Mein Chef und unser Baby

Das Gespräch Teil 2

"Das wollte ich schon lange machen." flüsterte er grinsend.

Ich lachte leise auf. "Ich bin froh, dass du es gemacht hast" meinte ich dann und drückte meine Lippen wieder auf seine. Meine Hände hielten sich an seinem Nacken fest, er hob mich auf sich, so dass ich rittlings auf ihm saß. Seine Hände ließ er auf meinen Hüften. Meine Hände dagegen fuhren durch seine Haare und auf seine Brust.

Ich konnte gar nicht aufhören ihn zu küssen, so gierig war ich nach seinen Küssen. Ich wusste nicht was dieser Gefühlsausbruch von uns beiden nun sollte, doch es gefiel mir. Es gefiel mir sehr.

Plötzlich öffnete sich die Tür und ließ uns aufschrecken. Schnell ging ich von ihm runter, setzte mich wieder neben ihm und fuhr mir durch die Haare. Ein Eis-schleckender Jace kam hereinstolziert. In seiner Hand hielt er ein Orangen-Eis und schleckte es genüsslich ab. Sein Blick ging kurz suchend um den Raum, stoppte dann als er uns sah. Schnell rannte er dann auf uns zu und hüpfte zwischen uns. Ich lachte. "Na, schmeckt dir dein Eis?" fragte ich. Er nickte nur tatkräftig und lehnte sich dann an seinen Vater, der sich schnell durch die Haare fuhr um sie einigermaßen in Ordnung zu bringen nach unseren letzten Minuten gemeinsam. Kurz zwinkerte er mir zu, wandte den Blick dann zu Jace, der von allem nichts mitbekommen hat.

"Wir müssten so langsam los" meinte ich dann und stand langsam auf. Protest hörte ich von beiden, doch ich würde mich nicht klein kriegen lassen. Ich musste noch kochen und Jace baden...und darüber nachdenken, wo ich mich nun für eine neue Arbeitsstelle bewerben sollte. Ich würde von Nick nicht verlangen, dass er mir meinen alten Job wieder gibt. Vielleicht konnten wir einfach nicht zusammenarbeiten, vielleicht waren wir beide einfach zu stur für sowas. Was ich wusste ist, dass wir unbedingt reden sollten..reden über Jace, reden über den Kuss, reden wie es jetzt weiter gehen soll.

"Ah bitte Mummy, bitte, bitte, können wir nicht noch etwas bleiben?" fragte Jace und sah mich mit seinen verlassenen Hündchen Blick an, dem ich nicht widerstehen konnte. Innerlich krampfte sich mein Herz zusammen. Ich wusste er wollte, da er endlich seinen Vater kannte, mit ihm so viel Zeit verbringen wie es nur ging. Was sollte ich auch dazu sagen.

"Geh schon, Mia. Er kann ruhig hier bleiben. Ich bringe ihn später vorbei"meinte Nick nun mit sanfter Stimme. Ich biss mir auf die Unterlippe und sah ihm in die sanften so warmen Braunen Augen und nickte schließlich.

Ich konnte zu ihnen nicht nein sagen.

"Na gut. Um 8 Uhr kannst du ihn dann bringen" meinte ich schließlich und gab Jace einen Kuss auf die Wange. Kurz überlegte ich ob ich Nick auch einen Kuss geben sollte, doch verwarf den Gedanken sofort. Trotzdem sah ich in Nick belustigte Augen, als hätte er gewusst was ich machen wollte. Es war schön zu wissen, dass Jace und irgendwie ja auch ich ihn von Ian ablenken konnten.

Als ich zu Hause angekommen bin, half ich Grandma in der Küche beim kochen und saugte nochmal das ganze Haus, was eine ziemlich anstrengende Arbeit war, da meine Großeltern eine Villa hatten. Ich schaffte es kaum mir Gedanke über eine neue Arbeitsstelle machen, da klingelte es auch schon um Punkt 8 Uhr Abends an der Tür. Schnell band ich mir meine wirren Haare in ein Pferdeschwanz und öffnete die Tür. Nick stand mit Jace an der Tür, doch als er mich sah, ließ er die Hand seines Vaters los und fiel mir um die Arme. Ich hob ihn hoch und deutete Nick lächelnd einzuschreiten. "Mummy das war so toll! Daddy und ich waren im Spielplatz und dann habe ich ihn in der Firma geholfen und wir haben zusammen sogar etwas für dich gekauft." meinte Jace und war kaum zu bremsen. "Ihr habt was für mich gekauft? Warum?" fragte ich erstaunt und sah Nick an. Der zuckte nur lächelnd mit den Schultern und schloss die Haustür hinter sich.

"Kommt lasst uns in die Küche gehen und was essen. Grandma und Grandpa sind zu Freunden gegangen" meinte ich und schritt in Richtung Küche mit Jace auf dem Arm. "Ich hoffe ihr habt hunger. Grandma und ich haben Linsensuppe gemacht" sagte ich und ließ Jace langsam runter. Kurz schaute ich in Nicks Richtung. "Bleibst du zum Essen?" fragte ich. Er sah mich kurz an und nickte schließlich kurz, bevor er seine Jacke auszog und ihn über den Stuhl legte. "Jace, bevor wir essen musst du deine Hände waschen" sagte ich und rührte die Linsensuppe, die über dem Herd kochte wieder warm. "Okay, Mummy" sagte er und machte sich auf dem Weg in das Bad.