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Am ende der Treppe angekommen, sehe ich noch wie Tio die Tür aufreißt und begeistert der Person, die ihm gegenüber steht in die Arme fällt.
"Pitt."
Hörte ich Tio begeistert rufen, weswegen ich schmunzeln muss und die Tür weiter öffne, damit ich sehen kann wer da alles vor der Tür stand.
Es ist ein kleiner Junge so um die 7 Jahre, der meinen kleinen Tio genauso begeistert umarmt und hinter ihm steht eine junge Frau die geschätzt Mitte Dreizig ist. Ich lächel die beiden an.
"Hallo, ich bin Diana Valluzzi. Du bist Pitt richtig?"
Richte ich meine Worte an den kleinen Jungen. Der sofort nickt und meine Hand schüttelt. Dann reiche ich meine Hand seiner Mutter, welche diese auch sofort schüttelt. 
"Hallo, ich bin Isabella Lessico." - "Freut mich Sie kennen zu lernen. Kommen Sie doch rein."
Nun öffne ich die Tür noch ein Stück mehr und lasse die beiden eintreten. 
"Mama wir gehen in meinem Zimmer spielen ja?"
Fragt Tio mich, weswegen ich seine Frage mit einem Nicken beantworte. Und dann laufen die beiden die Treppen auch schon hoch.
"Möchten Sie was trinken?" - "Oh ja gerne. Ein Wasser bitte." - "Okay, dann kommen Sie mit."
Und so gehen wir in die Küche und holen Wasser, welches wir anschließend mit auf der Terrasse trinken. 
"Ich hab gehört, dass sie Antonio hier aufgenommen haben?" - "Ja, dass stimmt." - "Seit wann lebt der kleine denn schon hier?" - "Bald fast eine ganze Woche." 
Nickend nimmt Sie es zur Kenntnis und nimmt dann einen Schluck Wasser.
"Wie haben Sie den kleinen kennengelernt?" - "Ich wollte mit meinem Freund schwimmen gehen und Tio wollte ebenfalls schwimmen gehen. Hatte aber nicht genug Geld dabei und so haben wir beiden ihn mit rein genommen und nebenbei auch erfahren das er ganz alleine schwimmen gehen wollte." - "Passt zu ihr. Also zu Alexandra." - "Darf ich fragen woher Sie Alexandra kennen?" - "Sie ist meine Schwester."

Geschockt schaue ich die Frau vor mir an und stelle feste das die beiden sogar Ähnlichkeiten haben. Beide haben die gleiche Gesichtsform, Nase, Augen und Lippen. Der einzige Unterschied ist, dass Isabella Lessico blonde Haare hat, lieber aussieht und nicht so freizügig angezogen ist wie ihre Schwester.
"Das hätte ich jetzt nicht gedacht."
Bringe ich leicht überrascht raus und sehe ein grinsen in ihrem Gesicht.
"Da sind Sie nicht die einzige. Alle Leute sind geschockt wenn Sie es wissen. Doch zum Glück habe ich den Namen meines Mannes angenommen, sonst würden die Leute eher drauf kommen das Alexandra meine Schwester ist."
Nickend bestätige ich ihre Vermutung.
"Ich habe den Kontakt zur Alexandra nur aufrecht gehalten, da ich immer wissen wollte wie es Antonio geht. Doch jetzt brauch ich darauf ja nicht mehr achten."
Kurz herrscht Stille.
"Ich bin ihnen echt dankbar, dass Antonio jetzt bei ihnen ist. Ich denke er ist hier wirklich in guten Händen und man sieht dass sie alles tun würden, damit es ihm gut geht. Er brauch einfach jemanden der ihn Unterstützt und Liebe schenkt. Sowas konnte beziehungsweise wollte meine Schwester einfach nicht. Und die Kraft weiter um das Sorgerecht für Antonio zu kämpfen, hatte ich irgendwann auch nicht mehr." - "Wie lang haben Sie um das Sorgerecht gekämpft?"
Traurig sieht mich Isabella Lessico an und geht sich durch die Haare.
"Seit er ein paar Monate alt ist." - "Oh." - "Als ich mitbekommen hab, wie schlecht Alexandra mit Antonio umgegangen ist, war für mich klar das ich den kleine zu uns holen muss. Doch irgendwie wollte das Jugendamt es nicht an uns überschreiben. Wahrscheinlich hat Sie was mit dem Obersten gehabt und hat ihn anschließend unter Druck gesetzt. Es würde auf jeden Fall zu Alexandra passen."
Gerade als ich was dazu sagen will, kommt Don auf die Terrasse und lässt sich auf den Stuhl neben mir fallen. Dann greift er nach meiner Hand und drückt mir einen Kuss auf diese. Dabei beobachtet er Isabella aber die ganze Zeit. Und diese versinkt immer mehr in ihrem Stuhl. Sie hat Angst, dass merke ich ihr an.
"Schatz."
Hauche ich Don zu und erlange so seine Aufmerksamkeit.
"Hör auf damit und stell dich vor."
Füge ich dann noch dazu und schaue ihn weiter an. 
"Ich brauche mich nicht mehr Vorstellen. Wir beiden kennen uns schon längst, nicht wahr Isabella?"
Sofort nickt diese eingeschüchtert.
"Und woher?"
Frage ich nun nach und entziehe Don meine Hand, die er wieder küsst.
"Ja, woher kennen wir uns noch mal, Isabella?"
Schwer schluckend fängt Sie an zu erzählen und stottert dabei auch die ganze Zeit.
"Wir hab.. haben uns bei meiner Schwes..ter Alexandra kennenge..gelernt." 
Abwechselnd schaue ich zwischen Don und Isabella hin und her. Während Don ganz gechillt und cool in seinem Stuhl sitzt und ein grinsen im Gesicht hat. Sieht es bei Isabella anders aus. Sie sitzt ganz eingeschüchtert in ihrem Stuhl und zittert sogar.
"Don, jemand muss auf die Kinder aufpassen."
Teile ich ihm dann mit und warte darauf das er aufsteht. Doch dieser bleibt einfach sitzen und schaut mich an.
"Na wird es bald! Geh zu den Kindern."
Fauche ich ihn an. Sein Grinsen und die eingeschüchterte und zitternde Isabella, machen mich wütend. Und das merkt Don dann zum Glück auch, denn sein Grinsen und er verschwinden von der Terrasse um zu den Jungs zu gehen. 
"Alles okay bei ihnen?"
Frage ich vorsichtig und greife nach ihrer Hand. Sofort zuckt diese zusammen und schaut mich dann ängstlich an.
"Hey! Ich tue ihnen nichts."
Rede ich sofort liebevoll auf Sie ein und streiche über ihren Arm. Wieder zuckt Sie zusammen und schaut auf ihre Hände.
"Wollen Sie mir erzählen, woher Sie meine Freund kennen?"
Erst schweigt Sie, doch dann nickt Sie langsam.
"Wie Sie wissen, ist Alexandra ja meine Schwester und Sie hat ja auch Schulden. Die sind durch mehrere Sachen entstanden. Auf jeden Fall war ich dann einmal bei ihr und dort tauchten dann plötzlich ihr Freund und noch zwei weitere Männer auf."
Kurz macht Isabella eine Pause und spricht dann weiter.
"Sie wollten das Geld haben und da ich davon überzeugt war, dass Alexandra mich nicht angelogen hatte und somit keine Schulden mehr hatte, nahm ich Sie in Schutz. Mein wohl größter Fehler.."
Zitternd schaut Sie mich an und zieht dann den Arm ihres Oberteils ein wenig hoch, sodass ich eine große Narbe sehen konnte.
"Diese wurde mir zugefügt, als ich Alexandra beschützen wollte. Ich hatte eine Glas Flasche kaputt gemacht und wollte die Männer damit bedrohen, doch sie waren ziemlich schnell bei mir und wollten diese aus meiner Hand reisen. Wir kämpften sozusagen um die Flasche und dabei bohrte sich die Flasche in meinen Arm und verpasste mir diese Narbe."
Nachdenklich strich sie über die Narbe.
"Ich bereue es. Alexandra hatte mich wieder angelogen und dieser Fehler begleitet mich für immer."
Traurig schaue ich sie an und merke das noch mehr dahinter steckt.
"Was ist sonst noch passiert?" - "Nichts." - "Lügen Sie mich nicht an. Ich kann es in ihren Augen sehen."
Schnell schaute sie wieder auf ihre Hände.
"Sie drohten mir." 
Es herrschte Stille und nichts kam mehr von ihr.
"Womit?" - "Meinen Sohn zu töten."

Mafia daughterWhere stories live. Discover now