35.

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Kate

Als wir vor der Haustür stehen, dreht Amber sich auf einmal zu mir um. "Ich hab doch gesagt, dass sie den Blick nicht von dir abwenden kann!", gibt sie triumphierend wieder.

Nicht wirklich überzeugt sehe ich sie an. "Hast du nicht gemerkt, wie eilig sie deine Frage abgelehnt hat? Sie scheint auf gar keinen Fall mehr als nötig in meiner Nähe sein zu wollen..."

Als Antwort erhalte ich lediglich ein Seufzen von meiner besten Freundin. "Langsam aber sicher weiß ich wirklich absolut nicht mehr weiter", sie sieht mich einen Moment lang an, ehe ich die Hände in ihren Jackentaschen vergräbt und schließlich frustriert die Augen schließt.

"So ein Mist!", flucht sie leise. Erschrocken sehe ich sie an. "Alles in Ordnung?" Sie schüttelt den Kopf. "Ich hab mein Handy liegen gelassen. Wärst du so nett es zu holen? Ich gehe schon zum Auto!", sie umarmt mich kurz und schon hat sie sich umgedreht und lässt mich allein vor der Haustür zurück.

Frustriert und ein wenig unbehaglich schließe ich die Tür auf und trete in den Flur. Aus der Küche dringt kein Geräusch und ich überlege, ob sie schon fertig ist und wieder in ihr Zimmer verschwunden ist. Vorsichtig spähe ich um die Ecke und komme mir wie ein Spion im meiner eigenen Wohnung vor.

Als ich Jane noch immer am Tisch sitzen sehe, zucke ich erschrocken zusammen, ehe ich mich zusammenreiße. Kurz beobachte ich, wie sie nach ihrer Tasse greift und diese mit einem großen Schluck leert, bevor ich mich bemerkbar mache, um sie nicht zu erschrecken.

"Sorry, ich bins nochmal, Amber hat ihr Handy liegen lassen, hast du es zufällig gesehen?", frage ich so gelassen wie möglich, obwohl ich innerlich alles andere als ruhig bin.

Nach dem Gespräch mit Amber gestern weiß ich nicht genau, wie ich Jane gegenübertreten soll. Vor allem nicht in diesem Aufzug.

Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich mich lächerlich in diesem engen Kleid fühle?

Janes Kopf schießt zu mir herum und dennoch scheint sie mich nicht eine Sekunde lang anzusehen. Ihr Blick schweift an mir vorbei, in Richtung des Wohnzimmers. Keine Ahnung was Amber vorhin meinte, aber irgendwas muss sie vertauscht haben. Jane sieht lieber weg, als mich anzustarren.

-Mother-                                                      Inconvenient LoveWhere stories live. Discover now