25

2.2K 192 35
                                    

#update2vonheute

Als ich mich von seinen Lippen löste, konnte ich erkennen, wie perplex Harry war.
Aber ich grinste nur weiter vor mich hin und zog Harry runter ins Esszimmer, wo bereits alle am Tisch herum saßen. Opa schien schlecht gelaunt zu sein, zumindest schaute er grimmig.

,,Happy Birthday, Louis!", riefen alle einstimmig und lächelten mich an, auch auf Opas Gesicht, das nicht mehr vom schwarzen Schriftzug bedeckt war, schlich sich ein Lächeln.

,,Danke", erwiderte ich und drehte mich dann zu Opa.
,,Hey, was ist los?"

Opa schielte zu Oma, die ihm einen warndenden Blick zuwarf, aber bevor ich weiter nachhaken konnte, kam es fröhlich von Phoebe: ,,Oma und Mum haben Opa gezwungen noch nichts zu essen - weil es dein achtzehnter Geburtstag ist und wir warten sollten bis du wach bist. Deswegen zieht er jetzt ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter!"
,,Phoebe!", kam es empört von Mum, aber ich lachte nur und ging, Harry hinter mich her ziehend, auf den Esstisch zu.

,,Hättet ihr doch nicht machen müssen!" und gab Opa eine tröstende Umarmung, die dieser dankend annahm.

,,Alles Gute nochmal.", erwiderte er, woraufhin ich ihn anlächelte.

,,Für immer der beste Opa der ganzen Welt."
,,Ich weiß.", gluckste Opa und ich setzte mich rechts neben Mum hin und Harry links von mir.

,,Jetzt darfst du essen.", hörte ich Oma sagen, als ich nach einem Brötchen griff, das im Brotkorb lag.

Ich lachte auf, verdrehte die Augen und legte das Brötchen dann auf Harrys Teller ab.

,,Du magst doch Brötchen, oder?", fragte ich Harry und sah ihn an, während der Rest meiner Familie sich Brötchen oder Cornflakes griff und offenbar kurz vorm Verhungern stand.

Anstatt mich zu wecken oder einfach ohne mich zu frühstücken, hungerten sie lieber - beziehungsweise Mum zwang alle zu hungern.

,,Ja.", lächelte Harry und fing an sein Brötchen mit einem Messer zu schneiden.
,,Butter, Margarine, ohne?"
,,Butter wäre lieb."
Ohne auf Zayn zu achten, der gerade mit seinem Messer ein Stück von der Butter hatte abschneiden wollen, nahm ich ihm die Butter weg und gab sie Harry, der zögerlich, mit einem Seitenblick auf Zayn, sich ein Stück davon abtrennte.

,,Möchtest du was bestimmtes drauf haben? Wie du siehst, haben wir so ziemlich alles auf dem Tisch stehen. Marmelade, Käse, Schinken-", fuhr ich fort.
,,Käse reicht, danke.", unterbrach mich Harry und ich griff nach der Käsepalette und hielt sie ihm hin.

,,Gouda, Edamer-"
,,Gouda, danke, Louis."
,,Möchtest du Kaffee, Tee, Kakao, Wasser, Orangensaft, Milch-"
,,Orangensaft klingt cool."

Ich suchte den Tisch nach dem Orangensaft ab und fand ihn nicht.
Ich hatte ihn doch gerade noch auf dem Tisch gesehen. Hä?

,,Hier, Louis!", kam es von Georgia, die mir die Orangensaftpackung hinhielt. Ich griff nach dieser und bemerkte das sowohl Opa, der neben Georgia saß, als auch Niall, neben Opa sitzend, in ein Brötchen hineinbissen und in dieses hineingrinsten.

Was zum-?

Ich sah den Rest meiner Familie an. Alle - selbst Ernie und Doris - sahen mich grinsend an.

,,Ist was?", fragte ich und sah dann Mum an, die mehr lächelte als das sie grinste.

,,Nein, nichts, Louis, aber du kannst ja auch selbst erst einmal frühstücken. Ich denke Harry kriegt den Rest schon alleine hin."

Ich spürte wie meine Wangen sich leicht erhitzten.

,,Oh-äh-ja.", erwiderte ich, schüttete den Orangensaft trotzdem in Harrys Glas und griff dann erst selbst nach einem Brötchen.

,,Was ist eigentlich mit Hannah? Meinte sie nicht sie wollte heute vorbeikommen?", fragte mich Mum und trank dann einen Schluck aus ihrem Tee.
,,Ja, schon", erwiderte ich zögernd, ,,aber ich habe ihr abgesagt."

Auf einmal fing Opa an zu husten und wir drehten uns alle erschrocken zu ihm um. Niall war aufgesprungen und klopfte Opa bereits kräftig auf den Rücken.

,,Dad, was ist los?", kam es besorgt von Mum, die ebenfalls zu Opa geeilt war und ihm ein Glas Wasser hinhielt.
Opa nahm zwei kräftige Schlucke aus dem Glas und schien sich daraufhin wieder etwas zu beruhigen.

,,Leute, ihr müsst ja nicht gleich so tun, als würde ich jeden Moment verrecken", meckerte Opa, ,,Es ist der achtzehnte Geburtstag meines Enkels, als ob ich mir den Tag aussuchen würde, um zu sterben.", lachte Opa und während Ernest, Phoebe und Daisy ehrlich in dessen Lachen miteinstimmten und Doris glücklich gluckste, war das Lachen von dem Rest von uns eher gezwungen.

Immerhin wussten wir alle, dass Opa mal an Brustkrebs erkrankt war. Er konnte zwar geheilt werden, dennoch hatten wir alle immer noch die Angst, dass es zurückkommen könnte. Zusätzlich war sein Immunsystem relativ schwach - war es schon immer gewesen - und es war eigentlich ein Wunder, dass er es gegen den Krebs damals geschafft hatte. Aber er wollte so unbedingt leben und Oma hatte uns immer erzählt, dass es erkannt worden war, als sie gerade mit Mum schwanger war. Opa wollte ganz bestimmt nicht verpassen wie seine Tochter geboren wird und er hat es geschafft. Er hatte es wirklich geschafft. Manchmal schien dann doch an Sprichwörtern wie: Glaube versetzt Berge doch was dran zu sein und ich war wirklich froh drum. Opa war wirklich ein Mensch, den ich ungerne missen wollte. Und Erzählungen allein hätten nie wirklich gereicht.

Bei Männern war die Gefahr diese Krankheit überhaupt zu bekommen geringer als bei Frauen, aber warum musste gerade mein Opa davon angefallen werden? Warum überhaupt jemand? Niemand hatte diese Krankheit verdient.

,,Ich finde nur-", unterbrach Opa meine Gedanken, ,,dass Harry und Louis doch ganz süß zusammen wären." und wie auf Kommando wurden Harry und ich knallrot im Gesicht.

,,Ich- äh- wir-", stammelte ich.
,,Schon okay, Louis. Ich hab' gestern oder auch heute, nach Mitternacht, gesehen wie du Harry geküsst hast. Ich wollte dich eigentlich was fragen, aber dann dachte ich, ich störe euch mal lieber nicht und das mit Hannah hat sich jetzt nur bestätigt. Also hast du mit ihr Schluss gemacht und bist jetzt mit Harry zusammen.", erwiderte Fizzie und steckte sich einen Löffel ihrer Schokocornflakes in den Mund.

Konnte es noch peinlicher werden? Und das an meinem Geburtstag. Das war doch gemein.

,,Eh, Nein.", erwiderte ich und rupfte das Brötcheninnere aus dem Brötchen.
,,Oh, du bist nicht mit Harry zusammen?"
,,Nein... Ich... Ich kenne ihn doch erst seit vorgestern...", murmelte ich und und rupfte jetzt das ganze Brötchen auseinander.
,,Ihr geht seit sieben Jahren auf dieselbe Schule...", kam es daraufhin nur von Lottie.
,,Ja, aber-"
,,Hast du wenigstens die Beziehung zu Hannah schon beendet?", mischte sich Georgia jetzt auch noch ein.

,,Nein, aber... hatte ich vor. Ich- man, ich dachte das ist mein Geburtstagsfrühstück und nicht ein Verhör!", maulte ich und warf beleidigt ein Brötchenstück in Zayns Gesicht, was dieser nicht wirklich zu bemerken schien, denn er schlief halb. Er zuckte nur kurz.

,,Ja, aber-", wollte Georgia weiterführen, aber Opa legte ihr seine linke Hand auf den Arm und brachte sie mit seinem Blick zum verstummen.

,,Louis hat Recht. Das ist sein Geburtstag und die Sache mit Hannah klären wir einfach wann anders. Wir können uns ja stattdessen über- über- über Zayn!"

Zayn schrak auf und blinzelte Opa verwirrt an.

,,Ja?"
,,Erzähl uns doch mal wie das mit dir und Liam angefangen hat.", woraufhin jetzt Zayns Wangen einen rosanen Schimmer bekam.

Ich hätte Opa abknutschen können. Jetzt wo sich die ganze Aufmerksamkeit meiner Familie auf jemanden anderes außer mir richtete, spürte ich wie die Hitze aus meinem Gesicht wich und ich mich merklich entspannte.

,,Sorry für die Unannehmlichkeit gerade.", flüsterte ich Harry zu und drückte unter dem Tisch seine Hand.

,,Schon okay.", erwiderte er und lächelte mich zaghaft an, während seine Augen leicht zu leuchten schienen.

Ich könnte ewig in diesem grün versinken.

________
Désii xx

Ich hab eine Frage und zwar - manche von euch erinnern sich vielleicht daran - hieß ich ne lange Zeit lang "iamsrybuttheyaregay" und ich überlege seit geraumer Zeit mich wieder zurück so zu benennen. Was meint ihr? Oder findet ihr "highonlouis" besser? :)

Rette Mich || LarryWhere stories live. Discover now