32. Neue Bündnisse

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Es kam mir vor, als wäre ich aus einem tiefen Loch erwacht, als ich meine Augen verwirrt aufschlug und mich kurz sammeln musste, um zu wissen, was geschehen war. Ich dachte an Lokis Tod, daran wie ich ausgerastet bin und seufzte müde auf.

„Auch mal wieder wach?" Ich hätte fast aufgeschrien, als ich Thor bemerkte, der neben mir auf dem Bett lag und mich amüsiert ansah, während ich leicht lächelte, denn die letzten Tage bevor sie mich offensichtlich ruhig gestellt hatten, hatte ich ihn so gut wie gar nicht gesehen.

„Hey", hauchte ich leise und ergriff seine Hand, was ihn zum lächeln brachte.

„Du hast glaube ich keine Ahnung, wie fertig du mich machst... muss man jetzt schon Babysitter für dich spielen?", fragte er amüsiert nach und ich verdrehte grinsend die Augen und schluckte schwer, denn gerade war der Schmerz zwar nicht da, doch ich wusste, dass er wiederkommen würde.

„Tut mir leid."
„Egal was Loki jemals getan hat, ich vermisse ihn auch, aber wir beide müssen nun tapfer sein."
„Und was machst du wegen Jane?", fragte ich nach, denn ich wollte nicht über Loki reden müssen oder über mich.

„Ich weiß es nicht... vermutlich wäre sie sowieso besser ohne mich dran", seufzte er und ich setzte mich sofort aufrecht hin und sah ihn sauer an.

„Sag das nicht! Loki hat so auch versucht nur das beste für mich erreichen, aber vertrau mir wenn ich sage, dass es nicht das beste ist!"
„Es ändert aber nichts", sagte er verbittert und setzte sich ebenfalls aufrecht hin.

„Ich werde sie nicht sehen können."
„Irgendwann ja vielleicht", hauchte ich, denn wenigstens er sollte glücklich werden.

„Ja... irgendwann macht einem Gott wie mir ja nichts aus, nur sie hat keine Ewigkeit zu leben", sagte er verbittert und ich wusste, dass sie somit eine noch kompliziertere Beziehung hatten als Loki und ich, wenn man eben nun davon absah, dass Loki weg war und nie wiederkommen würde.

„Zeit ist belanglos und ich kenne viele Wege von Loki, die zu den verschiedensten Welten führen, ich kann dir sicher..."
„Fürs erste kann ich sowieso nirgends hin", unterbrach er mich schmunzelnd, „Ich muss mich um dich kümmern, muss für Mutter da sein und ein Königreich versuchen wieder zu richten."
„Danach musst du unbedigt zu ihr", murmelte ich und er nickte lächelnd.

„Versprochen."



Nachdem Thor gegangen war, lag ich wieder meinen Gedanken überlassen da, war froh, dass mein Fieber offensichtlich gesenkt war und bemühte mich an irgendwas nur nicht an Loki zu denken, als meine Türe aufschwang und ich zu Cole sah, der mit einem äußerst besorgtem Gesichtsausdruck hereinkam und ich dachte daran was er wohl von mir halten musste, immerhin bin ich völlig durchgedreht.

„Na", sagte er lächelnd und sette sich zu mir aufs Bett, „Wie geht es dir?"
„Die Frage ist bescheuert", antwortete ich und er verdrehte amüsiert die Augen.

„Ja, aber sie dient der Höflichkeit, kleine Zicke."
„Jetzt bin ich also schon eine Zicke?", fragte ich mit erhobenen Augenbrauen nach und er knuffte mir in die Wange.

„So ein klein wenig zickig kannst du dich schon benehmen, wenn du etwas nicht bekommst was du willst, ich muss es ja wissen", sgate er und brachte mich zum lächeln, als er meine linke Hand in seine nahm und sie feste drückte, „Aber du kannst es dir auch erlauben."
„Da bin ich aber beruhigt", kicherte ich, als mir etwas auffiel und mein Lächeln gleich erstarb, was ihm auffiel.

„Was ist los?"
„Mein Armband... wo ist mein Armband?", fragte ich nach und spürte eine Welle des Zorns in mir aufkommen, denn ich nahm es nie, aber auch wirklich niemals ab! Wer hatte es mir dann abgenommen? Verlieren konnte ich es ja wohl schlecht, wenn ich durchgehend hier lag.

Loki|| He will be the death of me ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt