-Mother- Inconvenient Love

34.

Ich verfluche Amber für ihre verrückte Idee, in diesem Aufzug ernsthaft frühstücken zu gehen.

Erstens habe ich absolut keine Lust, ohne Essen aus dem Haus zu gehen und zweitens fühle ich mich lächerlich in diesem Aufzug.

"Amber, muss das wirklich sein?! Ich will einfach nur etwas essen und dann schnellstens wieder ins Bett!", versuche ich, meine beste Freundin noch umzustimmen.

Doch die schüttelt zu meinem Leidwesen nur den Kopf.

"Komm schon, du siehst absolut heiß aus. Ich wette, deiner lieben Jane werden die Augen aus dem Kopf fallen, wenn sie dich so sieht", gibt sie mit einem Grinsen wieder, sodass mir regelrecht die Luft wegbleibt.

"Amber! Auf gar keine Fall werde ich...", will ich sie wütend anfahren, bevor mein Satz durch mein hysterisches Lachen unterbrochen wird.

Streng sieht sie mich an. "Hör auf zu lachen und komm. Ich habe genau wie du Hunger und werde jetzt gehen. Wenn du nicht willst, kannst du ja hier bleiben!" Während ich versuche, sie mit meinen Blicken zu erdolchen, dreht sie sich um und stolziert vor mir die Treppe herunter.

Als ich unten ankomme, schiebt sie mich vor und lässt mich zuerst in die Küche gehen. Mit einem leisen "Morgen" betrete ich diese und überlege krampfhaft, was ich tun kann, ohne völlig lächerlich zu wirken. Mangels Guter Ideen nehme ich schließlich ein Glas aus dem Schrank und trinke einige Schlucke Wasser.

Janes Antwort kommt einige Sekunden verzögert, ihre Stimme klingt rau, vermutlich hat sie bis eben noch geschlafen. Hinter mir betritt Amber schließlich ebenfalls den Raum.

"Guten Morgen", flötet sie in ihrer unfassbar guten Laune.

Ein paar Sekunden ist es still, ehe Janes Stimme erneut ertönt. "Wollt ihr irgendwohin?", fragt sie. Ich kann ihre Stimmlage nicht ganz deuten, vermeide es aber, in ihre Richtung zu schauen.

"Ich dachte mir, ich lade Katie zum Frühstück ein. Ich hoffe, das ist in Ordnung für dich?", antwortet meine beste Freundin gut gelaunt.

Als sie Jane auch noch fragt, ob sie uns begleiten will, hätte ich ihr am liebsten eine Ohrfeige verpasst. Glücklicherweise lehnt diese eilig ab.

Erleichtert schiebe ich Amber aus der Küche, ehe ich noch einen kurzen Blick zurück zu Jane werfe, die sich eilig wegdreht und wieder auf ihr Frühstück sieht.