Ruhe bewaren

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-überarbeitet-


"Guten Tag, Mr. Dawson. Schön sie endlich mal wieder zu sehen", sagte ein etwas älterer Herr, ich schätzte ihn um die 60, mit Glatze und im Anzug, zu Nick als wir aus dem Fahrstuhl kamen und den übergroßen Flur begegneten. Er reichte ihm die Hand und Nick schüttelte sie mit einem Lächeln. Der Mann sah ganz nett aus. Ich habe mich gestern Abend noch über ihn erkundigt. Das hieß so viel wie ich habe seinen Namen gegoogelt. Es gab endlose Seiten über ihn und seine Firma, doch noch konnte ich mir nicht wirklich ein Bild von ihm machen.

"Ebenfalls Mr. Eberson. Darf ich Ihnen meine neue Assistentin vorstellen, Ms. Bellesario", meinte Nick nur und sah mich lächelnd an. Ein guter Schauspieler war er ja. Das musste man ihm lassen. Doch das Spiel konnten auch zwei spielen, deshalb setzte ich mein strahlendestes Lächeln auf und schaute zu dem Mann dem diese Firma hier gehörte.

"Freut mich Sie kennen zu lernen. Ich habe schon vieles von Ihnen gehört", sagte ich und reichte ihm ebenfalls die Hand. Das war eine glatte Lüge, doch wer log bei so etwas nicht?

"Das freut mich aber. Hoffentlich nur gutes", meinte er danach lachend. Ich grinste und nickte "Natürlich nur gutes", sagte ich dann. Fast schon vergnügt lachte er auf und fasste Nick an der Schulter, der mich zu beobachten schien. "Die müssen sie festhalten, mein Lieber", meinte er. Mein Lächeln wurde nur noch breiter, als ich Nicks Gesicht sah. Er schien rot zu werden, was ehrlich gesagt ziemlich niedlich aussah.

"Kommen Sie fangen wir mit dem Meeting an. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste hier", sagte er und deutete uns an, ihm zu folgen.

Nervös war ich nach dieser kurzen Begegnung im Flur nicht mehr, denn viel falsch konnte ich beim Mitschreiben und ruhig sein, ja auch nicht machen. Nick versuchte eine sehr große und überaus teure Immobilie für unsere Firma an Land zu ziehen, wie ich schon bereits wusste. Diese Immobilie würde er dann verlängern wollen und daraus ein Einkaufszentrum bauen wollen. Sie lag in einer guten Gegend und war gerade erst neu gebaut worden von Mr. Ebersons Firma. Meiner Meinung nach war das alles Verschwendung. In Amerika gab es überall Einkaufszentren. Warum machten solche Leute, die das Geld und eine riesige Firma dazu hatten, nichts Nützliches mit solchen großen Immobilien? Warum dachten sie nur an das Geld, obwohl sie doch schon so viel davon hatten? Es wäre doch wunderschön dort eine Schule hinzubauen. Ich meine, wir lebten in Colorado, hier gab es genug Schüler und Kinder die langsam Schulpflichtig wurden. Aber ich hatte hier ja nichts zu sagen.

Nach dem Erfolg im Meeting begaben wir uns nach draußen und in die Limousine. Es hatte alles gut geklappt und wie es nun aussah würde die Immobilie bald unserer Firma gehören. Nick räusperte sich nach einer Weile. "Du hast dein erstes Meeting wirklich gut gemeistert", meinte er und schaute aus dem getönten Fenster, die mit Menschen gefüllten Straßen an.

"Danke" gab ich von mir und tat so als würde ich etwas in meinem Mitschreiben ergänzen wollen. Diese peinliche Stille war nie so meins gewesen. Ich mochte es, wenn es mal lauter war, ich mochte aufregende Gespräche und lautes Gelächter. Ich mochte das Gelächter meines Sohnes und seine manchmal zu laute kindliche Stimme. Die wenige Zeit mit ihm tat mir weh. Ich wusste ich sollte loslassen können und ich wusste es waren nur ein paar Stunden mehr getrennt voneinander, doch als Mutter eines Kindes hielt man es nicht lange ohne sein Kind aus. Und schon gar nicht wenn er doch noch so klein war. Ich war bei allem dabei. Seine ersten Schritte, sein erstes Wort, sein erstes Lächeln. Ich konnte schwer loslassen, doch ich musste es lernen.

"Wann trefft ihr euch?" fragte mich Nick und sah mich diesmal an. Ich zuckte nur die Schultern und stellte fest, dass wir nichts besprochen hatten. "Ich werde einfach nach Arbeitsende in der Eingangstür oder in der Kantine auf ihn warten", meinte ich. Er nickte nur und schaute dann aus dem Fenster.

Was hatte er denn jetzt? War das nicht sein Plan gewesen? Ich wusste es nicht, doch fragen wollte ich ihn auch nicht Das würde mir komisch vorkommen. Also blieb ich einfach leise und konzentrierte mich auf die Blätter vor meinem Schoß.

"Hey da bist du ja", sagte Ian und kam auf mich zu. Ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht als er vor mir anhielt. "Hey ja es hatte noch etwas gedauert ich...musste noch kurz was oben klären" meinte ich dann und versuchte mich raus zu reden. In Wirklichkeit hatte ich kurz bei Chloe durchgerufen und gefragt ob alles in Ordnung sei. Ich weiß, ich wurde zu einer überfürsorglichen Mutter, doch was sollte man machen?

"Wollen wir los?" fragte er dann und fuhr sich durch sein verstrubeltes und doch ordentliches Haar. Ich nickte nur schüchtern und wir verließen zusammen die Firma.

Endlich ist das Kapitel fertig!!!! Sorry für das etwas längere warten und dem zu kurzen Kapitel , doch ich habe diese Woche 3 Arbeiten hinter mir. Mathe (Sinus , Kosinuns und Tangens) Chemie (Ionenbindung) und WPK Kunst (Epochen und Künstler) ufffff!!!!. Naja ich hoffe ihr könnt das verstehen:)

Wenn dir das Kapitel gefallen hat , lass mir doch einen vote oder Kommentar da :) 















Mein Chef und unser BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt