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Diesmal war es ein ,,Wo ist die Flasche? Wo ist die verdammte Flasche?", das mich aufweckte.

Blinzelnd versuchte ich die Situation zu verstehen und sah einen gehetzten Dan, der in der Küche alle Schubladen und Schränke aufriss.

,,Dan? Kann man dir irgendwie helfen?", gähnte ich und beobachtete ihn weiterhin wie er eine Flasche zu suchen schien.
,,Ne, schon okay. Hab die Flasche gefunden"
Mit breitem Grinsen wedelte er mit Ernests Trinkflasche vor mir rum und lief dann eilig wieder die Treppen hoch.

Oh man. Ich hoffte, dass wenn ich später Vater werden würde, wüsste wo man die Trinkflaschen aufbewahrt hatte.

Ich seufzte und bemerkte dann im nächsten Moment, dass Harry offenbar in meinem Schoß eingeschlafen war.

Ich erinnerte mich daran wie ich gesehen hatte wie Harry leicht gegähnt hatte und offenbar Schwierigkeiten hatte seine Augen offen zu halten.
Mit einem Augenwinken hatte ich ihm angeboten sich auch auf mich auszustrecken, da unser Sofa nicht ganz soo groß war und noch ein bisschen zu schlafen.

Zögerlich hatte er seinen Kopf auf mein Oberschenkel gelegt, aber nach und nach hatte er es sich komplett gemütlich gemacht und war dann eingeschlafen. Wie ich.

Ich rieb mir über die Augen und gähnte ein weiteres Mal ziemlich herzhaft.

Die Kuckucksuhr (deren nerviger Vogel Gott sei Dank geschrottet war - Dank mir) zeigte, dass ich noch gut eine volle ganze Stunde hätte schlafen können. Es war kurz vor sechs.

Normalerweise war mir mein Schlaf heilig, allerdings war ich mittlerweile so wach, dass ich bereits dachte, dass ich die Stunde auch nutzen könnte, um mich auf den letzten Schultag bevor die Ferien begannen, vorzubereiten.

Ich schob Harry vorsichtig von mir und legte ein weißes Sofakissen, an die Stelle, wo eben noch meine Beine waren.

Harry schien davon nicht aufzuwachen und schlief seelenruhig weiter.

Ich schüttelte meine Beine, da sie eingeschlafen waren und ich versuchte sie wieder zum Leben zu erwecken.
Nachdem ich das geschafft hatte, ging ich die Treppen hoch ins Bad, putzte mir die Zähne und ging dann in die Dusche, um meiner täglichen Dusche nachzukommen.

Ich hörte wie die Badezimmertür aufging und jemand etwas in einer Schublade zu suchen schien. Meine Vermutung lag auf Fizzie, die einen Föhn suchte, da Lottie wahrscheinlich den einzigen, den sie in ihrem Mädchenbadezimmmer besaßen, offenbar mal wieder beschlagnahmte.

Fizzie und Lottie waren die einzigen Personen in diesem Haus, die ohne anzuklopfen in diverse Zimmer gingen, ob sie nun erwünscht waren oder nicht - meistens eher nicht.

Aber im Gegensatz zu Lottie musste Fizzie nicht zu allem immer einen Kommentar abgeben. Wenn sie was haben wollte, dann sagte sie es oder suchte es selbst, während Lottie in einer Tour durchlaberte.

,,Fizzie?", fragte ich durch das Prasseln des Wassers hindurch und erhielt ein leises ,,Hmm?"

Sie war ganz offensichtlich noch immer halb in ihrer Traumwelt.
,,Ich hab nur Mum's Eyeliner gesucht, alles gut. Dusch weiter"

Ich verdrehte die Augen. Als ob ich jetzt einfach damit aufgehört hätte, nur weil meine Schwester ins Bad kam.

Ich hörte wie sie das Bad wieder verließ und duschte mich dann fertig.

Nur noch mit einem Handtuch um meine Hüften bekleidet und mit nassen tropfenden Haaren ging ich in mein Zimmer, um mir frische Sachen aus dem Kleiderschrank zu suchen.

,,Louis deine Schwester... "

Ich drehte mich um und blickte zu einem noch halb schlafenden Harry, der blinzelnd in der Tür stand.

Rette Mich || LarryDonde viven las historias. Descúbrelo ahora