40. Die Zeit läuft ab

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~Loki~

Wütend lief ich in dem Käfig auf und ab und wusste, dass ich hier raus wollte. Ich wollte hier raus und würde diesem aufgeblasenem Anzugträger von Captain America die Kehle herausreißen. Ich raufte mir fast komplett am Ausrasten die Haare und hatte Probleme mich wieder zu beruhigen, aber was dachte er bitte, wer er denn war? Er konnte doch nicht einfach mein Mädchen küssen! Niemand außer mir dürfte sie jemals mehr küssen und doch dachte er sich das erlauben zu können, dafür würde er definitv leiden müssen und das auf eine grausame Art. Ich versuchte dieses Bild irgendwie aus meinem Kopf zu verscheuchen, wie er seine Lippen fordernd auf ihre gedrückt hatte und wie verwirrt sie gewesen war, doch eigentlich machte mir das nur wieder schmerzlich bewusst, wie einfach sie es haben würde jemand anderen zu finden. Sie würde es so einfach haben, jemand besseren zu finden, eine andere Person, mit der sie ihr Leben teilen konnte und die kein Monster war, nur es sollte einfach keine andere Person geben dürfen! Ich seufzte schwer und ließ mich auf meinen Sitz fallen, denn ich würde sie schon wieder kriegen. Es würde nicht einfach werden, ich habe es ihr angesehen, aber ich würde es schaffe. Sie brauchte mich und ich sie, wir konnten doch überhaupt nicht ohne einander leben. Das einzige wirklich bedeutungsvolle Problem derzeit war wohl nur noch, dass ich hoffen musste, dass sie bei der Erfüllung meines kleinen Fluchtplans nicht verletzt wird und da hoffte ich einfach mal, dass Thor auf sie Acht geben würde und diese anderen kostümierten Vollidioten ebenso, denn es war zu spät da noch etwas abzusagen.



~Marcy~

Ich war sauer. Sauer war fast schon eine Untertreibung dafür, was ich gerade empfand, denn wieso musste mein Leben nur so verflucht kompliziert sein? Ohne auf die anderen auch nur noch ein wenig zu achten, rannte ich in mein Zimmer und verriegelte die Türe. Ich wollte nicht Thor sehen müssen, keine billige Entschuldigung von Steve hören und was ich vor allem nicht wollte, war mir ein dummes 'aufheiterndes' Kommentar von Tony anhören zu müssen. Ich warf mich fertig auf mein Bett und schaffte es nicht länger meine Tränen zu halten, als ich mein Kissen schon voll weinte. Wieso war alles nur so furchtbar scheiße? Wieso musste Loki so sein? Wieso musste Steve gleich alles zerstören? Ich war frustriert, ich war völlig frustriert und dachte an die Worte meiner Mutter. Einfach zurück gehen würde mir eine Menge Ärger ersparen, also wenn dort nicht eine andere Form von Ärger warten würde, da ich ja noch heiraten müsste. Ich schrei in mein Kissen und hasste jedes männliche Wesen aller Welten gerade einfach nur, denn wieso, wieso verflucht mussten sie alle meine Nerven zerstören? Ich hörte gedämpft, wie es an meiner Türe klopfte und die Person einfach eintrat, die Tatsache ignorierend, dass ich gerade sicher niemanden sehen wollte.

„Marcy...." Thor, natürlich.

„Ich will dich nicht sehen! Ich will niemanden gerade sehen!"
„Ich kann ihm den Hals umdrehen, wenn es dein Wunsch ist", bemerkte er und ich sah meine Tränen wegblinzelnd zu ihm und er wirkte total ernst dabei.

„Das würde rein gar nichts bringen", seufzte ich und wusste nicht einmal, ob er damit Steve oder Loki meinte, doch es war im Grunde doch eh völlig egal im Moment.

„Niemand küsst meine Schwester, wenn sie es nicht will, vor allem nicht um damit meinen Bruder eifersüchtig zu machen", sagte er und ich sah ihn leicht irritiert an, ehe er zu lachen begann.

„Ok, das hört sich komischer an als beabsichtigt."
„Es ist wirklich nur halb so wild", versuchte ich ihm mit einem leichten Lächeln begreiflich zu machen und wischte mir grob die Reste meiner Tränen weg. Ich versuchte mich wieder einzukriegen, denn egal wie sehr ich es wollte, es war nicht die Zeit für Tränen und vor allem nicht wegen irgendwelchen Kerlen.

Loki|| He will be the death of me ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt