Komplikationen

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"War doch ein Erfolgreiches Meeting, oder?", meinte Nick und schloss die Autotür hinter sich zu. Ich nickte nur. "Wie schaffst du es immer deinen Willen zu bekommen?", fragte ich. Ich war wirklich begeistert von seinem Talent das zu bekommen was er wollte. Er zuckte nur die Schultern und sah mich grinsend an. "Das nennt man Begabung, Mia. Jeder will es, nicht jeder hat es", meinte er nur.

"Nehmen wir dich zum Beispiel... Du willst es, doch du hast es nicht", sagte er. Sein provozierendes Grinsen würde ich ihm am liebsten aus seinem verdammt wunderschönen Gesicht schlagen. Doch wir waren in einem fahrenden Auto und ich hatte keine Fluchtmöglichkeiten wenn ich es täte, denn so wie ich ihn kenne würde er mich danach umbringen, also ließ ich es einfach und sagte nur: "Glaube mir, ich bekomme immer meinen Willen."

"Wer hat den vom Willen geredet? Ich rede von mir", gab er dann zu. Kurz darauf lachte er über mein verstörtes Gesicht und drehte sich etwas mehr zu mir. "Ich erkläre es dir lieber. Dieses dumme Gesicht kann ich nämlich nicht ertragen!", sagte er dann und sah mich an. "Soll das heißen ich bin dumm?", fragte ich aufgebracht.

"Jap!"

"Was?!"

"War nur Spaß, bleib auf dem Teppich, Prinzessin", sagte er dann und seine Stimme wurde ruhiger, irgendwie weicher.

Hatte er gerade Prinzessin zu mir gesagt? Aber warum? Er hatte mich nie so genannt. Irgendwie klang es wunderschön in meinen Ohren. Okay, Mia du solltest wahrscheinlich deinen Kopf kurz an die Wand fahren um wieder deine Gedanken zu Sortieren und zur Vernunft zu kommen!

"Also soll ich es dir nun erklären?", fragte er. "Wenn du willst", meinte ich gelangweilt und fing an auf meinem Tablet den neuen Termin für das besprochen Meeting ein zu tragen. "Du hast mich nicht, willst mich aber", sagte er dann. Ruckartig ging mein Kopf nach oben und ich sah in die Augen des Mannes, der mir ein wundervolles Kind geschenkt hatte.

"Bitte, was?", fragte ich empört. Er lehnte sich nur näher an mich heran und flüsterte: "Du hast mich schon verstanden." Er ließ sein Arm hinter mir an die Lehne gleiten und kam mir so noch näher als er war. "Gib es dich schon zu. Nach all den Jahren kannst du mir immer noch nicht wieder stehen", flüsterte er und biss ganz leicht in mein Ohrläppchen.

Ein Sturm der Gefühlte breitete sich in mir aus und am liebsten wollte ich genau hier und jetzt mich in seine Arme kuscheln, meine Augen zu machen und es einfach genießen. Oh wie gerne ich genau das in die Tat umsetzten möchte, doch ich konnte nicht. Das wäre nicht fair. Außerdem spielte er nur mit meinen Gefühlen. Das letzte Mal, als ich ihn an mich ran gelassen habe war vor ca. 3 Jahren gewesen und ich war betrunken. Ich habe nur gefühlt und nicht nachgedacht. Doch jetzt war ich nüchtern und konnte klar denken, deswegen setzte ich mich so nah wie möglich an die Tür um ihm zu verstehen zu geben, dass er bloß nicht näher kommen soll.

Zum Glück schien er zu verstehen und wendete seinen Blick zu seinem kleinen Fenster. Ich schloss die Augen und versuche was auch immer gerade in mir passiert war zu vergessen.

Es war ein schöner kurzer Sturm in meinem inneren, eine kleine Berührung, eine kleine Erinnerung an das was war und nie wieder passieren wird.

Nach meiner Mittagspause, die ich wie immer mit Ian in der Cafeteria verbracht habe, machte ich mich auf dem Weg in dem Büro von Nick. Als ich vor seiner Tür stand, klopfte ich sachte, doch wartete nicht auf sein 'Herein', sondern öffnete sie einfach.

"Was!? Zum Teufel das kannst du vergessen!", hörte ich Nick schreien. Kurz erschreckte mich seine wütende, einschüchternde Stimme, doch ich beruhigte mich schnell wieder, denn ich sah dass er telefonierte und mich damit nicht meinte. "Und was sollte ich deiner Meinung jetzt tun, verdammt?!" Er fuhr sich durch die Haare und drehte sich von dem Fenster wo er gerade noch stand um. Und schritt schnellen Schrittes zu seinem Tisch, bei dem er in seinen Kalender sah und mich wahrnahm. "Warte kurz", sagte er und hielt die Hand vor seinem Handy. "Sag alle Termine von morgen bis zum 25. ab", wies er mich an. Fragend sah ich ihn an. Warum? Was hatte er vor?

"Tu es einfach, Mia!", herrschte er mich an, als würde er wissen was ich dachte. Ich zuckte leicht zusammen, doch ging mit schnellen Schritten zu meinem Schreibtisch und fing an all die Nummern der Firmen zu finden mit denen wir in dieser Woche noch Meetings hatten und machte ich mich an die Arbeit. Ich war angepisst, zwar nur sehr wenig, doch ich war angepisst.

"Willst du mir nun sagen warum du so wütend warst?", fragte ich ihn als er nach einer hitzigen Diskussion mit der Person am Ende der Leitung endlich aufgelegt hatte und nun wieder friedlich, wie er nun mal immer war zurück an die Ganzen unterlagen auf seinem Tisch saß.

"Etwas stimmt nicht mit dem Firmenpartner in Kalifornien. Die verlangen für ihre Immobilie nun mehr als vereinbart war. Mein Vater hatte mich gerade darüber informiert. Jetzt muss ich nach Kalifornien um diese ganze Sache zu klären.", sagte er nur und schien immer noch ziemlich angepisst zu sein. Ich entschied mich einfach zu nicken, denn ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Er sah auf. "Genau genommen werden wir nach Kalifornien gehen", sagte er mit einem Grinsen. "Pack deinen Bikini ein , klein Mia".

Pünktlich bei 40k kommt heute ein neues Kapitel. Danke an euch , dass ihr so zahlreich gevotet und kommentiert habt :) Applaus für euch!!!! Und Applaus für meine Beta-leserin @crazyxbird , die so schnell war und das Kapitel auf Rechtschreibfehler korrigiert hat! Thank you sweetheart :)

An alle die mich deswegen angeschrieben haben : wow ich dachte echt nicht , dass sich überhaupt einer meldet :DD

Okay ich höre jetzt auf bevor das hier ne Dankesrede wird :D

Wenn dir das Kapitel gefallen hat , lass mir einen vorne oder Kommentar da :)



Mein Chef und unser BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt