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Nach dem wir alle fertig gegessen hatten, standen wir alle auf und Georgia und Lou erklärten sich bereit den Abwasch freiwillig zu erledigen, während ich mich auf den Weg zurück in mein Zimmer machen wollte.

Auf einmal hörten wir wie vor unserem Haus ein Auto hielt, eine Tür zugeschlagen wurde und das Auto wieder wegfuhr.
Wenige Augenblicke später betrat Zayn unser Haus und wir sahen ihn alle abwartend an. Seine Wangen waren leicht gerötet und seine Augen hatten einen ungewohnten Glanz.

,,Bruderherz, wo warst du?", fragte Lottie, woraufhin Zayn noch röter wurde und ein leises ,,Liam." murmelte und dann langsam die Treppe hinaufging.

Ich wusste nicht, ob die anderen das auch sahen oder nur ich, weil ich einfach ein Auge für so etwas hatte, aber Zayns Gang schien sehr schwerfällig zu sein und auch wenn Zayn so offensichtlich versuchte nicht aufzufallen, konnte ich sehr gut erkennen, dass ihm jeder Schritt weh tat.

Ich sah zu den anderen und erkannte, dass alle sich bereits wieder von Zayn abgewandt hatten - alle außer Harry. Harry schien ebenfalls wie ich zu bemerken, dass etwas nicht ganz normal in Zayns Gang war, denn er beobachte Zayns Schritte mit gerunzelter Stirn.

Als er sich von Zayn abwandte, streifte er meinen Blick und als ich mit den Augenbrauen wackelte, grinste Harry und sah mit rosanen Wangen weg.

,,Hey, Harry", rief ich, sodass er wieder zurück zu mir blickte.

,,Willst du mitkommen?" und nickte in Richtung des oberen Geschosses.

Harry nickte und gemeinsam liefen wir nach oben in mein Zimmer.

,,Ich hoffe es ist wirklich in Ordnung, wenn ich bei euch bleibe. Aber-", erwiderte Harry als wir gerade meine Zimmertür hinter mir schlossen. Ich verdrehte die Augen, drehte mich zu ihm um und sah ihn ernst an, was ihn zum verstummen brachte.

,,Weißt du, Harry... Eigentlich behalten wir dich nur hier, weil ich vorhabe dich..." Ich griff um seine Hüfte und schmiss ihn auf mein Bett, um mich daraufhin auf ihn zu setzen ,,totzukitzeln!", brüllte ich und fing an mit meinen Fingern seinen Bauch zu bearbeiten.
Harry quietschte auf und versuchte mir zu entkommen, aber so einfach war ich nicht loszuwerden.

Harry warf lachend seinen Kopf hin und her und versuchte mit seinen Händen mich wegzudrücken, wenn auch nicht wirklich kraftvoll, und ich war einfach so fasziniert.
Fasziniert von ihm.
Fasziniert von diesem wunderschönen Lachen.
Fasziniert davon wie er dabei die Augen zusammenkniff.
Fasziniert von seinen stark ausgeprägten Grübchen und von den Locken wollen wir gar nicht erst anfangen.

Er war einfach so wunderschön. Wie konnte mich ein Mensch in bereits weniger als vierundzwanzig Stunden so stark beeinflussen und faszinieren?
Wie? Das war doch total unmöglich und sowas passierte doch nur in Filmen und in Büchern.

Ich hatte aufgehört Harry zu kitzeln und Harry schien sich daraufhin auch langsam wieder zu beruhigen.
Sein Atem ging aber immer noch etwas stoßweise und er richtete seine strahlenden grünen Augen auf mich.

,,Louis? Ist was?", fragte er mich - immer noch Luft schnappend -, aber ich schüttelte nur stumm den Kopf und sah ihn weiter an.

,,Aber warum-?"

Ich sollte verflucht werden, aber ich konnte mich einfach nicht zurückhalten.

,,Du bist einfach so... wow.", hauchte ich, griff nach Harrys Kinn, sah wie sich seine Lippen wieder leicht öffneten und platzierte meine eigenen auf diese vollen pinken.

Harry schien erst in Schockstarre, aber kurze Zeit später spürte ich wie er unter mir lockerer wurde und anfing meinem Kuss entgegenzukommen. Er seufzte leise in den Kuss hinein und ich ging etwas weiter vor, indem ich meine Zunge in seinen Mund gleiten ließ.

Ich griff mit meinen Händen in seine Locken, während Harrys Hände schüchtern an meiner Brust verweilten.

Als Harry aber dann anfing den Kuss richtig zu erwidern, hätte mich selbst ein Lkw umfahren können und ich hätte die Schmerzen beziehungsweise meinen darauffolgenden Tod nicht bemerkt.

Weil eins musste man echt zugeben. Harry war der beste Küsser, den ich jemals an den Lippen haben durfte und ich hatte schon einige Beziehungen hinter mir.

Ich legte mich jetzt ganz auf ihn drauf, sodass mein rechtes Bein zwischen seinen Beinen lag, während mein linkes zwischen Harry und der Wand gequetscht war.

Der Tastsinn an meinem Oberschenkel sagte mir, dass es Harry wirklich zu gefallen schien, was wir hier taten. Aber bei mir war es ja auch nicht viel anders.

Atemlos griff ich nach dem Saum seines T-Shirts und wollte es gerade hochziehen, da löste sich Harry aus dem Kuss und sah mich mit großen Augen an.

,,Ich-"
Im nächsten Moment hatte sich Harry aus meiner Umarmung gerissen, sprang vom Bett auf und rannte aus dem Zimmer, wobei er die Tür - wieder einmal - hinter sich zuknallte.

Ich drehte mich auf den Rücken und bedeckte mein Gesicht mit meinen Händen.

Fuck. Fuck. Fuck.

Louis, was hast du getan?

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Désii xx


Rette Mich || LarryWhere stories live. Discover now