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Immer noch weinend und schreiend greife ich nach Don seiner Hand. Sachte streiche ich über seine Hand und schaue ihn durch einen Schleier Vorhang von Tränen an.
Die einzelnen Tränen fließen in Strömen über meine Wange, dann auf meine Lippe und schließlich über mein Kinn. Da mein Mund leicht geöffnet ist, schmecke ich den salzigen Geschmack von meinen Tränen und schlucke Sie schluchzend runter. Die Tränen, die es bis zu meinem Kinn geschafft haben, fallen nun auf meine Hand und fließen dann zum Teil weiter über meine Hand und dann auf Don seinen Bauch. 
Nach dem ich die Tränen verfolgt hab, gehen meine Augen von seinem Bauch, hoch zur Brust, dann zu seinem Hals und schließlich zu seinem Gesicht. Dort studiere ich alles, sein markantes Kinn, seine Lippen, seine Nase und seine Augen, in die ich mich so sehr verliebt hab. Seine schwarzen Haare stehen ihn wie damals, als wir in meinem Zimmer rumgemacht haben, zu Berge, weswegen ich leicht grinsen muss, während ich weiterhin schluchze und weine.
Nun lasse ich meine andere Hand hoch zu seinen Haaren wandern und streiche durch diese, dabei schaue ich Don in die Augen. Seine dunkelblauen Augen versuchen verzweifelt auf zu bleiben und als er dann meine Augen wahrnimmt, schleicht sich ein kleines lächeln in sein Gesicht. Automatisch muss ich auch anfangen zu lächeln, jedoch laufen mir weiterhin Tränen über die Wange. Und während wir uns in die Augen schauen und uns anlächeln, spüre ich eine große Hand an meiner Wange. Auch wenn ich eigentlich schon weis, wem diese Hand gehört, schiele ich zu der Hand, die an meiner Wange ist. Es ist Don seine Hand. Sie streichelt zaghaft und enorm schwach über meine Wange und wischt mir somit meine Tränen weg. 
Kurz schließe ich meine Augen und genieße seine Berührung enorm, ich habe ihn schon so lang nicht mehr in meiner Nähe gehabt. Zwar ist es jetzt eine sehr unpassende Situation, aber immerhin ist er in meiner Nähe. Das gibt nicht nur ihm, sondern auch mir Kraft. Kraft, um das hier durchzustehen und um zu Kämpfen. Kämpfen, für das weiter Leben. 
Langsam öffne ich wieder meine Augen und schaue Don in seine Augen. Seine Hand ist immer noch an meiner Wange und streichelt über Sie. Langsam nehme ich meine Hand aus seinen Haaren und lege meine Hand auf seine Hand, die immer noch auf meiner Wange ruht. Sobald meine Hand seine berührt, bekomme ich dieses altbekannte kribbeln im Bauch, wie es jedes mal ist wenn Don mich berührt. Durch dieses kribbeln, breitet sich ein großes und glückliches Lächeln in meinem Gesicht aus. Und dieses geht sofort auf Don über, obwohl es bei ihm eher ein grinsen ist. Durch sein alt bekanntes und freches grinsen, präsentiert er mir seine weißen Zähne. Wie kann ein Mensch nur so wunderschöne weiße Zähne haben?
Doch auf einmal ertönt ein Schmerzerfüllter leiser Schrei aus Don seinem Mund, weswegen mein Lächeln sofort verschwindet und mein Blick zu dem Punkt wandert, wo ich ihn angeschossen habe. An der Stelle ist sein Oberteil voller Blut. Da sich das Oberteil mit dem Blut vollsaugt, geht es auch noch in die anderen Richtungen. Somit sieht das ganze noch schlimmer und schmerzerfüllter aus. 
"Don alles wird gut. Ich rufe einen Arzt."
Schluchze ich Don zu und drücke ihn einen Kuss auf die Hand, welche ich von meiner Wange genommen habe. Doch als ich gerade aufstehen will, spüre ich wie meine Hand gedrückt wird. Sofort drehe ich mich wieder zu Don hin und schaue ihn an.
"Bleib."
Ist das einzige Wort was leise und schmerzerfüllt seiner Kehle verlässt, danach fängt er an zu husten. Doch es bleibt leider nicht beim husten, den nun kommt auch noch Blut aus seinem Mund. Erschrocken reiße ich sofort meine Augen auf und wische ihm das Blut weg. 
"Angelo! Angelo! Komm schnell!" 
Rufe ich durch das Haus. Immer wieder rufe ich diese vier Wörter und werde dabei immer lauter. Jedoch konzentriere ich mich dabei vollkommen auf Don sein Gesicht. Ob er noch mehr Schmerzen kriegt, ob die Schmerzen gleichbleiben oder ob Sie sogar abnehmen. Leider nehmen die Schmerzen nicht ab und er spuckt weiter Blut, weswegen der Boden nun auch voller Blut ist.
"Dana? Wo bist du?"
Höre ich Angelos aufgeregte Stimme nach gefühlten Jahren durchs Haus rufen.
"Wohnzimmer! Ruf einen Krankenwagen!" - "Was ist den los?" - "Ich hab jemanden angeschossen!"
Keine Sekunde später geht das Licht im Wohnzimmer an und ein Angelo, nur in Boxershorts und mit Pistole steht vor mir.
"Geh sofort weg von dem Typen! Und wo ist seine Waffe? Sind noch andere Typen im Haus?" - "Es ist Don..." 
Hauche ich weinend in den Raum und schaue dabei kurz Angelo an. Jedoch schaue ich keinen Moment später wieder zu Don und versuche ihn wach zu halten. Den so langsam wird er immer schwächer und müder. 
"Der Notarzt kommt sofort."
Höre ich Angelos Stimme nach kurzer Zeit sagen. Wie in Tranks nicke ich und kümmer mich weiter um Don. Was wiederum heißt, das ich seine Wange streiche, das Blut wegwische, mich auf sein Gesicht konzentriere und leise ein beruhigendes Lied für ihn summe. Während der ganzen Sache, versucht Don mir in die Augen zu schauen, weswegen ich die ganze Zeit leicht lächeln muss. 
"Die Sanitäter sind da, du musst jetzt weg von Don." - "Okay."
Gerade als Angelo mir hoch helfen will, nehme ich noch mal Don seine Hand, drücke Sie feste und beuge mich zu seinem Ohr.
"Du schaffst das. Nein du musst es schaffen. Für dich, für mich, für uns. Ich liebe dich!"
Danach werde ich unter meinen Armen gepackt und von Angelo hoch gezogen. Sofort nimmt dieser mich in den Arm und streicht über meinen Rücken. Während ich ihn so umarme, höre ich wie die Sanitäter sich um Don kümmern, ihn fragen stellen und dann nach weniger als drei Minuten auf eine Liege legen und ihn aus dem Haus tragen.

Mafia daughterWhere stories live. Discover now