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* Überarbeitet am 30.05.'17 *
Während ich darauf wartete das alle das Klassenzimmer verließen, bemerkte ich wie mein Lehrer mich beobachtete.
"Wieso sollte ich bleiben?" - "Ich wollte mit dir reden." - "Okay. Wieso?" - "Ich wurde heute mehrere Male von Lehrern auf dich angesprochen. Der Grund ist deine Beule."
Ich nickte nur und wartete darauf was jetzt noch kam.
"Woher hast du diese Beule Dana?" - "Ich habe sie, da ich gestern eine Tür vor den Kopf bekommen habe." - "Dana, du musst mich nicht anlügen, du kannst mir die Wahrheit sagen. Ich bin dein Klassenlehrer und ich kann dir helfen, egal was ist." - "Okay. Ich habe aber wirklich nur eine Tür vor den Kopf bekommen. Trotzdem vielen Dank."
Mit diesen Worten nahm ich meine Tasche wieder in die Hand und verließ das Klassenzimmer. Draußen auf dem Schulhof wartete auch schon Alessia auf mich.
"Was wollte er von dir?" - "Er wollte wissen woher ich die Beule habe. Die Lehrer haben ihn anscheinend schon alle darauf angesprochen." - "Oh okay. Und was hat er gesagt als du gesagt hast das du die Tür vorn Kopf bekommen hast?" - "Er hat mir natürlich nicht geglaubt und meinte ich könnte immer zu ihm kommen und er würde mir helfen. Was denkt der bitteschön? Das ich geschlagen werde oder was?" - "Ich weis nicht. Kann gut sein.."
Gemeinsam machten wir beiden uns dann auf den Weg zum Auto und fuhren zu mir nach Hause.
"Wirst du das deinem Vater eigentlich sagen?" - "Nein, das ist unwichtig."
Alessia nickte nur und folgte mir dann in die Villa. In der Villa roch es schon nach Essen, sofort knurrte mein Bauch, was uns beiden zum lachen brachte. Und so gingen wir beiden gemeinsam ins Esszimmer, wo schon Toni und meine beiden Brüder saßen.
"Maria. Du kannst das essen bringen."
Kurz darauf kam dann Maria - unsere Köchin - ins Esszimmer und servierte das Essen. Nachdem wir uns alle einen guten Appetit gewünscht hatten fingen wir an zu essen und unterhielten uns. Nach dem Essen saßen wir noch ein wenig zusammen und erzählten uns was heute noch bei uns ansteht. Die Jungs trafen sich heute mit "Freunden" und mussten was klären, doch ich wusste was sie meinten. Und Toni, ja Toni der wollte sich heute um die Finanzen kümmern und Geld einholen. Alessia und ich hingegen lernten weiter Mathe.
In meinem Arbeitszimmer lagen immer noch die Mathe Sachen von gestern. Also setzten wir uns wieder hin und ich ließ Alessia ein paar Aufgaben rechnen und half ihr dann wenn sie Fehler macht oder etwas nicht verstand. Als sie dann das Thema verstand fingen wir mit einem neuen Thema an. Doch wurden durch ein Handy klingeln gestört. Es war Alessias Handy.
"Hallo Mama? - Ja. - Okay, ich komme. - Ja, bis gleich."
Dann legte Sie auf und schaute mich an.
"Kannst du mich bitte nach Hause fahren? Ich muss nach Hause." - "Klar."
Somit machten wir beiden uns auf den Weg zum Auto und fuhren zu Alessia nach Hause. Bei ihr angekommen verabschiedete ich mich mit einem Kuss auf ihre Wange und fuhr wieder Heim. Dort war nur Toni, der gerade Geld zählte und keine Zeit für mich hatte. Also ging ich hoch in mein Zimmer, duschte mich und mache mich Bett fertig.

Es war stockdunkel als ich von unten Geräusche hörte. Ich stieg aus meinem Bett und holte aus meinem Nachtschränkchen meine Pistole. Mit der Pistole in der Hand lief ich Barfuß und nur im Pyjama die Treppen runter und machte keinerlei Geräusche. Mein Herz schlug schnell und ich zitterte leicht. Ich tapste die Treppen weiter langsam runter und stieg dann die letzte runter. Dann lauschte ich woher die Geräusche kamen - aus dem Wohnzimmer. Also öffnete ich die Wohnzimmer Tür ein Stück und holte die Pistole hervor. Da ich nichts sah ging ich langsam ins Wohnzimmer und hoffte das meine Augen sich schnell an die Dunkelheit gewöhnten. Als ich ein Geräusch hörte wollte ich mich umdrehen und mich mit meiner Pistole währen, doch ich wurde überrascht. Mir wird die Pistole mit einem Kick aus der Hand getreten und als ich mich in die Richtung drehte, bekam ich eine Faust ins Gesicht. Voll auf die Nase.
"Ahh!"
Man hörte nur meinen Schrei, dann war es verdammt leise und kurz darauf wurde das Licht angemacht. Vor mir stand Don und mein Bruder Davide.
"Fuck!"
Sofort wurde sich meine Nase angeguckt, danach wurde ich auf den Arm gepackt und ins Auto getragen.
"Die ist gebrochen! Wir fahren zu Dr. Jack."
Dr. Jack war ein ganz besonderer Arzt, denn er gehörte mit zu unserer Mafia und flickte uns immer wieder zusammen. Würden wir wie alle anderen ins Krankenhaus fahren hätten wir ein riesen Problem. Denn wie wollte man den Ärzte erklären was passiert war? Man konnte ja schlecht sagen das man das Schutzgeld oder irgendwas der gleichen eingeholt hatte und es dann eine Auseinandersetzung gab. Also fuhren wir immer zu Dr. Jack.
"Wir sind da, komm ich helfe dir aus dem Auto."
Mit diesen Worten hob Don mich aus dem Auto und trug mich zum Hintereingang von Dr.Jacks Praxis. Als wir an der Tür waren, klopfte Davide an und wartete bis uns die Tür geöffnet wurde.
"Danas Nase ist gebrochen. Du musst uns helfen!"
Dr. Jack machte uns Platz, sodass wir eintreten konnten und teilte uns mit das wir in das Behandlungszimmer fünf gehen sollten. Also wurde ich in das Behandlungszimmer fünf getragen und auf eine Liege gelegt. Kurz drauf kam eine Arzthelferin mit Dr. Jack rein und guckte sich meine Nase an.
"Wie ist das passiert?" - "Dana ist mit ner Knarre ins Wohnzimmer gekommen und wir dachten, da es dunkel war, das es irgendwelche aus der anderen Gang sind. Weswegen ich erst die Knarre weg gekickt habe und ihr eine verpasst habe." - "Ja und dann hat sie aufgeschrien und wir haben erkannt das es Dana war. Wir haben sie sofort gepackt und hier hin gebracht." - "Okay, dann wollen wir erst mal die Blutungen stoppen und danach deine Nase röntgen gehen."
Die Arzthelferin verschwand und kam dann mit zwei Kalten Auflagen wieder, die mir als ich gerade saß in den Nacken und auf die Stirn gelegt wurden. Kurz darauf bekam ich Tamponade in die Nase gesteckt, die die Blutungen stoppen sollten. Als meine Nase dann nicht mehr als zu doll blutete wurde ich in einen Raum gebracht, wo meine Nase geröntgt wurde. Danach hieß es für uns drei warten bis die Bilder da waren und eine Diagnose gestellt wurde.
"Oh fuck man.. Mir tut das alles so unfassbar leid Dana." - "Es ist alles okay. Ich hätte euch ja auch fast erschossen."
Ich lachte auf und verzog dann vor Schmerz das Gesicht. Die Jungs nahmen es zu Kenntnis und sagten dann nichts mehr dazu, da es wirklich so war. Hätte Don mir die Pistole nicht aus der Hand getreten und mir eine verpasst, hätte ich einen von beiden erschossen. Da hatte ich lieber eine gebrochene Nase.
"Dana Valluzzi bitte ins Behandlungszimmer drei."
Die Jungs und ich erhoben uns und gingen in das Behandlungszimmer drei. Dort saß auch schon Dr. Jack welcher sich gerade die Röntgenbilder anschaute.
"So Dana, du hast noch mal glück gehabt. Die Nase ist nur minimal verschoben weswegen wir eine nichtoperative Behandlung in Betracht ziehen können." - "Okay und das heißt?" - "Wir werden dir einfach nur ein Schutzverband anlegen und dir wegen den Schmerzen Tabletten verschreiben."
Ich nickte nur und setzte mich dann auf die Liege. Dr. Jack kam dann auf mich zu und verpasste mir diesen Schutzverband. Dann durfte ich aufstehen und wurde von Don gestützt, da die Gefahr bestand das ich umkippte. Ich wurde hinten im Auto auf die Rückbank gelegt und angeschnallt. Dann fuhren wir los und hielten noch schnell an einer Apotheke, wo wir mir die Schmerztabletten besorgten und dann weiter nach Hause fuhren.
Zuhause angekommen wurde ich in mein Zimmer getragen, nahm eine Tablette zu mir und schlief dann in Dons Armen ein. Denn ich wollte nicht alleine sein und die Jungs wollten mich auch nicht alleine lassen.

.

"Dana du musst aufstehen. Du hast heute Schule. Oder willst du zuhause bleiben?"
Ich schlug meine Augen auf und sah Don neben mir liegen.
"Ich geh." - "Okay. Soll ich dir irgendwie helfen?" - "Nein, krieg das schon alles hin." - "Okay, ich mach dir frühstück." - "Danke."
Langsam stieg ich aus meinem Zimmer und suchte mir Klamotten raus. Als Don dann mein Zimmer verließ, zog ich mich aus und die frischen Klamotten an. Auf duschen hatte ich heute keinen Lust und traute es mich auch nicht wirklich alleine. Außerdem musste ich nicht duschen, da ich wie gesagt gestern Abend vorm schlafengehen duschen war. Als ich angezogen war schlufte ich ins Badezimmer und schaute mich im Spiegel an. Ich sah schrecklich aus. Meine Beule nahm nun mehr Farbe an und der Schutzverband für meine Nase ließ mich nicht besser aussehen. Ich wand meinen Blick von meinem Spiegelbild ab und fing an mich so gut es mit dem Verband ging, mich zu waschen. Auf Schminke verzichtete ich heute, da es eh keinen Sinn hatte. Ich würde trotzdem schrecklich aussehen. Als ging ich aus dem Badezimmer und runter in die Küche, wo Don schon auf mich wartet.
"Fuck, siehst du schlecht aus.. Willst du nicht lieber zuhause bleiben?" - "Nein."
Dann setzte ich mich hin und fing an, dass übrigens super lecker gewordene Frühstück von Don zu essen. Wir unterhielten uns ein wenig und beschlossen dann das Don mich lieber zur Schule fuhr und auch abholte. Als ich dann die Schmerztablette genommen hatte und mir die Schuhe angezogen hatte, stieg ich zu Don in sein Auto. Auf dem Weg zu Alessia schrieb ich das ich heute gefahren wurde und wir sie mitnehmen werden. Bei ihr angekommen wartete sie schon und kam dann auf das Auto zu, als sie mich erkannte. Als sie im Auto saß bekam ich wie gestern wieder eine wunderschöne Begrüßung.
"Scheiße! Du sieht ja immer schlimmer und schlimmer aus! Was hast du gemacht?"
Don neben mir fing an zu lachen, weswegen ich ihn gegen den Arm boxte.
"Und wieder Dankeschön für diese wunderschöne Begrüßung. Begrüß mich ab jetzt bitte immer so."
Daraufhin fingen Alessia und Don an richtig laut zu lachen.
"Ich hab gestern eine auf die Schnöss bekommen. Nichts schlimmes. Ist nur minimal verschoben, weswegen ich diesen wunderschönen Verband habe und nicht operiert wurde." - "Oh man, du machst auch immer Sachen. Tut es den doll weh?" - "Gerade nicht, ich habe aber auch ne Schmerztablette genommen."
An der Schule angekommen, stieg Alessia sofort aus. Ich wollte ihr eigentlich folgen, doch Don hielt mich zurück und ließ mich nicht aussteigen. Bevor er jedoch was sagte bekam ich einen Kuss auf die Stirn gedrückt.
"Schönen Schultag Dana. Wenn was ist, meld dich bei mir, ja?"
Ich nickte total perplex und stieg aus dem Auto. Don war noch nie so zu mir, klar er hat schon immer auf mich aufgepasst. Aber er hatte noch nie mit mir in einem Bett geschlafen, mir so ein wunderschönes und leckeres Frühstück gemacht und vor allem hatte er mich noch nie auf die Stirn geküsst.
Völlig in Gedanken lief ich an Alessia vorbei und erschrak mich um so mehr, als mich jemand am Arm packte.
"Dana was los? Du bist voll in Gedanken. Ist es wegen dem jungen gut aussehenden Mann im Auto?" - "Du meinst Don?" - "Wenn er so heißt, dann ja." - "Ja. Er ist auf einmal so komisch zu mir, also im Positiven Sinne." - "Okay, erzähl."
Also fing ich an Alessia alles von gestern zu erzählen, jedoch ließ ich die Pistole weg und ersetze sie durch eine Bratpfanne. Weswegen Alessia anfing zu lachen und ich mehr als erleichtert war das sie mir es glaubt. Während ich ihr alles erzählte und wir zu dem Raum gingen wo wir gleich Unterricht hatten, wurden wir von allen doof angeguckt. Doch Alessia und ich bekommen es nicht so wirklich mit, da wir total in das Gespräch vertieft waren.
"Vielleicht mag er dich ja." - "Wir kennen uns schön ewig, da wird er sich doch wohl nicht von jetzt auf gleich in mich vergucken." - "Wer weis." - "Ich glaub ihm tut das alles nur leid." - "Hmm.."
Doch bevor Alessia weiter reden konnte wurde der Raum aufgeschlossen und wir gingen in das Klassenzimmer. Als dann alle an ihren Plätzen saßen und leise wurden, gingen unsere Mathe Lehrerin die Liste durch und hackt ab ob wir da waren. Als ich dann dran kam und sie aufsah um mich anzuschauen, schaute sie mich geschockt an und notierte sich irgendwas. Dann fing auch schon der Unterricht an und Alessia konnte ein wenig zeigen was sie alles bei der Nachhilfe gelernt hatte.

Mafia daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt