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Braun trifft auch braun-grün. Es ist fast das selbe braun. Was auch kein Wunder ist, den diese Augen gehören niemand anderen als meiner Mutter. Violetta Valluzzi. Doch was hat Sie hier, 210 km von Zuhause entfernt, zu suchen?
Völlig in Gedanken gehe ich einfach, ohne Angelo bescheid zu sagen, auf dem Supermarkt und auf meine Mutter zu. Diese schaut mich, genauso wie ich Sie die ganze Zeit an. Doch nun bilden sich Tränen in ihren Augen, wodurch das dunkelbraun in ihren Augen heller wird und dann als Sie ihre Augen kurz zuschlägt und Sie wieder öffnet, kullern ihr einzelne Tränen die Wange runter. Sie laufen über ihre Wange, runter zu ihrem Mund, dann zu ihrem Kinn und zum Schluss fallen Sie auf den Boden.
Mittlerweile bin ich vor ihr zum stehen gekommen und stehe genau vor ihr. Sie war schon immer etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter kleiner als ich, weswegen ich nun wie immer zu ihr runterschauen muss. Und dann wie in Zeitlupe hebe ich, während ich meiner Mutter weiterhin in die Augen schaue, meine Hand und lege Sie auf ihre Wange ab. Als meine Hand auf ihrer Wange ruht, spüre ich die Tränen, die meine Hand befeuchten. Langsam wische ich mit meinem Daumen die Tränen weg, doch es werden einfach immer mehr und mehr. Also nehme ich meine Hand wieder weg und lege Sie auf den Rücken meiner Mutter. Und dann ganz langsam ziehe ich Sie zu mir. Sofort spüre ich ihre Arme, die sich um meinen Rücken legen und mich noch näher ziehen. Genauso langsam, wie zuvor, hebe ich meine andere Hand und lege Sie auf ihren Hinterkopf. Und so fange ich dann an meiner Mutter über den Kopf zu streichen. Da Sie jedoch immer noch weint, fange ich an das Lied, was meine Mutter früher immer für uns gesungen hat,  zu summen und hoffe inständig das Sie sich beruhigt.
Als ich fertig mit dem Summen bin, hat meiner Mutter sich schon längst wieder beruhigt, jedoch bleibt Sie weiterhin in meinen Armen. Gerade als ich meine Arme von meiner Mutter nehmen will, spüre ich einen schweren und durchtrainierten Arm an meiner Hüfte, der mich zu einem Körper zieht. Und dieser Körper gehört niemand anderes als meinem Bruder Angelo. Und so stehen Angelo, meine Mutter und ich auf dem Parkplatz des Supermarktes, und umarmen uns.
"Ich hab euch beiden so vermisst."
Murmelt meine Mutter dann in die Umarmung rein, worauf Sie von meinem Bruder einen Kuss auf den Kopf kriegt.
"Ich habe dich auch vermisst."
Bringt Angelo dann hervor und drückt mir auch einen Kuss auf den Kopf. Ich hingegen schweige einfach und sage nichts dazu. Den ich bin mir nicht sicher ob ich mich über diesen Besuch meiner Mutter und die plötzliche Nähe freuen soll, den indirekt ist Sie ja an allem Schuld...
"Lass uns nach Hause fahren, es fängt gleich an zu regnen."
Kurz nach dem Angelo das gesagt hat, löst er sich aus der Umarmung und schiebt den Einkaufswagen zum Auto. Ich löse mich ebenfalls von meiner Mutter und folge Angelo mit eiligen Schritten. Als ich jedoch am Auto ankommen und mich gerade kurz umdrehe, sehe ich meine Mutter immer noch an der einen Stellen stehen.
"Worauf wartest du? Steig ein, oder willst du gleich klitsche klatsche Nass werden?"
Sofort schaut meine Mutter in meine Richtung und strahlt mich an. Keine drei Sekunden später steht Sie am Auto und hilft beim einpacken.
"Dana, steig schon mal ein und du, Angelo, fahr schon mal mit dem Auto Richtung Supermarkt Eingang. Dann brauch ich gleich nicht mehr, wenn es regnet zurück laufen." 
Nickend steige ich auf dem Beifahrersitz ein und drehe mich dann zum Fahrersitz, als ich den Motor Aufheulen höre. 
"Es war schön dich und Mama wieder so zu sehen. Ihr solltet wieder miteinander reden und alles klären." - "Hmm.." - "Bitte, versprich es mir. Versuch es wenigstens." - "Mal schauen."
Bevor Angelo oder ich jedoch was sagen können, wird die Autotür erneut geöffnet und meine Mutter steigt ein. Und kurz nachdem die Autotür zu ist, fängt es an zu schütten.
"Das war knapp!"
Bringen meine Mutter und ich gleichzeitig hervor, weswegen wir uns entgeistert angucken und dann anfangen zu lachen. 
Während der kompletten Fahrt ist die Stimmung enorm harmonisch und selbst das schlechte Wetter vermiest uns die Laune nicht.
"Wem gehört den das Auto da?" 
Frage ich neugierig und zeige auf das Auto, was bei uns auf dem Hof steht.
"Das ist meins."
Teilt meiner Mutter dann mit. 
"Okay, du kannst das gerne später auch in der Garage unterbringen."
Meint Angelo daraufhin und fährt unser Auto in die besagte Garage. Als wir stehen steigen wir alle aus und tragen die Einkäufe nach oben in die Küche. Und dann in der Küche räumt meiner Mutter alles in den Kühlschrank, während Angelo und ich uns in Wohnzimmer setzen und den Fernseher anmachen. Beim rumzeppen entdecken wir beiden dann einen Krimi, den wir uns gespannt anschauen und raten wer wohl nun der Täter ist.
"Das ist der Bauer! Ich sag es dir!" - "Niemals, das war seine Frau!" - "Nein man, warum soll es seine Frau gewesen sein? Er hatte doch Stress mit dem Burschen und nicht anders rum." - "Glaub mir Schwesterherz, das war seine Frau!"
Aufgebracht diskutieren wir beiden und merken gar nicht wie meine Mutter im Türrahmen steht und uns schmunzelnd beobachtet.
"Was sagst du Mama? War es der Bauer, so wie Dana es sagt, oder glaubst du es war seine Frau?" - "Ich kenne den Film schon, also weis ich auch wer der Mörder ist. Und nur so zu Information, ihr liegt beide falsch.. Das Mittagessen ist übrigens fertig, wollt ihr hier essen?" - "Ja!"
Rufen wir beiden begeistert und strahlen unser Mutter an. Es ist nämlich überhaupt nicht normal so ein Angebot von ihr zu bekommen. Den Sie legt viel Wert auf Benehmen und somit mussten wir wenn es Essen gab immer in der Küche oder im Esszimmer essen und es wurden auch nicht, wie bei uns zuhause, über irgendwelche Schlampen und die Nächte erzählt.
Als meine Mama uns dann die selbst gemachte Pizza reicht, fangen wir sofort an zu essen und sind enorm in den Film vertieft, sodass wir gar nicht mitbekommen das jemand anruft. Erst als wir den Schrei von meiner Mutter hören, lösen wir unseren Blick vom Fernseher und eilen zu ihr. 

Sorry das am Freitag doch kein Kapitel mehr gekommen ist.. Ich saß einfach geschlagene zwei Stunden vor meinem Laptop und wusste nicht wie ich anfangen sollte. Naja und das da oben ist nun das Ergebnis, was ich heute morgen erschaffen hab. Ich hoffe es gefällt euch und noch ein schönen Sonntag :)


Mafia daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt