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''Ich will nicht, dass du gehst'' schluchze ich in Lukes Schulter. ''Shhh Annie. Beruhige dich. Bitte, Annie. Ich will doch selber nicht, dass ich gehe. Ich will dich nicht alleine lassen. Aber wir schaffen das Süße.'' sagt Luke leise neben meinem Ohr. Wir stehen in seinem Zimmer. In vier Stunden geht der Flug von den Jungs und wir müssen in ein paar Minuten los. Liz und ich bringen Luke zum Flughafen, wo wir die anderen drei mit ihren Mamas treffen. ''Kommt ihr?'' ruft sie auch schon von unten. Ich seufze und löse mich von meinem Freund. Auf seinem T-Shirt ist ein riesiger nasser Fleck von meinen Tränen, doch er sieht wie immer perfekt aus. Er nimmt seine riesige Tasche in eine Hand und greift mit der anderen nach meiner. Lächelnd sehe ich zu ihm hoch und küsse seine Wange. Dafür muss ich mich auf Zehenspitzen stellen und Luke fängt an zu grinsen. Gemeinsam gehen wir die Treppen hinunter und ziehen unsere Schuhe an.

Auf der Autofahrt reden wir kaum ein Wort, sondern kleben förmlich aneinander.

Am Flughafen angekommen, steigen wir aus dem Auto und gehen ins Gebäude. Dort warten schon Ashton, Calum und Michael mit ihren Müttern. Glücklich umarme ich meine besten Freunde und begrüße die drei Frauen. Wir haben noch eine Stunde, bis wir uns voneinander verabschieden müssen. Deshalb setzen wir uns in eins der vielen Cafés in Sydneys Flughafen und unterhalten uns. Die Jungs sind unglaublich aufgeregt und man merkt es ihnen an. Ich wäre auch überglücklich, wenn ich eine solche Chance bekommen würde. Aber erst einmal muss ich mein Leben unter Kontrolle bringen.

Viel zu früh erinnert mich Ashtons Mama mich daran, dass es jetzt Zeit ist, uns zu verabschieden. Zuerst umarme ich Calum. ''Ich wünsche euch ganz viel Spaß! Macht keine Scheiße und wir müssen ganz oft skypen oder so!'' murmele ich. ''Werden wir! Hab dich lieb und pass auf dich auf, Kleine!'' antwortet er. ''Mach ich!'' Michael kommt auf mich zu und schließt mich in seine Arme. ''Bleib stark und mach keinen Scheiß!'' flüstert er in mein Ohr. ''Mach ich nicht. Ich hab's euch versprochen.'' ''Gut. Hab dich lieb Annie.'' sagt er. ''Ich dich auch!'' antworte ich und löse mich von ihm. Dann nehme ich Ashton in den Arm. ''Gaaaaanz viel Spaß! Wir müssen jeden Tag telefonieren oder skypen!'' sage ich in seine Schulter. ''Auf jeden Fall. Und du mach keinen Mist.'' ''Ja. Hab dich lieb Ash.'' ''Und ich dich.'' Ich drehe mich zu Luke, der sich noch von Liz verabschiedet. ''Pass auf Annie auf.'' höre ich ihn sagen. Dann kommt er zu mir. Sofort spüre ich, wie die Tränen in meine Augen steigen. Ich klammere mich an ihn und schluchze in seine Schulter. ''Shhhh.'' macht Luke und drückt mich noch enger an sich. ''Ich werde dich so sehr vermissen'' weine ich. ''Ich dich auch, Little.'' gibt er zu. Er löst sich von mir, nur um seine Lippen auf meine zu legen und mit seiner Zunge um Einlass zu bitten. Sofort öffne ich meinen Mund und unsere Zungen treffen aufeinander. Ich bekomme eine Gänsehaut, wie jedes Mal, und bin gefangen in diesem Moment. Kurz lösen wir uns von einander, um Luft zu holen und pressen unsere Lippen erneut an die des anderen. ''Ich liebe dich'' keucht Luke gegen meine Lippen und ich lächele. ''Und ich liebe dich.'' antworte ich außer Atem. ''Es wird Zeit...'' sagt Calum leise und Luke löst sich von mir. ''Mach keine Scheiße Süße. Wir sehen uns bald wieder. Wenn irgendetwas ist, sag es mir sofort. Egal wie früh oder spät es bei mir ist. Ich bin immer für dich da. Und wir skypen jeden Tag.'' sagt er leise. Tränen laufen über seine Wangen und auch meine Sicht ist von Tränen verwischt. ''Ja.'' antworte ich und umarme ihn ein letztes Mal. Kurz drückt er seine Lippen auf meine und geht dann mit den anderen drei Jungs zum Check-In. Liz tippt mich an und sagt: ''Annie, komm. Wir gehen. Es wird nur noch schlimmer wenn du siehst, wie das Flugzeug abhebt.'' Widerwillig folge ich ihren Worten, drehe mich um und verlasse das Flughafengebäude. Liz nimmt meine Hand und führt mich, denn ich weine noch immer so stark, dass ich nichts sehen kann. Auf der gesamten Rückfahrt weine ich und ich kann mich einfach nicht beruhigen. Luke ist erst seit einer halben Stunde weg und ich bin jetzt schon am Ende. Wie soll ich das bitte zwei Monate aushalten?

Inzwischen sind wir wieder zu Hause, also bei den Hemmings'. Liz hat mir angeboten, erst einmal hier zu leben, bis ich mit meiner Mutter alles geklärt habe. Erst wollte ich das Angebot nicht annehmen, denn ich möchte Liz keine Last sein, aber sie hat gesagt, dass alles okay ist. Ich bin nun dankbar dafür, nicht zu meiner Mutter zu müssen. ''Möchtest du einen Tee Annie?'' fragt Lukes Mutter mich. ''Ja'' sage ich leise und gehe zu ihr in die Küche. ''Hey Süße'' sagt sie mitleidig. ''Hey'' antworte ich leise. ''Nicht weinen. Das macht es nicht besser. Wir machen uns eine schöne Zeit zusammen. Und in einer Woche gehst du auch wieder zur Schule. Dann hast du Emma.'' ''Du hast Recht.'' langsam beruhige ich mich und auch meine Tränen lassen nach. Liz und ich setzen uns aufs Sofa und machen den Fernseher an. Während wir irgendeine Serie schauen, unterhalten wir uns darüber, was wir in den nächsten Wochen machen wollen, denn auch Andrew ist nicht da. Er ist auf Geschäftsreise. Jack ist mit Celeste bei ihrer Familie und Ben macht einen Roadtrip mit seinen Kumpels. Daher haben Liz und ich das Haus für uns und können machen was wir wollen.

Um neun Uhr gehe ich hoch und mache mich fertig. Ich ziehe mir eins von Lukes T-Shirts an und kuschele mich in sein Bett. Alles riecht noch so schön nach ihm, aber die Wärme von seinem Körper fehlt.

depressed. l.h. (Teil 1)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz