-Mother- Inconvenient Love

39.

Kate

"Nur, weil ich mir nie einen Knutschfleck habe machen lassen?! Was ist das denn bitte für eine Logik?" Amber zieht eine Augenbraue hoch und starrt mich durchdringend an. Ich verdrehe die Augen.

"Ich würde ihr so gerne meine Meinung dazu geigen!", fauche ich sie an. "Wo ist sie hingegangen?", mittlerweile wütend sehe ich meine beste Freundin an.

"Hey", meint sie beschwichtigend, aber dennoch mit einem Grinsen im Gesicht. Das kann nichts Gutes bedeuten.

"Beruhig dich bitte. Ich weiß, es ist nicht toll, wenn man plötzlich auf dem Trockenen sitzen gelassen wird so kurz bevor..." "Was?", völlig empört starre ich sie an. "Ganz sicher geht es mir nicht darum! Es ist einfach nur, dass sie.... Dass Jane.... Dass....", mir fehlen die Worte, um weiter zu sprechen.

Erwartungsvoll blickt Amber mich an. "Ja?"
"Sie ist kindisch!", fauche ich. "Und sie hat schon wieder einen Rückzieher gemacht. Wahrscheinlich ist ihr wieder eingefallen, wie alt ich schon bin", knurre ich meiner besten Freundin entgegen, ehe ich nach ihrer Hand greife.

"Mitkommen. Wir gehen heute nirgendwo hin. Durch deine tolle Aktion ist mir auch der letzte Rest an Motivation flöten gegangen. Du kannst dich gern in meiner Küche nach etwas zu essen umsehen, ich gehe jetzt ins Bett." Mit diesen Worten ziehe ich Amber hinter mir her und schließe schlussendlich die Haustür hinter uns.

Drinnen lasse ich sie in der Küche stehen und stampfe die Treppen nach oben, ehe ich in meinem Schlafzimmer verschwinde. Dort reiße ich mir das lächerliche Kleid vom Körper und betrachte mich im Spiegel.

Die Jahre sind ohne jeden Zweifel nicht spurlos an mir vorbeigegangen. Mein Bauch ist bei weitem nicht mehr so flach wie er mal war und auch meine Beine sind nicht mehr so schlank wie vor 20 Jahren. Meine Brüste sind nicht mehr so straff, genau wie mein Hintern.

Wie konnte Amber nur jemals davon ausgehen, ein junges Mädchen wie Jane könnte das hier attraktiv finden?
Plötzlich kraftlos lasse ich mich auf mein Bett fallen und starre die Decke an. Es war ein Fehler, Jane bei mir aufzunehmen. Ohne sie würde ich mich nicht so quälen müssen.

Seufzend schließe ich die Augen.