Kapitel 8

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*JorgePOV*

Oh Gott! Was soll ich denn antworten? "Äh, also die Antwort auf die erste Frage wäre, dass wir es ihm am besten nicht erzählen. Und, äh, ich...", antwortete ich, doch wurde von Diego unterbrochen. "Ey, wir suchen euch schon lange. Wir.... Moment, warum sitzt ihr hier eng umschlungen? Habt ihr... habt ihr euch endlich geküsst und eingestanden, dass ihr beide euch liebt?" Kann Diego nicht einfach seinen Mund halten? Somit weiß Martu jetzt, dass ich Gefühle für sie habe. "Du fühlst etwas für mich?", fragte Tini mit ihrer leisen Stimme. "Oh verdammt, du hast es ihr nicht erzählt, George?", entgegnete dann wieder Diego. "Nein, das wollte ich aber gerade machen und hör auf mich George zu nennen." "Alles klar, man. Du brauchst dich doch nicht gleich aufregen. Ich geh ja schon. Wollte nur gesagt haben, dass wir vier gleich noch zu Martin sollen." Und damit verschwand er aus dem Raum. Gut so. Aber ich habe gar nicht bemerkt, wie meine Stimme aggressiv wurde.

"Ist alles ok?", fragte Tini nach einer Zeit. Hm, soll ich mit nein oder ja antworten? Ich weiß gerade nicht, wo mir mein Kopf steht. "Hm, ja und nein." "Was ist denn los? Du kannst mir es erzählen." "Hm, ja, das weiß ich doch, Martu. Kann ich dir das erzählen, nachdem wir bei Martin waren? Am besten ich lad dich auf einen Drink ein." "Du lädst mich auf einen Drink ein? Ist das so eine Art von Date?", fragte sie mich und schaute dabei so verdammt süß aus. "Nimm es so wie du möchtest.", entgegnete ich. "Ok, dann sehe ich das als Date.", sagte sie entschlossen. Ok, wir, Tini und ich, haben unser aller erstes Date. Oh man. "Lass uns zu Martin gehen." Ich nahm sie von meinem Schoß und lagerte sie auf meinen Rücken. Dabei quickte sie kurz auf. "Los, Jorgito! Lauf mein Pferdchen.", schrie sie wie eine Verrückte. "Schneller!" Und so tat ich es. In null Komma nichts waren wir bei Martin.

"Also wo hin geht's?", fragte Tini. Wir waren gerade vor dem Gebäude vom Studio, da wir unsere Sitzung mit Martin beendet hatten. Er gab uns noch die jeweiligen Details für nächste Woche. "Ich kenne da so eine richtig gute Bar. Ich zeig sie dir mal." Ich hielt ihr meine Hand hin, die sie entschlossen entgegen nahm. Eine kurze Autofahrt später waren wir an der Bar angekommen. Wir gingen gemeinsam auf den Eingang zu und wollten beide gleichzeitig durch die Tür. Dabei berührten sich natürlich unsere Körper und meiner explodierte förmlich. "Nach ihnen meine Dame.", lachte ich. "Was möchtest du denn trinken?", fragte ich Tini, als wir einen Platz gefunden hatten. "Hm, für den Anfang würde ich gerne einen Wodka mit Orangensaft haben wollen." "Alles klar. Ich bin sofort zurück." Ich holte unsere Getränke, ich nahm mir einen Gin Tonic und lief dann auch wieder zu Tini. "Bitte sehr meine Dame." Wir tranken und tranken, immer mehr. "Du... Jorgito?", fragte Tini plötzlich. "Was wolltest du mir eigentlich erzählen?" Das hatte ich ja vollkommen vergessen. "Äh, eigentlich nur, dass ich dich schon seit dem wir uns das erste Mal gesehen habe, liebe." Dieser Satz kam einfach so aus den meinem Mund. Als ich dann auch noch das wunderschöne Gesicht von Tini sah, war es um mich geschehen. Ich näherte mich ihrem Gesicht, nahm es in meine Hände und küsste sie ganz schnell auf den Mund. Was war nur in mich gefahren? War der heutige Tag einfach für mich komplett anders? Wir tranken immer mehr und als Tini plötzlich aufstand, meine Hand nahm und gerade aus auf die Toiletten zu lief, wusste ich, was sie wollte. Doch dann dachte ich plötzlich an Daniel. "Halt! Martu. Das geht für heute zu weit.", lallte ich ihr ins Ohr und platzierte dort noch einen feuchten Kuss. "Na gut, aber dann kommst du jetzt trotzdem mit mir wohin. Keine Angst, es wird nicht die Toilette sein."

Unser Weg war kurz. Es führte einmal über die Straße vor der Bar und dann links in eine kleine weitere Straße. Was machen wir hier? "Tini?", fragte ich immer noch lallend. "Wir gehen uns jetzt ein Tattoo stechen.", schrie sie voller Freude. Tini ging mit mir an ihrer Hand in das Tattoostudio. "Hallo, wir wollen gerne ein Tattoo haben", erzählte sie dem Mann so deutlich wie möglich. "Alles klar. Dann kommt mal mit." Sie will ein Tattoo haben? Jetzt? Es ist kurz vor Mitternacht an einem Freitag. "Jorgito, komm jetzt.", schrie sie mir zu, "Leg dich auf die Liege neben mir." Und so tat ich es. Der Tattoowierer begann erst das Tattoo bei Tini, dass sie kurz davor in sein Ohr geflüstert hatte. Was sie wohl machen lässt? Nichtmals zehn Minuten später sah ich das Resultat. Sie hatte sich über ihren Hüftknochen meinen Namen tattoowieren lassen. Oh Gott... Ich will auch. Also ließ ich mir ihren Namen genau an der selben stelle machen. "Ihr seid echt ein wundervolles Paar", sagte der Mann uns. Wir sind doch gar kein Paar. "Danke.", erwiderte Tini dankend. "Komm wir gehen nach Hause." Tini nahm meine Hand und zog mich mit sich.
~Lara

Jortini - Die Freundin meines BrudersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt