Keine Reporter, keine Fans. Es war meine Mamà. Was macht sie denn hier? Ich dachte sie wäre in Buenos Aires? "Was machst du denn hier?", fragte ich überraschend. Sie lächelte mich an und ging an mir vorbei. "Jorge. Ich weiß, ich störe, aber ich habe das Bild auf Instagram und Twitter gesehen. Da musste ich euch sehen." Mist! Wenn sie es schon gesehen hatte, hatte es Daniel auch schon gesehen? Tini guckte mich mit einem leicht verzweifelten Blick an. "Mamà? Weiß es Daniel auch schon?" Da Tini immer unruhiger geworden war, bin ich zu ihr und legte einen Arm um ihre Taille. "Es wird alles gut", flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie nickte nur leicht und schloss ihre Augen für einen Moment. "Ich finde euch sowieso süßer als Daniel und dich, Tini. Und nein, Daniel weiß es jetzt noch nicht. Aber ich würde vorschlagen, dass ihr es ihm bald sagt." Mamà hatte ja schon recht, aber was wird denn passieren, wenn er es weiß? Wird er mich hassen? Wird er Tini hassen? Ich kann mir es nicht vorstellen, ohne meinen kleinen Bruder zu leben. "Er wird mich hassen", kam es leise von Tini, die sich immer noch in meinem Arm befindet. Daraufhin schüttelte sie ihren Kopf und versank ihn auch noch in meine Brust. "Tini, Daniel wird dich nicht hassen." Meine Mamà kam auf das Bett zu und setzte sich auf die andere Seite von Tini. "Er wird vielleicht nur enttäuscht sein und sich fragen warum, aber er kann dich niemals hassen." Tini beruhigte sich dennoch nicht. Meine Mamà versuchte alles, aber es half nichts. Tini war immer noch unruhig und unsicher. Ich musste etwas tun. Aber was? Hm, sollte ich sie vor meiner Mamà küssen? Ja? Ich muss es einfach tun. Ich küsste Tini auf ihren Mund. Tini's Atem legte sich etwas. Er war viel kontrollierter als eben. "Ihr seid so süß", schwärmte meine Mamà. Ich grinste. "Danke, Cecilia", lachte Tini, "Aber ich habe dennoch Angst." "Das kann ich gut verstehen, aber du hast Jorge, der auf deiner Seite ist, und deine Fans. Tini, deine Fans wollen es doch auch. Sie wollen alle Jortini", erklärte Mamà. Ich grinste noch breiter, als sie das erwähnte. Tini und ich wussten schon lange, dass unsere Fans uns shippen. "Du brauchst gar nicht so grinsen, Jorgito", lachte Tini. "Ich denke, wir sollten Daniel es erzählen, wenn wir wieder in Buenos Aires sind, oder?" "Ja, Martu.", antwortete ich ihr. "Da das ja geklärt ist, kann ich wieder gehen", verbschiedete sich Mamà. "Du wolltest doch nicht nur uns sagen, dass wir es Daniel erzählen sollen, oder?", fragte ich sie, als sie die Klinke schon in der Hand hatte. "Äh,..." "Nun sag schon", sprach nun auch Tini. Wir guckten meine Mamà gespannt und erwartend an. Was sie wohl hier machen will? Tini lächelte sie auffordernd an. "Wisst ihr? Es ist schwer zu erklären." "Versuch es." Sie holte noch einmal tief Luft und fing an zu reden: "Als ich das Bild im Internet gesehen hatte, dachte ich mir, dass ich euch vor Daniel warnen sollte. Er hatte die letzten Tage immer versucht, dich anzurufen, Tini. Aber es ging keiner ran. Langsam zählte er die Dinge zusammen, die er schon alles gesehen hatte. Die Nacht, als Tini bei uns auf dem Sofa in Jorge's Shirt schlief, das immer mehr zunehmende Ignorieren von Tini und dann auch noch, als er Tini bei uns nachts in der Küche beim Essen getroffen hatte. Wisst ihr? Daniel ist in letzter Zeit sehr komisch gewesen. Ich wusste nicht warum, aber er schottete sich immer mehr ab und du, Tini, hattest immer mehr mit Jorge zu tun, als mit ihm. Er ahnt schon etwas. Ich mache mir einfach nur Sorgen, versteht ihr?" Oh man, das wusste ich noch gar nicht. Mein kleiner Bruder. Tini seufzte leicht auf. "Ich hoffe, dass es ihm gut gehen wird, wenn er von uns erfährt."
~Lara

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Jortini - Die Freundin meines Bruders
FanfictionJorge Blanco ist Schauspieler und spielt mit Martina Stoessel in einer Serie ein Paar. Die beiden haben sich durch die Serie sehr gut angefreundet und verbringen viel Zeit miteinander. Das liegt aber auch viel daran, dass Martina mit Jorge's Bruder...