Wahrheit oder Pflicht

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-überarbeitet-

"Also beantwortet du mir die Frage, warum du gekündigt hast? Hat Nick was getan? Wenn du willst kann ich ihn schlagen!" meinte er und sah mir fragend in die Augen.

Ich nickte. "Setzt dich die Geschichte wird lange dauern"

Ian richtete sich etwas auf. "Schieß los" meinte er und sah mich gespannt an. "Ehrlich gesagt weiß ich nicht wo ich anfangen soll." sagte ich und sah auf die Tischplatte vor mir. "Du musst es mir nicht erzählen. Ich werde dich nicht zwingen, wir können auch über was anderes reden und dich davon ablenken" bot er mir an. Dankbar nickte ich. Ich war viel zu aufgewühlt um Wörter aus mir raus kommen zu lassen. "Wollen wir ins Wohnzimmer gehen, da ist es viel gemütlicher als hier und meine Großeltern sind noch nicht wieder da von ihrem Treffen" meinte ich.
"Klar gerne" sagte Ian lächelnd und stand auf. Ich ging vor und spürte seine Blicke auf meinem Rücken. Etwas fing in mir zu Kribbeln und ich drehte mich um. "Und wie läuft es mit der Firma?" fragte ich und versuchte eine Andere Richtung anzugehen. "Gut wirklich gut, doch ich habe keine Lust jetzt über die Arbeit zu reden. Lass uns über uns reden! Ich weiß noch nicht so viel über dich." schlug er vor. "Weißt du was? Das ist eine gute Idee" meinte ich enthusiastisch und setzte mich auf das übergroße beigen Sofa. Ian setzte sich neben mich und machte es sich auch gleich gemütlich indem sich tief in die Lehne sinken ließ. Ich tat es ihm gleich und schloss für kurze Zeit die Augen. Heute war wirklich ein verrückter tag und es war noch nicht mal Mittag. Ich wusste nicht ob es eine Fehlentscheidung war zu kündigen. Es fühlte sich richtig an. Im Moment zumindest. Ich hatte keine Ahnung was als nächsten auf mich zu kam, ob Nick mir so Jace wegnehmen will. Er könnte es jetzt wo ich auch noch Arbeitslos bin. Nach allem was ich ihn vom Kopf geworfen hatte, könnte ich es verstehen, wenn er jetzt nur noch wütender wäre. Doch ich fühlte mich im Recht. Er sollte sich endlich klar machen, dass ich nicht an allem Schuld bin, dass ich nicht für alles was ihm passiert war die Schuld hatte, dass ich doch auch nur ein Mensch war.
"Hey Mia!" erschrocken richtete ich mich auf und sah einem grinsenden Ian in die Augen. Perplex ließ ich mich langsam wieder auf das Sofa fallen. "Erschreck mich doch nicht so!" meinte ich und tat gespielt wütend. Er hob nur eine Augenbraue und sah mich an. "Oh bitte Mia! Unterhalte mich mir ist langweilig und du willst jetzt ein Nickerchen halten?" gab er theatralisch von sich. Ich seufzte. Ich liebte diese Art von ihm. Er war lustig und tat so als hielte er sich für was besseres, doch gleichzeitig gab er mir das Gefühl wichtig zu sein. Er sah nicht die Mutter in mir, wie auch? Er sah einfach eine junge 21-jährige Frau. Er unterstellte mir nichts so wie ein gewisser anderer. Er war einfach er selber und ich war einfach ich selber und genau das brauchte ich im Moment.
"Also wollten wir nicht Wahrheit oder Pflicht spielen?" fragte er und setzte sich auf. "Nein wir wollten uns ein bisschen besser kennenlernen. Wahrheit oder Pflicht kam da nicht vor"
"Tja jetzt kommt es vor, also los! Wahrheit oder Pflicht Mia Bellesario?" fragte er. Seine Augen leuchteten spielerisch auf.
"Was sind wir? Teenager?" fragte ich im Gegenzug. "Oh mein Gott jetzt sag schon! Wir wollten uns besser kennenlernen." meinte er. Ich rollte nur die Augen. "Okay schon gut! Wahrheit" wählte ich. "Wie langweilig" meinte er nur und zwinkerte mir zu. "Jetzt schieß schon los!" sagte ich und setzte mich ebenfalls etwas auf.
"Hast du einen Freund?" fragte er.
"Nein. Was ist das den für eine Öde Wahrheit oder Pflicht Frage!" meinte ich nur schmollend. Er zuckte nur mit den Schultern. "Wollte nur sichergehen." sagte er und zwinkerte mir zu.
Was meinte er damit? Warum wollte er sichergehen, dass ich keinen Freund hatte?
Wie immer wusste ich es nicht...
Es ging eine Zeit lang so weiter. Er stellte mir eine Frage und ich stellte ihm eine Frage. Keiner von uns nahm je Pflicht, wir wollten einfach immer mehr übereinander erfahren. Und ich fand es schön... Die Zeit verflog viel zu schnell und als wir beide auf die Uhr auf der Wand vor uns sahen war es schon 12 Uhr Mittags.
"Schon 12!? Scheiße Ich habe in knapp 2 Stunden ein Meeting mit Nick und will nicht einmal alles durchgehen" meinte er und stand langsam auf. "Wir sollten das auf jeden Fall wiederholen" sagte er und sah mich lächelnd an. Ich nickte nur. Ich wollte nicht, dass er geht. Er hatte mich wirklich abgelenkt, mich wieder irgendwie zum lächeln gebracht und...und ja es war schön gewesen.
Langsam stand ich auf und räusperte mich. "Ja hat wirklich Spaß gemacht. Nun weiß ich auch endlich mehr über dich" sagte ich und folgte ihm zum Flur. "Und ich über dich." meinte er und zog sich Schuhe und Jacke an.
Ich biss mir auf die Lippe. Irgendwie wusste ich nicht was ich sagen sollte... oder was ich tun sollte. Also stand ich einfach vor ihm.
Und wartete.
Auf was?
Keine Ahnung.
"Also...na dann" sagte ich und lächelte.
"Ich rufe dich an" sagte er und kam mir näher um mich zu umarmen. Ich schloss meine Augen für kurze Zeit. Er roch gut. Nach seinem Aftershave.
Wir ließen etwas von einander ab und blickten uns in die Augen. Plötzlich beugte er sich zu mir runter und küsste mich. Perplex stand ich einfach für ein paar Sekunden da, doch dann legte ich ihm meine Hand in den Nacken und zog ihn noch näher zu mir. Ich ließ mich gehen und konzentrierte mich nur auf ihn, auf seine Lippen und es war...es war heiß. Seine Hände wanderten immer weiter nach unten und hoben mich schließlich hoch. Er ging langsam die Treppen mit mir hoch und zog mir auf dem Weg das T-Shirt über den Kopf. Als er mein Zimmer gefunden hatte, machte er sie mit seinem Fuß zu und schmiss sich mit mir auf das Bett.

Nur um es klar zu stellen sie haben S*x. Ich kann so etwas einfach nicht schreiben...

Leute 300k!!! Yeii!!! Habt ihr fragen an mich also zu meiner Person oder so? Wenn ja stellt sie mir in die Kommentare dieses Kapitels und ich beantwortet sie heute :)

Wenn dir das Kapitel gefallen hat, lass mir einen vote oder Kommentar da :)

Mein Chef und unser BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt