35

2.2K 167 39
                                    

Unsere Scrabble-Partie hörte allerdings schon nach einer halben Stunde auf, nachdem Harry dauernd an meinen Wörtern rumzumäkeln hatte.

„Louis, diese Wörter gibt es aber wirklich nicht!"

„Ja ja"

Harry seufzte.

„Und was machen wir jetzt?", fragte er, aber ich war fürs Erste verstimmt.

„Weiß nicht", maulte ich, „Du bist ja eh nie zufrieden!" und ging in die Küche.

„Louis, nein, ach tut mir Leid. Vielleicht bin ich einfach nur müde. Ich- ich denke ich schlafe mal noch eine Runde. Kannst du ja auch tun. Vielleicht geht es uns beiden danach ja wieder besser."

„Hmpf"

Aber ich nahm Harrys Vorschlag an; eine bessere Idee hatte ich ja auch nicht. Schnell räumte ich mit Harry zusammen die Sachen weg und versuchte die Tortenbodenkrümel so gut wie möglich aus dem Bett zu klopfen, bevor wir uns wieder in das Bett hineinlegten.

Als ich dann paar Stunden später wieder aufwachte, stellte ich fest, dass Harry sich tief in meine Arme eingekuschelt hatte und ich ihn genauso eng an mich drückte wie er sich an mich. Seine weichen dunklen Locken kitzelten an meinem Kinn und ich gab einen Stoßseufzer von mir.

Das Gefühl in Harry drin, war natürlich überwältigend gewesen und ich hätte nie etwas gegen dieses Gefühl einzuwenden, jedoch liebte ich dieses Gefühl ihn sicher in meinen Armen zu wissen genauso sehr, wenn auch auf einer anderen Ebene.

Es fühlte sich einfach richtig an. Einfach perfekt.

Harry hatte seine Armbanduhr noch an und das Ziffernblatt zeigte mir an, dass wir ungefähr halb sechs hatten.

So lange hatten wir geschlafen? Ich glaubte es fast kaum. Aber mein Handy zeigte mir dieselbe Uhrzeit an.

Vorsichtig löste ich mich von Harry, stand auf und ging ins Bad, um mich frisch zu machen. Nach dem Schlafen hatte man zudem immer einen komischen Geschmack im Mund, fand ich und Zähne putzen, konnte da durchaus Wunder vollbringen.

Mit frisch geputzten Zähnen und einer kühlen Wasserfrischung im Gesicht, kehrte ich wieder ins Schlafzimmer zurück und überlegte, was wir machen könnten.

Kino an sich, wäre ja keine so schlechte Idee, aber vielleicht könnten wir davor oder danach noch etwas Essen gehen. Ich entschied mich für danach; dann wären Harry und ich nicht in Eile.

Während sich Harry immer noch im Schlummerland befand, holte ich aus meinem Koffer einpaar Klamotten raus, die ich anziehen könnte.

Ich entschied mich für einfache schwarze Skinnyjeans, ein weinrotes T-Shirt mit einem weißen J&J-Logo und eine schwarze Adidas-Sweatshirtjacke. Zudem nahm ich meinen dunkelroten Beanie und setzte ihn auf.

Im Spiegel, der am Kleiderschrank angebracht war, fand ich, dass ich gut aussah. Durch den Spiegel reflektiert, erkannte ich wie Harry sich im Bett bewegte und sich dann müde aufsetzte.

Er rieb sich mit seiner linken Faust sein linkes Auge und sah mich dabei träge lächelnd durch den Spiegel an.

„Du bist ja schon angezogen", stellte er mit tiefer Stimme fest, die am Ende des Satzes etwas abbrach.

„Ja, ich dachte, wir können ja jetzt schon ins Kino gehen und danach etwas in einem Restaurant essen. Vielleicht bleibt uns ja dann auch noch genug Zeit LA bei Nacht zu bewundern"

„Das ist eine gute Idee", lächelte Harry und stand dann auf, um sich ebenfalls fertig zu machen.

Auch Harry entschied sich wie ich für eine schwarze Skinnyjeans, zog aber im Gegensatz zu mir einen cremefarbenen Grobstrickpulli an und anstatt einfache schwarze Vans, wie ich sie anhatte, entschied er sich für ockerfarbene Lederboots.

Rette Mich || LarryWhere stories live. Discover now