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Jedoch traue ich mich auch nicht Don anzuschreiben oder anzurufen. Er würde mich direkt orten und hier hin kommen. Und das soll er nicht. Jetzt, da ich auch noch ein Baby kriege, muss ich noch viel viel mehr drauf achten das meine Kinder nicht die Denkweise meiner Familie annehmen. 
"Na süße." 
Meint Jeremy und nimmt mich in den Arm, als wir uns am Kindergarten sehen. Lächelnd erwidere ich die Umarmung und genieße es. Er ist in letzter Zeit wie mein bester Freund und kleiner Bruder geworden. Wenn ich bei ihm bin, kann ich meine Sorgen vergessen. Was wahrscheinlich auch daran liegt, dass er mich immer ablenkt, zum lachen bringt und vieles mehr. 
"Hey Jeremy."
Meine ich dann lächelnd und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.
"Musst du heute zur Schule?"
Frage ich dann noch nach und bekomme ein Kopfschütteln als Antwort.
"Wollen wir dann heute was unternehmen?"
Frage ich direkt Hoffnungsvoll nach und bekomme ein grinsen als Antwort. Also verlassen wir zusammen den Kindergarten und steuern mein Auto an. Da ich seit ich schwanger bin, noch mehr angst habe das meine Familie mich findet, habe ich mein Auto durch checken lassen. Nicht das irgendein Peilsender oder sonst was an meinem Auto ist. Und ich habe Glück, nichts der gleichen ist an meinem Wagen. 
"Tio hat auch bald Geburtstag oder?"
Reißt Jeremy mich aus meinen Gedanken. 
"Ja." - "Hast du schon ne Idee was du ihm schenken willst?" - "Ehrlich gesagt nicht. Weis auch noch nicht wie beziehungsweise wo wir seinen Geburtstag feiern sollen."
Meine ich nachdenklich und streiche mir durch die Haare. 
"Dann lass uns was überlegen." 
Meint Jeremy total überzeugt von seiner Idee und steigt direkt aus, als ich geparkt hab. Deswegen folge ich ihm grinsend und harke mich bei ihm ein. 

Am ende des Tages steht fest, dass ich Isabella und Pitt einlade. Somit hat Tio wenigstens etwas Verwandtschaft bei sich. Und ansonsten kommt noch die Kindergarten Freunde plus Eltern. So ist zumindest der Plan. Aber erst einmal, werden Tio und ich die Einladungen schreiben. Darauf freue ich mich schon richtig. Ich liebe es zu basteln, beziehungsweise mit Kindern und mir hat es früher auch immer gefallen. 
"Tio mein kleiner Schatz, hast du Lust morgen mit mir die Karten für deinen Geburtstag zu basteln?"
Frage ich ihn, als wir zusammen in seinem Bett liegen. Sofort nickt er müde und trotzdem total begeistert. 
"Gut, dann gehst du jetzt schlafen und morgen besorgen wir alles für die Karten."
Meine ich glücklich und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. Die Gute Nacht Geschichte habe ich ihm schon erzählt und das Sandmännchen lief auch schon. Das Sandmännchen schauen ist für uns zur Normalität geworden. Erst nachdem es geschaut wurde, geht es für Tio ins Bett. So wie früher bei mir.

Wie geplant besorgen wir dann am nächsten Tag die ganzen Bastelsachen. Zuhause angekommen bin ich jedoch total angenervt, da Tio heute schlechte Laune hat und nur am rum meckern ist.
“Tio es reicht! Wenn du jetzt nicht hörst, gehst du in deinem Zimmer.“
Meine ich streng und schaue zu ihm. Tio hüpft die ganze Zeit auf dem Sofa rum und wirft mit Kissen um sich.
“Tio! Ab in dein Zimmer!“
Streng schaue ich ihn an und deute auf die Tür. Doch er reagiert nicht und hüpft weiter rum.
“Tio!“
Mahne ich ihn erneut. Doch dieser grinst mich einfach nur an.
“Ich zähle bis drei.“
Meine ich erneut streng.
“Drei.
Zwei.
Zwei ein halb.“
Immer noch hüpft er auf den Bett rum.
“Eins.“
Nun grinst er mich noch frecher an und macht weiter. Also schnappe ich mir Tio kurzerhand. Werfe ihm über meine Schulter und trage ihn in sein Zimmer.
“Du bleibst jetzt in deinem Zimmer und beim nächsten mal hörst du. Verstanden Antonio?“
Frage ich leicht gereizt und schaue ihn auch so an. Sofort nickt er und läuft auf sein Bett zu. Also schließe ich die Tür und gehe wieder ins Wohnzimmer.
An genervt starre ich den Fernseher an und massiere meine Schläfen. Danach puste ich die angehaltene Luft aus und werfe den Kopf in den Nacken. Momentan strengt mich alles viel mehr an und ich gehe auch schneller an die Decke. Dass liegt wahrscheinlich an der Schwangerschaft und das ich keine Hilfe habe. Aber es den anderen sagen, will ich auch nicht. Jedes mal wenn sie fragen ob ich Hilfe brauche, lehne ich dankend ab. Ich möchte ihnen nicht zur Last liegen oder ihnen sogar sorgen zu machen.
Nachdem ich meine Gedanken schweifen lassen hab, rappel ich mich auf und gehe in die Küche. Dort bereite ich unser Abendbrot vor und decke den Esszimmer Tisch. Hier liegen auch die Bastelsachen, die wir heute besorgt haben. Kopfschüttelnd nehme ich die Sachen in die Hand und lege sie zur Seite. Danach massiere ich mir noch mal kurz die Schläfen und gehe anschließend richtig Tio seinem Zimmer. Dort klopfe ich an seine Zimmertür und öffne die Tür.
“Tio kommst du bitte? Abendbrot ist fertig.“
Meine ich leicht lächelnd und halte ihm meine Hand hin. Vorsichtig dreht sich Tio zu mir um und guckt mich mit großen Augen an. So als ob er Angst hätte, dass ich noch sauer auf ihn bin.
“Mama bist du noch sauer auf mich?“
Fragt er traurig und macht einen Schmollmund.
“Nein. Ich war es auch nicht. Nur beim nächsten mal hörst du bitte direkt auf mich ja?“
Meine ich lächelnd und halte ihm weiterhin meine Hand hin. Diese ergreift er dann langsam und folgt mir ins Esszimmer.

Mafia daughterWhere stories live. Discover now