*TiniPOV*
Als Daniel und ich die Treppe runtergingen, sah ich, wie Jorge geknickt auf dem Sofa saß. Er tat mir schon leid. Es war einfach alles meine Schuld. Nur, weil ich mir meiner Gefühle nicht sicher war. Und das, bei zwei Brüdern. "Wir gehen in den Park", murmelte ich, da ich das Gefühl hatte, ihm wenigstens mitzuteilen, wo ich mit meinem Freund/seinen Bruder hingehe. Besser machte es das Ganze aber auch nicht.
"Ich muss mich für Jorge entschuldigen, Tini. Er sollte dich normalerweise nicht so anglotzen", meinte Daniel. Ja, normalerweise nicht. Nur ist die Situation hier gerade alles andere als normal. Nun ja, um dies aber zu sagen, fehlte mir der Mut. "Ach, er war bestimmt nur verwirrt, weil er uns so im Bad aufgefunden hat. Es war bestimmt nicht seine Absicht", versuchte ich ihn zurechtfertigen. Irgendwie schon süß, dass ihm mein Anblick die Sprache verschlagen hat. "Weißt du, er ist nun schon seit vier Jahren Single. Ich kann ja verstehen, dass er Frauen anguckt. Aber nicht dich. Ich meine, du bist meine Freundin und nicht seine." Autsch. Der hat gesessen. Würde Jorge das jetzt hören, wäre bestimmt alles aufgeflogen. Das Gefühl hatte ich ja vorhin im Badezimmer schon. Man konnte seine Eifersucht förmlich riechen. Wenn Daniel wüsste, wie nah er eigentlich an der Wahrheit liegt, ohne überhaupt irgendwas zu wissen.
Irgendwann bekam er einen Anruf von einem Kumpel. Er bräuchte dringend seine Hilfe. Ich ließ ihn natürlich gehen. Aber nicht ohne Hintergedanken. Ich musste das jetzt einfach tun. Mein Verlangen danach war einfach zu stark. Nicht mal meine Schuldgefühle gegenüber Daniel konnten mich daran hindern. Und die waren eigentlich schon sehr enorm.
Ich klingelte bestimmt dreimal an der Haustür, doch er machte mir nicht auf. Na toll... Vorhin saß er im Wohnzimmer. Vielleichte hatte ich Glück und er saß immer noch dort. Also ging ich einmal ums Haus. Und siehe da: Gechillt saß er auf der Couch und zog sich eine Folge Violetta rein. Wahrscheinlich war er so vertieft in die Serie, dass er mein Klingeln nicht gehört hatte. Gerade, als ich klopfen wollte, sah er zu mir. Verwundert darüber, wieso ich hier stehe, kam er zögernd zum Fenster und öffnete es. "Tini?" Ich hatte aber keine Zeit zum Antworten. Ich hatte überhaupt keine Zeit. Doch ich nahm mir die Zeit, um ihn zu küssen. Innig, leidenschaftlich und mit all meiner Liebe, die ich für ihn empfinde. Ich drückte ihn Richtung Sofa, obwohl ich merkte, dass er sich lösen wollte. Aber ich wollte es nicht. Irgendwann musste aber auch ich Luft holen und dies nutzte er schamlos aus, um sich abzuwenden. "Was?" Ich legte meinen Zeigefinger auf seine Lippen. "Pscht. Genieß es doch", flüsterte ich verführerisch und zog ihn in sein Schlafzimmer.
"Was wird das, Tini?", fragte er mich, als ich seine Zimmertür schloss. "Weißt du... ich kann meine Gefühle, die ich für dich empfinde nicht mehr verbergen. Aber da wir das alles heimlich machen müssen, lebe ich sie hier und jetzt mit dir aus." Ich ging auf ihn zu und entledigte ihm seines Shirts. Vorsichtig ließ ich meine eiskalten Finger über seinen erhitzten Oberkörper gleiten. Wieso ist er so heiß? Und das meine ich wortwörtlich. Er glühte förmlich. Als ich sein Sixpack berührte, verschaffte es ihm eine Gänsehaut. Schon schön zu wissen, was man mit kleinen Berührungen bei einem Menschen ausrichten kann. Doch eine Frage quälte mich schon noch. Würde er heute wirklich mit mir schlafen oder würde er es abbrechen, weil es nicht richtig ist?
~Julia

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