92. Unverzeihlich

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Zufrieden schloss ich meine Augen von dem kleinen Augenblick voll Ruhe. Ich genoss es die Wärme der Sonne auf meiner Haut zu spüren, das weiche Gras unter mir fühlen zu können und lächelnd legte ich meine Hände auf meinen Bauch und strich behutsam über diesen. Tage wie diese gab es nicht sehr oft, vielleicht bald noch seltener und umso mehr war ich froh darüber kurz einfach glücklich sein zu können.

„Es ist wirklich schön hier. So viel ruhiger als auf der Erde und die Luft... ich habe so etwas noch nie gerochen."
„Wir haben ja auch keine Autos, die unsere Luft verpesten", erwiderte ich leise amüsiert an Steve gerichtet, ehe ich meine Augen wieder öffnete und mein Gesicht zu seinem drehte. Mit einem faszinierten Gesichtsausdruck saß er neben mir auf der Wiese, sah sich alles genauestens dabei an und immer wenn er einen Unterschied zu seiner Welt fand, konnte man richtig erkennen, wie viel Freude sich auf seinem Gesicht ausbreitete.

„Vermutlich. Ich kann verstehen, wieso man ein Gott sein muss, um hier zu leben", lachte er leise auf und half mir mich wieder aufzusetzen.

„Vielleicht verdienst du dir diese Ehre ja auch irgendwann, zumindest wenn du und Tony euch wieder vertragt, dann kriegt ihr beide einen Ehrenplatz hier auf Asgard", bemerkte ich, was ihn dazu brachte schmunzelnd die Augen zu verdrehen.

Fast eine Woche waren sie alle nun schon hier zu Besuch und so einiges hatte sich in der Zeit getan. Tony und Steve waren zwar immer noch im Streit, doch immerhin konnten sie fast schon normal miteinander wieder reden. Ich hatte von Natasha erfahren, dass die Sache auf Midgard recht eskaliert sein solle, nachdem Tony erfuhr, dass Steves Freund Bucky Schuld hatte, dass Tonys Eltern tot seien und im Grunde verstand ich Tony voll und ganz, dass er Bucky am liebsten tot sehen wollte dafür. Selbst wenn Bucky unschuldig wäre, so wie Steve es behauptete, so konnte man nicht einfach über so etwas hinwegsehen.

Es war alles eine recht missliche Lage, doch sie machten kleine Annäherungen hier, ebenso Natasha und Clint, wie es aussah. Von Sif hatte ich rausbekommen, dass Clint wohl wirklich auf die Rothaarige stand, jedoch diese irgendein Problem zu haben schien, so viel hatte sie aus diesem herausbekommen. Cole schien sich von alleine damit abzufinden, dass aus ihm und Tasha wohl nie etwas werden würde und widmete sich wieder intensiver Ivanka, die es nicht einmal zu stören schien, dass ihr Freund sie nur halbherzig liebte, aber gut, es war ihre Sache.

„Wir machen doch schon ziemlich große Fortschritte", warf Steve amüsiert ein und zog mich mit sich auf die Beine, wo wir wieder in Richtung Palast liefen, „Das kann man von Loki jedoch nicht gerade behaupten."
„Er wird dich wohl nie mögen."

„Dabei habe ich nie irgendwas getan", entgegnete er und ich war es nun, die die Augen verdrehte.

„Vielleicht hättest du mich einfach nicht vor seinen Augen küssen sollen", bemerkte ich, doch leider war die Lage zwischen den beiden äußerst angespannt. Loki war wegen des Krieges sehr beschäftigt und kaum da, doch dass ausgerechnet Steve mit mir Zeit verbrachte, missfiel ihm deutlich. Immerzu stritten die zwei sich, wenn sie sich begegneten, und seit Tagen war Loki alles andere als bester Laune mir gegenüber, doch seine Eifersucht war völlig unbegründet, schließlich trug ich nicht Steves Kind in mir.

„Ob bitte, das war doch gar nichts, ich kann ihn richtig eifersüchtig machen und..."
„Wage es nicht einmal!", ermahnte ich ihn, was ihn zum lachen brachte.

„Ich mache doch nichts, was die Schwangere aufregen könnte", verteidigte er sich und ich schüttelte seufzend den Kopf.

„Du bist unmöglich."
„Dennoch willst du mit mir spazieren gehen und nicht mit Natasha oder Clint oder Tony."
„Aber auch nur weil Natasha und Sif trainieren, Clint durchgehend nur wegen Natasha schlecht gelaunt zu sein scheint und Tony sich an Thors Gesprächsrunden beteiligt", erklärte ich ihm, was ihn beleidigt dazu brachte zu schnauben.

Loki|| He will be the death of me ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt