Kapitel 27

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Ohne zu zögern machte ich die Tür der Dusche auf. "Sag mal, bist du bescheuert?", motzte Tini und knallte die Tür wieder zu. Ich hingegen machte sie wieder auf und hielt ihr das Handy unter die Nase: "Das musst du dir ansehen!" Tini analysierte das Bild und kurze Zeit später sah sie mich geschockt an. "Und jetzt?"


Frisch geduscht saß Tini mit mir auf dem Bett. "Jorge, du musst das einfach ignorieren. Wenn du dich dazu nicht äußerst, wird das aufhören", schlug sie mir vor. "Ja, genau. Deshalb hört diese Jortini Sache auch auf, weißt du", sarkastisch zurück. "Also das kannst du eigentlich auch positiv sehen. Unsere Fans finden auch, dass wir perfekt zusammen passen." "Ja. Aber es gibt auch ein paar Datini (WTF?!) Shipper. Die werden bestimmt haten was das Zeug hält." Sie sah mich mit ihrem ist-das-dein-Ernst-Blick an. "Jorge?! Seit wann juckt es dich, was Hater machen oder sagen? Außerdem wäre das in diesem Fall eine Prozentzahl von vielleicht 0,00001." "Tini, die Fans denken jetzt, dass ich eine Freundin habe, danke dem Foto! Stell dir vor, man würde dich erkennen!" Sie sah auf ihre Finger und murmelte: "Ich weiß doch auch nicht..." Man sah, dass sie die ganze Sache echt mitnahm. Deswegen nahm ich sie in meine Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. "Ich werde mich einfach nicht zu diesem Thema äußern. Aber du weißt schon, dass wir es irgendwann bekannt geben müssen, oder?" Martu nickte nur.
"Du musst aufhören eifersüchtig auf Peter zu sein, ok? Ich mag ihn nicht so, wie ich dich mag." "In solchen Momenten geht es einfach mit mir durch", gab ich zu. "Dann kontrollier' das in Zukunft", lachte sie. Ich wusste, dass es ihr aber auf irgendeine Weise gefällt.
Doch dieses Foto, welches auf Twitter, Instagram und allen anderen sozialen Netzwerken herumkursiert, lässt mir keine Ruhe. Man sieht mich mit dem Rücken zur Kamera stehend, wie Tini und ich uns küssen. Das Bild muss heute morgen am Set entstanden sein.
Das Klingeln von Tinis Handy riss mich aus den Gedanken. "Können die mich nicht einmal in Ruhe lassen?!", schrie sie, während sie vom Bett aufstand und ihr Handy aus ihrer Handtasche holte. Ich musste grinsen. Wie leicht man sie zur Weißglut bringen konnte, war echt lustig. "Ist das sein Ernst? Es ist schon wieder Daniel!", jammerte sie. Jetzt konnte ich mich nicht mehr halten und bekam einen mega Lachflash. "Boah, Jorge! So witzig ist das auch nicht...", meinte sie und musste dabei selber anfangen zu lachen. "Der ist etwas über fürsorglich, oder?", presste ich hervor. "Ich war noch nie so weit von ihm entfernt, aber wenn ihm sogar die Zeitunterschiede egal sind, denke ich ja. Und es nervt", seufzte sie, lehnte den Anruf ab und ließ sich wieder aufs Bett fallen. "Er macht sich halt Sorgen." Tini verdrehte die Augen und sah mich ernst an. "Er weiß wo ich bin und mit wem. Was will er denn noch wissen? Was ich zum Mittag als Beilage esse und wann genau ich aufs Klo gehe? Nein danke!" "Apropos Essen. Zimmerservice?" Sie stimmte mir zu und wir bestellten etwas aufs Zimmer. Nur leider wussten wir da noch nicht, was das anrichten würde.

Als es an der Zimmertür klopfte, ging ich hin, um zu öffnen. Doch es war nicht wie erwartet der Zimmerservice.

~Julia


Jortini - Die Freundin meines BrudersWhere stories live. Discover now