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''Was gibt es denn für Konzerte, zu denen wir heute Abend gehen könnten?'' höre ich Liz fragen, als ich wach werde. Scheinbar sind Liz und Celeste rüber gekommen, um über die heutigen Pläne zu reden. Verschlafen strecke ich mich und schlage meine Augen auf. Sofort ist Luke bei mir und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich lächele müde. ''Morgen'' murmelt er. ''Guten Morgen'' antworte ich und lege meine Lippen auf seine. ''Ich liebe dich.'' flüstert er, als wir uns voneinander gelöst haben. ''Und ich liebe dich'' flüstere ich zurück. Langsam setze ich mich auf und sage auch Liz und Celeste guten Morgen. Dann liest Celeste die Konzerte vor, die heute in den verschiedenen Arenen und Hallen in und um London stattfinden und wo es noch Karten gibt. Da allerdings alles nicht so unsere Musik ist, entscheiden wir uns letztendlich dafür, ins Nussknacker-Musicalzu gehen. Das passt ehrlich gesagt auch am besten zu dieser Zeit des Jahres.

Sonst haben wir heute nichts vor, aber eventuell wollen wir zum Mittag etwas essen gehen. Mal sehen, was der Tag so bringt. Ersteinmal bin ich froh, dass zwischen Luke und mir wieder alles okay ist und genieße es, jetzt gerade in seinem Arm zu liegen und einfach nichts zu tun. Liz und Celeste sind wieder in ihr Zimmer gegangen und Luke und ich haben uns einfach wieder ins Bett gekuschelt. Mein Freund liegt neben mir und atmet inzwischen sehr gleichmäßig in mein Ohr, also gehe ich davon aus, dass er wieder eingeschlafen ist. Vorsichtig drehe ich meinen Kopf und sehe in das schlafende Gesicht von Luke. Lächelnd streiche ich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn und hoch zu den anderen Haaren. Leise stöhnt er auf und drückt mich enger an sich, sodass ich nun mit meinem Kopf an seinem Brustkorb liege. ''Ich liebe dich Annie. Bitte verlass mich nicht.'' flüstert er und verwundert sehe ich hoch. Seine Augen sind noch geschlossen. Redet er im Schlaf? ''Nein..bitte'' sagt er nun lauter und irgendwie verzweifelt. Ich überlege, ob ich meinen Freund wecken soll, denn scheinbar träumt er gerade. Sanft rüttele ich an seiner Schulter und flüstere seinen Namen. Sofort schlägt er seine Augen auf und guckt mich an. ''Warum hast du mich geweckt?'' fragt er leicht wütend. ''Du hast im Schlaf geredet'' murmele ich und schaue weg. ''Oh...'' antwortet Luke. ''Ist doch nicht schlimm'' gebe ich zurück und lege meine Hand auf sein Brustbein. Sanft streiche ich an seinen Rippen hoch und runter. Lächelnd beobachte ich, wie sich auf seiner nackten Haut eine Gänsehaut bildet und er von einem Schauer geschüttelt wird.

Um halb zwölf kommt Liz in unser Zimmer und sagt, dass wir in einer halben Stunde essen gehen wollen. Ich nicke und sehe zu Luke, der wieder eingeschlafen ist und noch immer tief und fest schläft. Es tut mir jetzt schon leid, dass ich ihn erneut wecken muss. Ich weiß, wie sehr er es hasst, geweckt zu werden. Hoffentlich ist er nicht zu nörgelig. Sanft drücke ich meine Lippen auf seine Stirn und streiche mit meinen Fingern über seine Wange. Verschlafen windet er sich in meinen Armen und stöhnt leise auf. ''Geh weg'' murmelt er und schiebt mich von sich. ''Lukey, es tut mir leid. Ich weiß, dass du nicht geweckt werden willst, aber wir wollen gleich Mittag essen fahren.'' antworte ich leise und küsse ihn erneut. Er seufzt, öffnet seine Augen und das strahlende Blau bringt mich zum Lächeln. Auch er lächelt mich an und zieht mich jetzt zu sich hinunter, um seine Lippen auf meine zu legen. Ich grinse in unseren Kuss und genieße seine weichen Lippen auf meiner Haut.

Langsam stehen wir auf und machen uns fertig. Ich zwänge mich in meine dunkelblaue skinny Jeans und kuschele mich in meinen schwarzen Pulli.

Um kurz nach 12 sitzen wir alle im Auto und sind auf dem Weg in ein kleines Restaurant in der Nähe des Theaters in dem Nussknacker aufgeführt wird. Nach dem Essen wollen wir noch ein wenig über den kleinen Weihnachtsmarkt bummeln und uns dann auf den Weg zum Theater machen.

Aber jetzt gibt es erst einmal etwas zu essen. Ich habe mir einen Nudel-Gemüse-Auflauf bestellt, während Luke, Celeste und Liz sich jeder einen Burger bestellt haben. Das Essen schmeckt unglaublich lecker und ich genieße jeden Bissen.

Um zwei sind wir fertig und Luke schiebt mich aus dem kleinen Lokal. Draußen schneit es schon wieder und es ist echt kalt geworden. Wir bahnen uns einen Weg durch die Menschenmassen und suchen einen Stand, an dem nicht so viele Menschen stehen. Dort gibt es wunderschöne, ausgefallene Weihnachtskugeln. Andere würden sagen, dass sie kitschig sind, aber Liz und ich können uns einfach nicht entscheiden welche wir kaufen wollen. Letztendlich haben wir jeder sechs Stück gekauft, darunter ein Pinguin, ein Reh, eine Telefonzelle, ein Lebkuchenhaus und den Big Ben. Luke und Celeste haben uns verboten, noch mehr zu kaufen. Inzwischen ist es halb fünf und um halb sieben beginnt das Theater. Wir wollen aber schon früher da sein, da wir ja noch keine Karten haben. Also fahren wir das letzte Stück zum Theater und kaufen Karten. Überraschenderweise gibt es sogar noch ziemlich gute, sodass wir relativ weit vorne sitzen.

Eine halbe Stunde bevor die Aufführung beginnt, sitzen wir auf unseren Plätzen und Luke hält meine Hand. Lächelnd sehe ich meinen Freund an und drücke einen Kuss auf seine Nase. Er grinst mich an und antwortet ebenfalls mit einem Kuss auf die Nasenspitze.

Die Lichter werden ausgeschaltet und die Schauspieler kommen auf die Bühne. Zu Beginn ist die Aufführung echt wunderschön, aber schon bei der Hälfte ist es unglaublich langweilig und ich merke, wie ich einschlafe. Ich lege meinen Kopf auf die Schulter meines Freundes und schließe meine Augen. Vorsichtig dreht er seinen Kopf und küsst meine Haare. Das ist das Letzte, was ich mitbekomme, denn dann bin ich eingschlafen.

Erst als Luke mich weckt, wache ich auf. ''Es ist vorbei. Wir können jetzt los. Dann kannst du im Hotel direkt schlafen gehen. Müde lasse ich mich von Luke auf den Arm nehmen und in meinen Rollstuhl setzen. Auch auf der Autofahrt muss ich kämpfen, nicht einzuschlafen, aber ich schaffe es, da Luke mich unendlich nervt. Ständig piekst er in meine Seite und labert mich voll und tut einfach das, was er so gut kann.

Als wir nach einer halben Stunde Fahrt endlich am Hotel sind, krieche ich sofort ins Bett, nachdem ich mich fertig gemacht habe. Auch Luke kommt direkt ins Bett und ich kuschele mich an seinen warmen Oberkörper. Ich habe keine Ahnung, warum ihm ohne ein Oberteil immer noch so warm ist. Aber ist ja jetzt auch eigentlich egal. Ich bin total müde und will einfach nur schlafen. Also umarme ich meinen Freund und schließe meine Augen.

depressed. l.h. (Teil 1)Where stories live. Discover now