Pläne schmieden

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"Was soll das den heißen?" fragte ich sauer und sah ihn gereizt an. Ich war kein Preis , dass ihm gehörte. Am liebsten würde ich jetzt Kündigen und wirklich die Firma wechsel , doch ehrlich gesagt bezweifelte ich , dass mich Ian's Firma wirklich annehmen würde. Schon gar nicht eine die nur einen halben Tag bei dieser Firma ausgehalten hatte. "Ich möchte einfach nicht , dass dich eine andere Firma hat und stell dich jetzt nicht so an , Mia" sagte er kalt und drehte sich langsam wieder um und steuerte auf seinen vollgeladenen Schreibtisch zu. Ich schnaubte. War das gerade sein ernst? "Hört mir mal gut zu , Nick! Ich bin nicht deine Marionette , wenn dir nicht gefällt wie ich arbeite , können wir darüber reden , doch du kannst mich nicht fertig machen , weil ich damals eine Entscheidung getroffen hatte. Du hast kein Recht dazu! Hättest du das Kind gewollt , hättest du damals gekämpft. Also gib mir nicht die Schuld daran , denn das hat nichts mit meiner Arbeit in dieser Firma zu tun!" beendete ich meine rede und sah ihn an. Es war besser wenn er nicht wusste , dass seine Kind am leben war. Er hatte es verdient! Er sah mich zweifelnd an , doch sein Blick änderte sich nach einer Weile. "Jetzt hörst du mir zu , Mia! Das hier war dein erster Tag und wer zum Teufel denkst du bist du , dass du mich beleidigen kannst. Ich glaube das ist schon Grund genug um sauer auf dich zu sein. Wenn du unbedingt willst kann ich es dir sagen : Ich hasse es und bereue es damals mit dir geschlafen zu haben , das wäre alles nicht passiert! Mein größter Fehler war nicht dich zu verlassen als ich mit dir geschlafen hatte , nein mein größter Fehler war mit dir geschlafen zu haben" sagte er. Ich schluckte und drehte mich um. Ich hatte nicht erwartet sowas von ihm zu hören. Gerade so konnte ich noch meine Tränen zurückhalten. Ich kann nicht fassen , dass er mir so etwas ins Gesicht sagt. Ich stoppte vor der Tür doch drehte mich nicht um. "Soll ich morgen kommen?" fragte ich und versuchte wenigstens meine Stimme ruhig zu halten. Eine Pause entstand , doch dann sprach er : "Deine Entscheidung. Für heute bist du fertig. Ich schaffe die Meetigs auch alleine heute" sagte er und klang abwesend. Ich nickte und öffnete die Tür.

Die kühle Luft traf auf mich , als ich das große Gebäude verließ. Ich konnte nicht glauben , was ich heute alles gesagt und getan hatte , welche Entscheidungen ich getroffen hatte. Doch er hatte sich es irgendwo auch selbst verdient. Ich war nie ein Mädchen , dass alles auf sich sitzen ließ und würde es auch nie werden. Manchmal sollte ich nur lernen wo es besser ist mal die Klappe zu halten. Seine Aussage tat weh , denn ich bereute diese Nacht nicht. Es hatte mir das wunderschönste auf Erden gegeben und ich würde meinen kleinen Jace gegen nichts eintauschen wollen. Doch seine Worte waren hart und kalt und er klang nicht wirklich so als würde er lügen. Wie konnte ich nur denken , dass er jemand anderen lieben würde als sich selbst?

"Mummy!" rief mein kleiner."Hey! Na mein kleiner" sagte ich und nahm Jace auf dem Arm. "Mummy du bist zu spät" sagte Jace traurig. Mein Herz war plötzlich ganz schwer in meiner Brust. Ich streichelte ihm durch seine dunkelbraunen Haare. "Entschuldige , aber heute wqr mein erster Tag in der Firma und der Chef wollte noch etwas mit mir besprechen , mein Schatz" sagte ich. Den Teil , dass mein Chef sein Vater war ließ ich bewusst aus. Ich konnte es ihm einfach nicht sagen.

Nachdem wir zu Hause angekommen sind ging ich schnell duschen und bereitete das Essen vor. In der ganzen Zeit ignorierte ich meine Gedanken über ihn , über die ganze beschissene Firma und von dem was er gesagt hatte. Ich versuchte es wenigstens , doch meine Gedanken konnten sich mit nichts anderem zufrieden geben , als das Thema. Ich wusste nicht ob ich morgen wirklich hingehen soll oder einfach meinen Traumjob in meiner Traumfirma vergessen soll. Er war erhlich zu mir gewesen , doch manchmal war es besser die Wahrheit nicht zu kennen. Ich wusste nicht ob es wirklich das richtige war ihn über Jace an zu lügen , denn irgendwann würde es herauskommen , doch jetzt konnte ich noch gegen , ich könnte schon am ersten Tag aufgeben , doch das war nicht wirklich meine Art. Ich gab nie auf. Zu viel ist schon passiert , dass ich durchgestanden habe. Ich konnte jetzt nicht einfach aufgeben. Seine Worte trafen mich und sie schmerzten in mir. So etwas hätte ich nie von ihm erwartet. Ich wusste er wollte das Baby nie haben , doch Jace war kein Fehler. Diese Nacht damals war kein Fehler. Hätten wir uns besser gekannt , hätte alles ganz anders angefangen , wären ich und er heute vielleicht anders und Jace würde es nicht geben. Doch diese Nach IST passiert sie ist ECHT und Jace ist ECHT und diese Situation war ECHT und ich würde nichts ändern wollen! Was wäre passiert , hätte ich heute die Wahrheit über Jace gesagt? Ich war mir fast sicher , dass es ihm genau wie jetzt am Arsch vorbei gehen würde. Hätte ich Jace heute von Nick erzählt würde er erwarten seinen Vater kennen zu lernen und was ist wenn Nick ihn nicht wollte? Ich wollte nicht , dass er unerwiderte Liebe von seinem Vater bekommt. Wäre es dann nicht besser wenn die beiden nichts voneinander wussten? Nick wollte ihn nicht er bereute diese Nacht damals , wenn er von Jace wusste würde es ihm egal sein und genau das wollte ich nicht.

Mein Chef und unser BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt