8.

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Kate

"Sorry Süße, wenn ich dir das jetzt so sage, aber das war doch nur eine Frage der Zeit!", ich höre das leise Lachen in ihrer Stimme. Leider trägt diese Aussage nicht dazu bei, mich zu beruhigen.

"Wie bitte?" Ich versuche, den Gedanken von mir zu schieben. "Als ich neulich bei dir war hat man sofort gemerkt, dass da irgendwas im Busch ist, Katie!", führt Amber ihre Erklärungen aus. Stöhnend lasse ich den Kopf auf die Sofalehne sinken.

"Wirklich Am, das hilft mir absolut nicht weiter!" Sie seufzt lediglich. "Katie, was soll ich denn deiner Meinung nach tun? Sie bei mir aufnehmen, damit du sie nicht mehr sehen musst?", noch ehe ich völlig überstürzt zusagen kann, hat Amber ihre Aussage selbst verneint.

"Katie, akzeptier es doch einfach." Mir entfährt ein trockenes Lachen. "Akzeptieren? Amber, sie ist siebzehn! Sie ist minderjährig! Außerdem ist sie.... Sie ist...", ich stocke und weiß nicht, wie ich den Satz beenden soll. "Eine Frau?", ertönt Ambers Stimme.

"Katie, du willst mir nicht wirklich erzählen, dass es dir etwas ausmacht, dass Jane kein Mann ist!" Bei der Erwähnung ihres Namens zucke ich zusammen und werfe einen Blick zur Treppe aus Angst, sie könnte uns gehört haben. Was natürlich unmöglich wäre, dennoch kann ich diesen Reflex nicht unterdrücken.

"Amber bitte!", ich höre selbst, wie verzweifelt meine Stimme klingt. "Hilf mir, das irgendwie hinzukriegen! Du musst das nicht gut finden, aber bitte!", flehe ich sie an. Am anderen Ende höre ich sie erneut seufzen. "Na schön. Aber nur fürs Protokoll: ich verstehe immer noch nicht, wieso du so ein großes Problem damit hast! Sogar ich muss sagen, dass sie heiß ist..."

Frustriert greife ich nach dem nächstbesten Kissen und schleudere es gegen die Wand. "Amber!!!", brülle ich ins Telefon, um die aufsteigenden Bilder in meinem Kopf zu unterdrücken.

"Ist ja gut, schrei bitte nicht so herum. Du hast mich mitten aus dem Schlaf geklingelt!", versucht meine beste Freundin mich zu beruhigen. "Was denkst du denn, was helfen könnte?", ich höre, wie sie ein Gähnen unterdrückt, ehe ich auf ihre Frage antworte.

"Ich dachte, das sagst du mir?! Am, ich weiß einfach nicht, was ich machen soll! Sie ist den ganzen Tag in meinem Kopf und ich... Ich.... Ich will das einfach nicht!", ich höre selbst, wie verzweifelt meine Stimme wird. Auch Amber scheint zu merken, wie schlimm es wirklich ist. "Ach Kate! So gern ich dir helfen würde, aber gegen deine Gedanken kan ich nichts ausrichten", ihre Stimme klingt mitfühlend.

"Vielleicht redest du einfach mal ganz in Ruhe mit ihr und erklärst, dass sie jegliche Annäherungsversuche in Zukunft unterlassen soll, weil du dich unwohl damit fühlst?", ich wäre Amber gern dankbar für ihren Rat, doch die Situation ist mir mittlerweile so über den Kopf gestiegen, dass ich es einfach nicht kann.

"Am, nach dieser Aktion heute kann ich ihr nicht mehr unter die Augen treten, geschweige denn ein Gespräch mit ihr führen!", ich fahre mir durch die Haare und schluchze plötzlich auf. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich angefangen habe zu weinen.

"Weißt du was? Am besten gehst du jetzt erst einmal ins Bett und schläfst dich aus, Süße. Und morgen siehst du einfach, wie du die Situation meisterst. Ich glaub an dich, du wirst das schon schaffen, okay?", ich will ihr widersprechen, doch mein schlechtes Gewissen lässt mich zustimmen, damit sie endlich weiterschlafen kann.

-Mother-                                                      Inconvenient LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt