Jortini - Die Freundin meines Bruders

Kapitel 10

Oh, verdammt. Er sieht so sexy aus. Wie kann ein Mann nur so perfekt sein? Diese Muskeln, sie sind einfach der Wahnsinn. Auch seine V-Linie ist atemberaubend. Ich kann nicht genug von diesem Mann bekommen. Doch was denke ich da? Daniel ist immer noch mein Freund und ich stehe hier gerade und beglotzte seinen heißen Bruder.

Ich stand schon eine längere Zeit in dem Türrahmen. Plötzlich erschrak ich, da Jorge vor mir getreten war und mit der einen Hand vor meinen Augen wedelte. "Erde an Tini!", rief er witzelnd, "Hast du auch noch Lust in mein Zimmer zu kommen? Ich möchte dir noch etwas sagen." Und schon ging er auf sein Bett zu. Ich tat es ihm nach. Ich kann mir schon denken, worüber er mit mir sprechen möchte, aber ich will es einen Moment noch genießen. Er saß nämlich oberkörperfrei auf seinem Bett, direkt neben mir. Ich musste sogar aufpassen, dass meine Augen nicht ausfallen oder dass ich von der ausgestrahlten Wärme einen Schweißausbruch bekommen werde. "Also... Tini ich weiß nicht, ob du dich daran erinnerst, was ich dir in Bar gestern gesagt hatte. Aber ich hab diesen Abend mit dir sehr genossen und ich weiß auch, dass du mit meinem Bruder zusammen bist. Ich weiß auch, was er dir bedeutet..." Weiß er das überhaupt? Weiß ich das auch überhaupt? Weiß ich, wen ich will? Ich kann im Moment gar nicht klar denken. "Jorge... äh, könntest du dir vielleicht ein Shirt anziehen?" "Hahahaha. Warum das denn?", lachte er. "Ich kann mich nicht konzentrieren." Und somit fiel er in einen Lachflash. Einen sehr schlimmen Lachflash. "Jorge!", rief ich jetzt auch lachend. Kennt ihr das, wenn eine bestimmte Person, einen zum Lachen bringen, obwohl man eigentlich nicht lachen will? Oder wenn die Lache der Person witziger ist als alles andere? Ja, genau, das passiert mir gerade. Jorge weiß gar nicht, was mit mir gerade los ist. Ich will das zwischen uns nicht aufs Spiel setzen. Daniel möchte ich aber auch nicht verlieren. Was soll ich denn jetzt tun? "Martu... Ich darf ich etwas machen?", fragte Jorge verunsichernd.  "Ja?", ließ es aber wie eine Frage klingen. Jorge kam mir näher. Er legte seine Hände um mein Gesicht und drehte es zu sich. "Martu, äh, ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, aber du bist das Einzige, was die ganze Zeit in meinem Gehirn rumschwirrt. Ich kann nur noch an dich denken. Ich weiß, du bist mit Daniel zusammen und ich bin sein Bruder, aber ich kannte dich schon länger als er. Hätte ich gewusst, dass du mit meinen Bruder zusammenkommst, hätte ich dir ihn nie vorgestellt." Das kann doch nicht wahr sein. Macht er mir gerade eine Liebeserklärung oder was? Ist das ein Traum? Zwickt mich mal einer? "Jorge..." "Pscht. Ich war noch nicht fertig." Er legte einen Finger auf meinen Mund. Jorge fuhr langsam über meine Unterlippe. OMG! Das ist doch hundertprozentig ein Traum. Ich will küssen, jetzt, doch das darf ich aber nicht. Ich hab Daniel. Aber das ist gerade Nebensache. Ich näherte mich seinem Mund, immer noch seinen Finger auf meiner Lippe, und küsste ihn. Wir küssten uns wie gestern. Mein Gewissen beißt mich schon, doch für diesen einen Moment mit Jorge lasse ich das so.

Kurze Zeit später ging die Türklinke nach unten und ich saß immer noch auf dem Schoß von Jorge und küsste ihn. In der Tür stand...

~Lara