~30~

296 19 0
                                    

Als ich am nächsten Morgen aufwache, liegt Luke komplett ausgestreckt auf mir und schnarcht. Und zwar nicht so süß und leise wie sonst, sondern unglaublich laut und überhaupt nicht süß. Ich stöhne auf, als er sich dreht und seinen Ellbogen in meinen Bauch haut. Normalerweise wecke ich ihn nicht, aber jetzt muss das mal sein. ''Luke.'' sage ich und rüttele ihn unsanft an der Schulter. ''Was?'' murmelt er verschlafen. ''Würdest du bitte nicht auf mir schlafen, sondern neben mir?'' ''Oh ja klar. Tut mir leid.'' Langsam rollt er sich von mir runter und kuschelt sich stattdessen an meine Seite. Ich seufze. Eigentlich wollte ich mich an ihn kuscheln, denn das könnte ich gerade gut gebrauchen. Irgendwie bin ich total traurig, aber ich weiß nicht warum. Ich habe gar keinen Grund dazu. Aber daran merkt man, dass ich meine Depression noch nicht vollständig überwunden habe. Lukes Kopf liegt auf meiner Brust und sofort ist er wieder eingeschlafen. Leise seufzt er im Schlaf und ich fahre mit meiner Hand durch seine weichen Haare. Lächelnd spiele ich mit kleinen Strähnen und merke, dass es auch so gut ist. Ich muss nicht immer an ihn gekuschelt sein, um mich wieder zu beruhigen. Lukes Hand liegt auf meinem Bauch und er ballt sie im Traum zu einer Faust. Vorsichtig lege ich meine Hand auf seine Faust und streiche mit meinem Daumen über seine Finger. Sein Gesicht sieht angestrengt aus und ich wüsste gerne wovon er träumt. Drei Stunden liege ich neben meinem schlafenden Freund und inzwischen habe ich echt Hunger, was um zwölf Uhr vormittags eigentlich normal ist. Allerdings komme ich unmöglich aus dem Bett ohne Luke zu wecken. Nach kurzem Überlegen lege ich meine Finger auf seine Wange und fahre seine Gesichtszüge nach. Dann lege ich meine Lippen auf seine. Verschlafen windet sich Luke in meinen Armen, erwidert den Kuss aber. Ich lächele, denn er ist so süß wenn er müde oder gerade aufgewacht ist. "Guten Morgen Lukey" flüstere ich. "Morgen" nuschelt er in die Bettdecke und zieht sie sich über den Kopf. "Luke... ich will aufstehen" jammere ich. "Mach doch" grinst er. "Du Arsch" lachend schiebe ich ihn unsanft von mir runter. Plötzlich wird die Tür aufgerissen und Mikey, Ash und Cal in der Tür. Erschrocken sehe ich auf. "Leute habt ihr mal auf die Uhr geguckt?" lacht Michael. "Luke ist Schuld." verteidige ich mich und zeige auf meinen Freund. "Gar nicht wahr." "Wer wollte unbedingt kuscheln und ist wieder eingepennt?" "Okay ich wollte keinen Streit verursachen" grinst Michael. "Wir haben uns gar nicht gestritten" beschwert sich Luke. "Luke du Idiot das nennt sich Ironie. Du bist manchmal so eine hohle Frucht" lacht Calum. "Das musst du gerade sagen" Luke ist eingeschnappt und will ins Bad fliehen, doch Michael hält ihn fest. "Alles klar?" fragt er. "Ja. Aber ihr alle wisst, dass ich es hasse geweckt zu werden. Ich bin dann immer ein Arsch. Außer wenn nur Annie da ist." "Aww Luke. Du bist so süß. Ich will auch so einen Freund." schmollt Calum. Ich grinse und Luke antwortet: "Zufälligerweise bin ich ein Freund von dir, aber ich bin leider vergeben." Sofort bricht Michael lachend zusammen. "Okay so lustig war das jetzt auch nicht." sagt Luke und fängt auch an zu lachen. "Achso das war nicht lustig" grinst Ashton und fängt sich eine von Luke. "Leute kann mir mal bitte jemand helfen. Ich würde gerne duschen gehen, aber ich komme nicht aus dem Bett." beschwere ich mich. Alle fangen an mich auszulachen. "Manchmal frage ich mich echt, warum ich mit euch befreundet bin." stelle ich klar. "Keine Ahnung, aber das hast du dir selber ausgesucht. Wir haben dir nichts aufgedrängt." lacht Ashton. "Ja ja ist okay. Aber kann mir jetzt bitte wirklich mal jemand helfen?" auch ich muss jetzt lachen, weil meine besten Freunde und mein Freund einfach dir größten Idioten der Welt sind. Luke kommt auf mich zu und hebt mich in meinen Rollstuhl. "Wie seid ihr eigentlich reingekommen?" fragt Luke die anderen drei "Mama und Papa sind arbeiten und Ben, Jack und Celi sind auch untwerwegs" "Luke du hast mir mal einen Schlüssel gegeben." antwortet Calum. "Ach ja." Er setzt mich in meinen Rollstuhl und bringt mich ins Bad. Dann höre ich wie er mit den Jungs nach unten geht. Will er sich nicht umziehen oder so? Naja ist ja seine Sache.
Nachdem ich fertig bin rufe ich Luke er bringt mich ins Wohnzimmer. Überrascht sehe ich, dass die anderen drei in der Küche sind und Frühstück machen. Als ich zu ihnen will fängt Luke an zu schreien. "Was ist mit dir denn los?" frage ich lachend. "DU DARFST NICHT IN DIE KÜCHE! DAS IST NE ÜBERRASCHUNG!!" "Okay ist ja gut Luke." Ich muss noch mehr lachen und falle fast hin, als ich mich aus meinem Rollstuhl aufs Sofa quäle. Sofort ist Luke bei mir und hilft mir.

Dann verschwindet er zu den Jungs in die Küche und ich sitze im Wohnzimmer auf dem Sofa und weiß nicht, was ich machen soll. Nach einer halben Stunde kommen die Vier endlich aus der Küche und was ich sehe überrascht mich wirklich: Die Jungs haben ein Mega-Frühstück, naja Brunch, gemacht. Mit Waffeln, Obst, Nutella und allem was dazu gehört. ''Oha. Danke. Ihr seid so süß!'' bedanke ich mich bei Mikey, Calum, Ashton und Luke und nehme sie alle einmal in den Arm. Sie setzen sich neben mir aufs Sofa und Calum schaltet den Fernseher an. Luke zieht mich auf seinen Schoß und drückt mir einen Teller in die Hand. ''Waffel?'' fragt er. ''Jap'' antworte ich und Ashton legt eine Waffel auf meinen Teller. Dann bestreicht er sie mit Nutella und verteilt Erdbeeren, Ananas und Blaubeeren darauf. Zum Schluss streut er bunte Streusel über alles. ''Wie soll ich das denn essen?'' frage ich lachend. ''Keine Ahnung..aber du schaffst es schon irgendwie. Wir haben ja alle die gleiche Aufgabe'' lacht Ashton. ''Stimmt.'' Irgendwie schaffe ich es, ein Stück Waffel in meinen Mund zu bekommen, aber da Michael sich schon wieder vor Lachen krümmt, kann ich mir ungefähr vorstellen, wie ich aussehe: Schokolade überall. Aber auch Calum stellt sich nicht besser an und als auch die anderen drei den ersten Bissen genommen haben, sehen wir alle gleich aus. Lachend sitzen wir auf dem Sofa und ich mache heimlich Fotos von den Jungs.

Den Rest des Tages verbringen wir auf dem Sofa mit Singen, Albern und Fernsehen. Liz ist davon zwar nicht in erster Linie begeistert, als sie von der Arbeit kommt, lässt uns aber in Ruhe, denn ''Ihr habt ja nur noch heute und dann seht ihr euch zwei Wochen nicht.'' wie sie sagt.

Abends um sieben Uhr verabschieden Luke und ich uns von den anderen dreien. ''Ich werde dich so sehr vermissen.'' flüstert Calum, als er mich umarmt. ''Ich dich auch, Cal.'' gebe ich zu. ''Ich wünsche dir und euch ganz viel Spaß.'' ''Danke. Bis bald.''

''Du darfst nicht gehen Annie. Was mache ich den ohne dich?'' fragt Michael. ''Oh Mikey. Ich werde dich auch so sehr vermissen.'' Er schnieft. ''Nicht weinen. Michael bist du irre? Du bringst mich auch zum Weinen.'' ''Sorry...Ich wünsche dir eine wunderschöne Zeit. Bring mir was mit.'' grinst er. ''Das hatte ich eh vor. Bis bald.''

''Viel Spaß zu Hause, Annie.'' wünscht mir Ashton. ''Danke. Ich werde dich vermissen.'' antworte ich. ''Ich dich auch. Genieß die Zeit.'' ''Werde ich. Bis in zwei Wochen.'' ''Bis in zwei Wochen''

Dann gehen die drei und Luke und ich machen es uns noch einmal auf dem Sofa gemütlich. Ich lege meinen Kopf an seine Schulter und er legt seinen Arm um mich. ''Freust du dich?'' fragt er leise. ''Freuen ist untertrieben'' Ich sehe zu ihm hoch und lächele. ''Ich mich auch.'' sagt er und küsst meine Stirn. Ich schmiege mich noch enger an meinen Freund und genieße die Ruhe. Allerdings werde ich immer hibbeliger. Und als Luke und ich ins Bett wollen, bin ich überhaupt nicht müde und komplett hyper. Morgen fliege ich für zwei Wochen nach Hause. Und mein Freund, seine Mutter und die Freundin seines Bruders kommt mit. Die drei Tage sind unglaublich schnell vergangen und ich liege inzwischen im Bett und versuche zu schlafen. Allerdings ist das echt schwierig, denn ich bin einfach total glücklich und aufgeregt, dass ich morgen nach Brighton fliege. ''Annie, kannst du bitte mal ruhig liegen bleiben?'' lacht Luke. ''Ich versuche es ja schon.'' jammere ich. ''Ist okay Süße, ich verstehe dich ja. Komm her.'' antwortet er und streckt seine Arme aus. Sofort kuschele ich mich an ihn und atme seinen Geruch ein. Von Anfang an habe ich das geliebt. Er nimmt mich immer in den Arm.

depressed. l.h. (Teil 1)Where stories live. Discover now