46. Kein leichter Abschied

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~Loki~

„Nein", hauchte ich erschüttert, als Marcy mich schwach anlächelte und ihre Augen ihr zufielen. Ich würde nicht zu lassen, dass sie starb. Ich brauchte sie viel zu sehr und wenn sie... wenn sie wirklich... nein, danach wäre alles sinnlos. All das hier wäre sinnlos. Was hätte mein Leben denn dann überhaupt noch für einen Sinn?

„Drück fester auf die Wunde", wies mich dieses Romanoff Mädchen an und ich zog Marcy noch enger an mich und drückte ein Stück meines Oberteil so feste ich konnte auf die Wunde an ihrem Bauch, als ich aus dem Augenwinkel wahrnahm, wie Stark landete, genauso meine verehrter Bruder.

„Marcy", schrie dieser auch schon und warf sich regelrecht neben mich auf den Boden, wo er seine Arme nach ihr ausstreckte, sie jedoch unbeholfen wieder wegzog, anscheinend war er genauso planlos wie ich. Wir wussten doch gar nicht, wie man mit solchen Verletzungen klar kam. Wir heilten normalerweise und sie... sie nicht. Selbst wenn wir es zu einer dieser sterblichen Heilkammern geschafft hätten, sie wären überfüllt oder zerstört.... wegen mir. Es war alles meine Schuld. Sie starb und das nur wegen mir. Ich verlor sie schon wieder und das nur weil ich Macht wollte. Jedes verfluchte mal aufs neue brachte ich sie in Gefahr, ließ sie leiden und das nur weil ich nie zufrieden sein konnte. Bei allen Göttern, wenn sie das überleben sollte, dann würde ich sie in Ruhe lassen. Ich würde dafür sorgen, dass sie ein friedliches Leben leben könnte, ohne sich Sorgen um mich zu machen, ohne Angst haben zu müssen. Ein Leben, ohne mich eben.

„Verflucht NEIN!", schrie Thor laut und stürtzte sich da plötzlich einfach auf Stark, doch es interessierte mich nicht, was die zwei taten. Sollten sie sich doch gegenseitig umbringen, von mir aus.

„Verflucht, reißt euch zusammen!", schrie Romanoff derweil, als der Captain und dieser Idiot von Barton kamen. Barton... sein Pfeil hatte sie getroffen. Er war Schuld, dass sie hier lag. Wenn er hätte besser zielen können...Ohne weiter darüber nachzudenken, drückte ich Marcy in die Arme des Captains, als dieser sich zu uns gekniet hatte und stand auf, um auf das Schwein von Barton loszugehen. Ich wollte ihn tot sehen. Ich wollte ihn leiden sehen. Ich wollte sein Blut fließen sehen, weswegen ich einfach auf ihn einschlug und nur wütend wurde, als dieser sich nicht einmal wirklich zu wehren schien. Ich hätte vermutlich so weiter gemacht, wenn Thor sich da nicht wieder eingekriegt hätte und seine Arme einfach um mich schlang und mich festhielt, als wäre ich ein Kind.

„LASS MICH LOS!", schrie ich und konnte mich kaum beruhigen.

„Sie muss nur noch ein wenig durchhalten", sagte Stark selbstsicher, der ein wenig benebelt von dem Kampf mit Thor wirkte, der leider gut ausgegangen war, und eilte zu Marcy, während Romanoff sich um ihren Freund kümmerte, der wie ein Häufchen Elend auf dem Boden saß und Marcy ansah, als könnte er nicht begreifen sein Ziel so verfehlt zu haben.

„Ein wenig durchhalten?", fragte ich sauer nach und riss mich von Thor los, als ich wieder zu Marcy eilte, die verdammt blass geworden war und kaum mehr lebendig in den Armen des Captains wirkte, während Stark weiterhin versuchte die Blutungen zu stoppen.

„Es müssten jetzt dann 24 Stunden her sein, seit ich ihre Kraft nahm, ich merke ja schon selbst, dass sie meinen Körper verlässt, also ist es fast so weit, dann kann sei heilen", versicherte er mir und stand wankend auf, „Aber wir müssen sie dennoch reinbringen, ich habe genügend Sachen da, die ihr helfen können, Cap, trag sie sachte rein und versuch keine Wunden aufzureißen und Thor, nimm deinen Bruder fest!"
„Ich werde mich doch nicht festnehmen lassen, während sie sterben könnte!", schrie ich sauer und wollte mich auf Stark stürzen, doch da kam mir Thor in den Weg, der mich geschickt festhielt.

„Du kannst nichts für sie machen und ich lasse dich nie wieder in ihre Nähe. Du hast verloren, also lass gut sein!", meinte Thor und ich bemerkte erst jetzt, dass das Portal im Himmel zu war. Die Chitauri waren besiegt. Ich hatte wahrlich verloren und nun... nun müsste ich aufgeben, Marcy zur Liebe.

Loki|| He will be the death of me ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt