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Als ich am nächsten morgen aufwache liege ich in meinem Bett und das nicht alleine. Den Angelo liegt an mir gekuschelt bei mir und hat seinen Arm beschützend um mich gelegt. Gedankenverloren streiche ich über seine Wange und schaue ihm beim schlafen zu. 
Ich bin ihm so unfassbar dankbar für das alles! Schließlich könnte er, so wie eigentlich alle, das mit Don auf sich beruhen lassen und so weiter machen wie bis her. Doch alle sind für mich, nein für Don da und versuchen herauszufinden was mit ihm ist und wieso er weg ist. Doch besonders rechne ich es Angelo an, den er hier ist, hier bei mir und versucht mir das Leben und die ganzen Sachen so gut es geht vom Hals zu halten und mich zu trösten, zu unterstützen und alles. Ich bin ihm so unfassbar dankbar! So einen Zusammenbruch wie gestern hatte ich noch nie und ich will ihn auch nicht noch einmal haben. Ich glaub so schlecht und elendig habe ich mich noch nie gefühlt. Mir tuen die Menschen leid, die ständig so etwas durch leben müssen. Es ist einfach schlimm..
Da ich Angelo nicht wecken will und ich ihm als dank ein Frühstück servieren will, löse ich mich aus seinem, schon extrem festen Griff, und steige aus dem Bett. Langsam gehe ich auf meinen Kleiderschrank zu und suche mir frische Klamotten raus. Mit den Klamotten unterm Arm gehe ich ins Badezimmer, wo ich mich schnell anziehe, meine Haare zu einem Dutt zusammen binde, mir Wasser ins Gesicht klatsche, die Zähne putze und den Blick in den Spiegel vermeide. Ich bin mir zu 99% sicher, dass ich unfassbar schlimm aussehe. Den durch das weinen sind meine Augen bestimmt rot und angequoellen.
Unten in der Küche mache ich mir Musik an und stelle mich vor den Kühlschrank. Während ich all die Sachen für Rühreier und Pancakes raussuche singe ich zur Musik mit und bewege auch ein wenig meine Hüften. Das ist so die Standard Reaktion von mir, wenn ich in der Küche stehe und Musik höre. Ich habe es schon immer gemacht und werde es wohl auch immer machen, egal in welcher Situation ich mich gerade befinde. Den das mitsingen, mittanzen und einfach nur zu kochen beziehungsweise zu backen befreit mich ungemein. Bevor ich jedoch weiter nachdenken, tanzen oder singen kann, ertönt die kratzige Stimme meines Bruders. Der mal wieder meint mit zu singen und ich muss dazu sagen, er kann nicht singen und trotz allem singt er am lautesten mit. Grinsend drehe ich mich zu meinem Bruder um und stelle vorher noch die Sachen ab. Und dann singe ich zu seiner und meiner Verwunderung genauso laut und schief mit wie er. 
Als das Lied dann zu ende ist, fangen wir beiden an zu lachen und bekommen uns nicht mehr ein. Jedoch bin ich die erste, die dann unter dem Lachen was raus bekommt. "Wieso bist du schon wach?" - "Ich hatte auf einmal so viel Platz im Bett und ja." Dabei zwinkert mein Bruder mir zu, weswegen ich anfange laut zu prusten. "Du machst dich immer fett, nicht ich!" - "Jaja. Frau mach Frühstück!" Ruft Angelo laut und grinst mich frech an. "Hey!" - "Nein, Spaß bei Seite. Ich helfe dir." - "Nein, ich mach das alleine." Nun nickt Angelo nur und will gerade aus der Küche gehen. Jedoch kommt dann unser altes Lieblingslied, weswegen wir beiden lautstark und sogar gleichzeitig, anfangen mit zu singen. Er krumm und schief und ich hingegen schön. 

Nachdem wir beiden dann auch irgendwann mal gefrühstückt und uns fertig gemacht haben, ist uns aufgefallen das wir gar nichts mehr im Kühlschrank haben. Das ist auch der Grund, weswegen wir nun nach der langen Autofahrt und dem schief mitsingen, am Supermarkt angekommen sind. "Hol mal nen Einkaufswagen, kleine." Nickend, nehme ich Angelo die Münze für den Wagen ab und mache mich auf den Weg zu den Einkaufswagen. Als ich jedoch zurück komme, sehe ich das Angelo am flirten ist. Normalerweise gönne ich ihm ja sowas, da er nie am flirten ist, das übernimmt immer Davide. Doch dieses mal kann ich es ihm nicht gönnen, den die Frau, ich denke es ist eine Frau, hat unfassbar viele Schminke im Gesicht hängen und hat zwei unfassbar große unnatürliche Brüste. Und auf diese starrt mein Bruder die ganze Zeit, kann ich aber gut verstehen! Den Sie sind unfassbar groß und die Frau präsentiert Sie wie auf einem Präsentierteller. Mit schnellen Schritten stelle ich mich mit dem Einkaufswagen neben meinem Bruder hin. "Och Angelo, wie oft noch? Du wolltest ein Mann werden, es hat dich niemand zu der Umwandlung gezwungen. Also musst du nicht die ganze Zeit so auf die Brüste von Frauen starren!" Blitzschnell schaut mein Bruder geschockt zu mir und will sich gerade wieder zu der Frau drehen um ihr zusagen das ich lüge, doch diese ist schon längst über alle sieben Berge.
Grinsend laufe ich den Gang entlang und versuche den Blicken meines Bruder auszuweichen, der mich nach der Aktion am liebsten umbringen will. Ich hingegen finde es irgendwie schon lustig, das die Frau es mir geglaubt hat. Und nur so neben bei, ich habe nichts gegen Transen, Schwule oder Lesben. Wir sind alle Menschen, egal auf was wir stehen oder wie wir sind! 
"Dana, ich hasse dich man!" - "Nein, eigentlich liebst du mich und findest es auch witzig." - "Nein." - "Doch. Gib es ruhig zu." Nun drehe ich mich zu meinem Bruder um und grinse ihn frech an. Und dann, ja dann, ganz langsam schleicht sich ein grinsen in das Gesicht meines Bruders und aus diesem grinsen wird dann ein lachen. Ein ziemlich lautes lachen, wenn ihr mich fragt. Den durch das lachen, schauen uns alle an und damit meine ich wirklich alle in dem Supermarkt! Durch die verdutzten Blicke und dem Lachen meines Bruders, fange ich auch an zu lachen und dann lachen irgendwelche anderen Leute aus dem Supermarkt mit. Jedoch gehen dann alle wieder dahin, woher Sie kamen. "Jetzt hör auf zu lachen! Ich hab schon richtige Bauchschmerzen." Bringe ich unter dem ganzen lachen heraus und halte mich am Einkaufswagen feste. "Oh man, ich auch." Lacht Angelo mich dann an und versucht sich zu beruhigen. Und dann nach ein paar Minuten bekommen wir uns wieder ein und grinsen uns ein. "Du hast recht, es war schon witzig. Aber diese Brüste! Oh Gott! Ich hätte gerne..." - "Angelo!" Unterbreche ich ihn schnell und haue ihm gegen den Hinterkopf, bevor ich weiter grinsend die Gänge entlang gehe und Lebensmittel in den Einkaufswagen tue. 
Nach fast einer halben Stunde Lebensmittel in den Einkaufswagen tuen, an der Schlange anstehen und die Sachen aufs Laufband legen, sind wird endlich an der Reihe. Und während Angelo bezahlt, merke ich Blicke die auf mir liegen. Weswegen ich mich direkt umdrehe und versuche herauszufinden wer mich da die ganze Zeit anschaut. Und dann treffen unsere Augen auf einander..



Mafia daughterWhere stories live. Discover now