*JorgePOV*
Daniel, Tini und ich. So standen wir dort. Daniel mit einer sehr finsternden Mine, Tini mit glasigen Augen und ich? Ich stand wie ein gefrorener Eisblock vor meinem kleinen Bruder. Ich konnte in diesem Moment einfach gar nichts tun. Daniel sagte kein Wort. Er ist wohl wirklich sauer.
"Daniel", hauchte Tini leise mit ihrer zarten Stimme. Tini löste sich aus ihrer Starre und ging einen Schritt auf Daniel zu, doch er bewegte sich rückwärts. "Fass mich bloß nicht an!", zischte er. Tini schreckte zurück und versteckte sich etwas hinter mir. "Ach, jetzt musst du dich sogar hinter Jorge verstecken, Martina?" "Daniel," verteidigte ich meine kleine süße Tini, "das ist echt nicht der beste Ort hier. Wie wäre es, wenn wir nun nach Hause fahren und dort reden?" "Das ist doch der perfekte Ort für so ein Gespräch. Es kann ja jeder mitbekommen, dass mein großer Bruder meine Freundin geknallt hat." Ein paar Leute drehten sich zu uns. Daniel's Stimme ist ziemlich laut. Es ist echt nicht der perfekte Ort und auch nicht das perfekte Timing für Daniel's überhebende Stimme. Er soll auch mal an seine Mitmenschen denken. "Gehen wir?", fragte ich und Daniel drehte sich um. Tini, die immer noch hinter mir war, zog mich zu sich. "Ich hab Angst, Jorge." "Das habe ich auch, Martu. Wir bekommen das hin. Weißt du, wir schaffen alles gemeinsam. Ich werde dich immer beschützen und auch wenn Daniel es nicht versteht, wird er dir keine Schwierigkeiten machen. Ich passe auf. Ich passe auf dich auf." Tini's Augen füllten sich nun noch mehr mit Tränen. Kurzerhand überlegte ich, Tini in meine Arme zu ziehen. Gesagt, getan. Einige Minuten standen wir am Flughafen Arm in Arm. "Jorge, wir müssen deinem Bruder hinterher", lachte Tini und wischte sich die übriggebliebenen Tränen aus den Augen. "Ja, du hast ja recht. Komm!" Ich hielt ihr meine Hand hin, die sie mit ihrer kleinen Hand nahm.
Zu Hause angekommen, sind Tini und ich direkt ins Wohnzimmer zu Daniel gelaufen. "Daniel, du hörst uns jetzt erst bitte zu, ja?", fragte Tini, als sie sich auf das Sofa gegenüber von Daniel platzierte. Daniel schnaufte auf und verdrehte die Augen. "Ich verstehe dich nicht", sagte er darauf, "Wie kannst du mir so etwas antun? Ich dachte du liebst mich?" "Daniel, ich habe gerade gesagt, dass du uns erst zuhören sollst, dann kannst du sprechen." Wiedermal ein Augenverdreh von Daniel. "Weißt du? Ich habe auch immer gedacht, dass ich dich liebe. Ich habe auch erst gegen die Gefühle für Jorge angekämpft. Ich wollte nicht, dass es so kommt. Ich wollte nicht, dass du es durch ein blödes Bild in den sozialen Netzwerken siehst. Ich..." "Tini, beruhig dich bitte erstmal. Ich kann doch weiterreden.", bot ich ihr an. Tini lehnte sich an den Sofarücken und sah mich kurz an. Sie nickte als Zeichen. "Daniel. Wir wollten wirklich nicht, dass du es so erfährst, aber Tini hat mit der Sache nichts zu tun. Was heißt nichts? Klar hat sie etwas damit zu tun, aber ich bin derjenige, der dafür verantwortlich ist. Ich habe sie als erster geküsst. Ich habe ihr meine Gefühle als erster gestanden und ich habe ihr gesagt, dass sie dir nichts erzählen soll. Verstehst du? Ich allein habe die Verantwortung dafür. Ich weiß, sie war oder ist deine Freundin und sie war meine beste Freundin,die sie immer noch ist, aber ich habe mich in Tini verliebt und kann meine Gefühle nicht verbergen." Daniel saß angespannt auf dem gegenüberliegenden Sofa. Seine Hände zu Fäusten geballt und wahrscheinlich jede Sekunde bereit, einen Wutausbruch zu erleiden. Seine Augenbrauen zusammen gezogen und sein Blick auf Tini gelegt. Ohne ein Wort zu sagen, stand Daniel auf, lief zur Tür und verschwand kurze Zeit später. "Was war das?", fragte Tini. "Ich weiß es nicht."
~Lara
Es tut mir leid, dass jetzt erst wieder ein Kapitel kommt, aber die letzte Woche war für mich sehr anstrengend. Ich habe zwei wichtige Arbeiten geschrieben und musst dafür sehr viel lernen.

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Jortini - Die Freundin meines Bruders
FanfictionJorge Blanco ist Schauspieler und spielt mit Martina Stoessel in einer Serie ein Paar. Die beiden haben sich durch die Serie sehr gut angefreundet und verbringen viel Zeit miteinander. Das liegt aber auch viel daran, dass Martina mit Jorge's Bruder...