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Mittlerweile sitze ich mit Angelo und meiner Mutter im Wartezimmer vom Krankenhaus.
Wir sitzen hier seit über einer Stunde und noch immer kriegen wir kein Bescheid wie es Don geht. Jedoch sieht man immer mehr Leute die ins Krankenhaus kommen und an der Rezeption nach etwas fragen. Danach setzten Sie sich entweder zu uns ins Wartezimmer oder Sie gehen zum Aufzug. Wenn Sie sich dann zu uns ins Wartezimmer setzen, murmeln Sie alle ein "Hallo" und sind danach leise. Die stille hier im Raum ist unfassbar unangenehm, doch die Stille brechen will ich auch nicht. Viel zu unangenehm. Also bleibe ich auch leise und beginne dann mit meinen Händen rum zuspielen. Was wiederum heißt das ich mit den Fingern knacke und darauf einen Blick von meiner Mutter bekomme, der soviel wie Lass-das-gefälligst-sein bedeutet. Jedoch kann ich es einfach nicht lassen und mache es weiterhin.
"Dana hör jetzt auf! Du machst mich ganz kirre." - "Ich kann nicht. Ich muss irgendwas tun." - "Dann steh auf und hol dir was am Kiosk."
Mit diesen Worten kriege ich Geld in die Hand gedrückt. Und bevor ich was sagen kann, lächelt mich meine Mutter an und streicht mir über den Arm.
"Sobald ein Arzt was über Don sagt, rufen wir dich."
Schnell nicke ich und gehe mit schnellen Schritten Richtung Kiosk. Auf dem Weg dorthin beobachte ich Leute die mir entgegen kommen. Es sind Krankenschwestern, um genau zu sein drei. Ansonsten ist nur noch eine Schwangere Frau und ihr Mann unterwegs. Was um die Uhrzeit aber auch kein Wunder ist, den wir haben jetzt sicherlich schon halb drei in der Nacht.
Die Schwangere Frau und ihr Mann laufen ebenfalls zum Kiosk, weswegen ich Sie ein wenig beobachten kann. Die beiden sind ein unfassbar niedliches Paar, Sie passen so unfassbar gut zusammen und er kümmert sich rührend um Sie. Sie wird von ihm sicherlich auf Händen getragen, dass kann ich mir richtig gut vorstellen. Ein richtiges Traumpaar!
"Was möchten Sie haben?" - "Ich hätte gerne drei Kaffee." 
Danach geht die Frau vom Kiosk zur Kaffeemaschine, um die drei Kaffee zu zubereiten. Während ich so warte, beobachte ich das Paar erneut und werde dann kurz darauf von den beiden erwischt. Weswegen ich beschämt lächel und dann weg gucke. 
"Hier, ihr Kaffee. Das macht dann bitte 5,60€."
Schnell gebe ich ihr das Geld und nehme die Kaffee in die Hand. Mit gesenkten Kopf laufe ich an dem Paar vorbei und gehe wieder zu meinem Bruder und meiner Mutter. Diese bedanken sich sofort, als ich ihnen ihren Kaffee reiche. 
Nach dem ersten schluck von meinem Kaffee bin ich sofort ein wenig wacher und genieße die Wärme die sich in mir ausbreitet. Um es noch mehr zu genießen, schließe ich die Augen und nehme noch einen Schluck. 
"Was wird es, wenn ich fragen darf?"
Höre ich die Stimme von meiner Mutter, weswegen ich mich zu meiner Mutter drehe und dabei die Augen öffne. Fragend schaue ich Sie an und folge dann ihrem Blick. Gegenüber von uns, sitzt das Paar, welches ich vorhin beobachtet hab. Als ich die beiden anschaue, lächeln die beiden mich sofort an, weswegen ich das lächeln erwidere.
"Es wird ein Junge." - "Oh schön. Wie soll er den heißen?" - "Mario." - "Sehr schöner Name." - "Danke."
Danach herrscht wieder ruhe. Jedoch nicht wirklich lange, da die Frau uns eine Frage stellt.
"Aus welchem Grund seit ihr hier?" - "Ich warte auf meinen Freund. Er wird gerade Operiert."
Gebe ich von mir und nippe an meinem Kaffee. Danach schaue ich die Frau an und ringe mir ein lächeln ab. Diese lächelt mich auch an und streichelt über ihren kugelrunden Bauch.
"Oh. Was hat er den?" - "Schatz! Sowas fragt man nicht."
Mault ihr Freund Sie sofort an und schüttelt den Kopf. 
"Schussverletzung."
Nun schauen die beiden mich geschockt an und schlucken schwer. Ich wieder rum grinse leicht, als ich merke wie der Frau es sehr unangenehm ist.
"Es.. Ich.." - "Kein Problem."
Gebe ich sofort von mir, als ich merke das nur noch stottern bei der Frau zustande kommt.
"Wie heißen Sie eigentlich?"
Frage ich nun, um die Stille weg zu machen. Den das Gespräch mit den beiden lenkt mich ungemein von meinen Gedanken ab.
"Ich heiße Dave und das ist meine Freundin Dana. Und ihr?" - "Das ist mein Bruder Angelo, meine Mutter Violetta und ich heiße ebenfalls Dana."
Nun grinsen Dana und ich uns an und fangen an zu lachen. 
"Schöner Name." - "Danke, kann ich nur zurück geben."

Zwei Stunden später sitzen wir nur noch zu fünft im Wartezimmer und ich habe schon ganz den Grund vergessen, weswegen ich hier bin. 
"Wer ist hier Dana Valuzzi?" 
Fragt eine etwas dickere schlecht gelaunte Krankenschwester? 
"Ich." - "Kommen Sie bitte mit. Es geht um ihren Mann Don."
Sofort bin ich hellwach und sitze kerzengerade auf meinem Stuhl.
"Ist die Operation gut verlaufen?"
Hauche ich sofort. 
"Kommen Sie bitte mit."
Bringt die Krankenschwester genervt von sich, dreht sich um und geht in irgendeine Richtung. Sofort springe ich auf und hole die Krankenschwester ein, welche ziemlich schnell unterwegs ist.
Während ich so neben ihr hergehe und Sie kein Wort mit mir spricht, schlägt mein Herz einfach enorm schnell und ich stelle mir zahlreiche fragen.
Wird es ihm wohl gut gehen?
Hat er enorme Schmerzen?
Wird er sich an alles erinnern können?
Und wird er sich an mich erinnern können?

Mafia daughterWhere stories live. Discover now