40.

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Kate

Ich reiße die Augen auf, als ich ein Geräusch an der Tür vernehme. Im nächsten Moment steht Jane in meinem Schlafzimmer, den Mund geöffnet, als würde sie etwas sagen wollen. Doch als sie mich erblickt, bleibt sie wie erstarrt stehen und starrt mich an.

Als mir klar wird, dass ich noch immer nur in Unterwäsche auf meinem Bett liege, setze ich mich in Windeseile auf und greife nach meiner Bettdecke. Früher war ich einmal selbstbewusster, merke ich traurig an. Doch seit Jane hier wohnt, ist davon nicht mehr viel übrig.

Als ich wieder zu ihr blicke, steht sie noch immer da, während ihre Blicke Löcher in mich zu brennen versuchen. "Was willst du hier?", brülle ich sie an. Erschrocken zuckt sie zusammen und reißt die Augen auf.

"I-ich... Ich...", stammelt sie. Ihre Augen fahren damit fort, mich anzustarren. Trotz der Bettdecke fühle ich mich nackt unter ihrem Blick, als wüsste sie genau, was ich darunter verberge.

Am liebsten hätte ich hysterisch aufgelacht. Natürlich weiß sie, was unter der Decke ist, sie hat mich schließlich gesehen. Noch immer hat sie sich weder vom Fleck bewegt, noch ein Wort hervorgebracht.

"Jetzt verpiss dich endlich!", brülle ich ihr entgegen und in einem Anflug der Verzweiflung werfe ich sogar ein Kissen nach ihr. Erschrocken weicht sie ihm aus, und schaut mich an, ehe sich ihre Augenbrauen zusammenziehen.

"Was genau ist eigentlich dein Problem?!", fragt sie mich aufgebracht. "Du bist mein Problem!", fauche ich zurück. Sie kommt einen Schritt auf mich zu. Abrupt rutsche ich in meinem Bett zurück, immer darauf bedacht die Bettdecke nicht loszulassen.

"Ich bin dein Problem?", wiederholt sie meine Worte. "Rede ich so undeutlich?", knurre ich leise. Erneut kommt sie einen Schritt auf mich zu. Dann noch einen. Ich rutsche weiter im Bett zurück, bis mein Rücken auf einmal gegen die Wand stößt. Erschrocken sehe ich mich um und stelle fest, dass sie mich in die Ecke gedrängt hat.

"Auf einmal wohl nicht mehr so selbstsicher, was?", höhnt Jane und tritt erneut einen Schritt auf mich zu. In einem Anflug von Panik öffne ich meinen Mund erneut. Was genau hat Jane vor? "Bitte, verlass einfach nein Schlafzimmer und lass mich in Ruhe!", ich merke selbst, wie unsicher und ängstlich meine Stimme klingt.
Doch Jane ignoriert mich.

-Mother-                                                      Inconvenient LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt