Jortini - Die Freundin meines Bruders

Kapitel 45

„Dann lass uns doch die neuen Kommentare durchlesen", schlug er vor. „Ne, keine Lust", gab ich patzig von mir. Er legte eine Hand auf meine Schulter. „Was ist denn los?" „Nein, fass' mich nicht an, ok?" Ich stand auf und ging weg. Ich hörte nur noch wie Jorge zu den anderen sagt: „War es so schlimm?" Danach verschwand ich in seinem Zimmer. Doch kurze Zeit später klopfte es. „Nein, Jorge. Ich hab' jetzt keine Lust mit dir zu diskutieren", meinte ich. Aber die Tür öffnete sich trotzdem und herein kam mein Ex-Freund, Daniel. „Daniel, was willst du hier?", fragte ich genervt. Doch er hatte nicht die Absicht, mir zu antworten. Stattdessen setzte er sich zu mir auf Jorges Bett. „Wie kannst du mit ihm glücklich sein?", wisperte er. „Wie meinst du das?" „Tini, er ist fünf Jahre älter als du. Ich stattdessen bin nur zwei Jahre älter", meinte er. Ist das sein Ernst? „Ich dachte du würdest langsam echt mit meiner und Jorges Beziehung klarkommen", sagte ich und sah ihn an. „Wie soll ich dich vergessen, Martina? Du bist einfach der Traum jedes Mannes." Oh mein Gott. Das hatte er nicht wirklich gesagt? „Was ist das mit Carol?", fragte ich. „Eifersüchtig?", er grinste als würde er denken, er hätte erreicht, was er wollte. „Nein? Ich liebe Jorge, wieso sollte ich dann eifersüchtig auf eine Freundin sein. Aber du, du bist eifersüchtig. Und zwar auf deinen Bruder", ich warf die Tatsache auf den Tisch. „Pff, auf Jorge? Tini, ich habe euren Streit gerade mitbekommen. Du brauchst gar nicht so zu tun, als würde bei euch alles rund laufen." Gut, das wollte ich mit meiner Schauspielkunst ganz sicher nicht bezwecken. „Jedes Paar streitet mal und das haben wir auch. Nur weil ich mich einmal mit Jorge streite, heißt das nicht, dass du gleich denken musste du würdest wieder eine Chance bei mir haben." Er schüttelte nur seinen Kopf. Gibt der denn niemals auf? „Sieh' mich an und dann ihn. Dir muss doch auffallen, dass ich der eine Mann in deinem Leben bin", meinte er und lehnte sich nach vorne, um mich zu küssen. Doch gerade rechtzeitig holte ich aus und scheuerte ihm eine. „WAS FÄLLT DIR EIN?!", schrie ich. Schockiert sah er mich an. Er ist doch mit Carol zusammen! Wieso will er dann immer noch was von mir? Schnell suchte er die Tür und ging raus. Doch vor der Tür stand Jorge. Er sah Daniel wütend an. Ob er alles gehört hatte?

„Tini," sagte er, als er das Zimmer betrat „war es wirklich das, was ich denke?" Ich nickte und meinte: „Er wollte mich küssen." „Der wird was erleben." Doch ich hielt in an den Schultern fest und drückte ihn wieder auf sein Bett. „Lass das lieber. Ihr seid nur wegen mir so zerstritten. Jorge, ich dachte er sei über mich hinweg, weil er jetzt mit Carol zusammen ist. Aber da habe ich mich geirrt..." „Komm, wir gehen einfach wieder zu den anderen, ok?" Ich schüttelte nur mit den Kopf. „Schon vergessen, dass ich sauer auf dich bin?" Mein Freund zog die Augenbrauen hoch. „Ach Tinita. Du bist zwar eine ausgesprochen gute Schauspielerin, aber Lügen ohne Drehbuch war noch nie dein Ding", lachte er. „Wie...-", fragte ich, aber er unterbrach mich direkt. „Ich kenne dich nun mal", scherzte er.

„Leute, kommt ihr mal ganz schnell?", rief Alba von unten. Was ist jetzt schon wieder passiert?

Als Jorge und ich nach unten kamen, mussten wir die Frage gar nicht mehr stellen. Das Haus war umzingelt von Reportern, dem Fernsehen und Fans. Ach du scheiße, das hatten wir natürlich nicht bedacht!

~Julia