knurrte der Dunkelhaarige in Taehyungs Ohr. Er spürte die Wut und den Hass ihm gegenüber auf sich selbst überzuschwappen und die Stimmen in Taehyungs Kopf schienen Amok zu laufen. Immer wieder schrieen sie wild durcheinander, hämmerten gegen die Wände und warnten Taehyung gleichzeitig vor so vielen schrecklichen Dingen. Doch eine Stimme schrie ganz laut etwas, was Taehyung in Mark und Bein erschütterte und seinen Blick noch ängstlicher werden ließ. Die Angst davor, dass er ihn wie vor einigen Tagen bestrafen würde, sobald er wieder zuhause war.

The 24 devilish Christmas days || KPopTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang