Herr Doll... Zomdado & Dadosaft

Kapitel 12

Osaft: NON. JE NE SAIS PAS!
maudado: Okay, Osaft. Hast du das aus dem Google Übersetzer?
Osaft: Oui! Nein. Ein wenig aus meiner Schulzeit blieb doch noch übrig... (^ -^)
Osaft: Kommst du auf den TS? Oder bist du noch mit Serien ansehen beschäftigt?
maudado: Nein, dein timing ist perfekt! Warte einen Moment

Ich schalte alles erdenkliche aus und jage mich selber die Treppen hoch, ehe ich dem TeamSpeak-Server joine. "Hallo!", lächle ich. "Hallo!", lächelt Osaft. "Wieso hast du mich eben so angeschrien?", lache ich. "Das auf WhatsApp."
"Ich weiß nicht", sagt er. "Mir war wohl irgendwie langweilig. Ich wollte dich doch nie mit Absicht anschreien, maudadido!", lacht er weinerlich. "Und? Was macht der kranke Osaft heute so nettes?", frage ich. "Ich schätze nichts. Ich versuche mein Husten in den Griff zu bekommen, trinke Tee und rede mit dir", lächelt er und ich weiß, dass wenn ich nicht 'Nein' sagen würde, er sogar den restlichen Tag mit mir quatschen könnte. Ich blicke für einen Moment auf die Uhrzeit. "Krass. Es ist schon fast 15 Uhr", sage ich. "Wie lange habe ich denn bitte meine Serie angesehen?"

Osaft lacht. "Ich kann allerdings nicht ewig mit dir reden, Osaft", füge ich zu vorhin hinzu. "Ich habe nachher was vor." Ich sehe es schon kommen, er durchlöchert mich mit jeglichen Fragen. "Ach ja? Etwa so was wie ein Rendez-vous?" Ich kicher. "Nein, das nicht. Du weißt ja, dass ich diesen Kurs da mache-?" Osaft bejaht. "Ja, und da ist halt so ein Typ, der mich gefragt hat, ob ich mit ihm in eine Bar gehe. Nicht als Rendez-vous, Osaft. Frag das gar nicht erst." Er lacht erneut, allerdings ist dieses Lachen eher nur als Antwort dienend und nicht wie ein herzliches. Es ist erklärend, so nebensächlich und total ungewohnt für ihn. "So wie du es beschreibst, hört es sich aber ziemlich danach an, maudado."

"Nein, Osaft. Ich habe bereits eine Schülerin, die sich ständig an mich ran macht. Fabi ist nicht so", lache ich als Antwort. "Bist du dir da sicher?" Ich grinse. Osaft ist manchmal wirklich ziemlich aufdringlich, was so was anbelangt. "Ja, bin ich!", antworte ich. "Sicher?", fragt er langgezogen. Ich nicke. "Ja." "Sicher, sicher?"

"Osaft!"

"Man kann nie sicher genug sein, maudado!" Ich lache abermals. "Naja, aber er ist nicht 'so'. Er ist ein Freund, wie du es einer bist. Und wenn es dich beruhigt, vielleicht kommt noch eine dritte Person dazu."

"Ja? Ehrlich gesagt, beunruhigt mich das nur noch mehr! maudado umgeben von zwei fremden Männern! Ahhh." Er lacht.

Wir reden noch eine Weile und spielen ein paar online-Games, bis er sagt, er müsse zur Apotheke und neue Halsbonbons kaufen. Ich verlasse den TS-Server ebenfalls. Wir haben 16:21 Uhr. Ich weiß nicht, was genau Fabi unter "Ich hole dich dann heute Abend ab" meinte. Sicherlich nicht halb fünf, oder? Unsicher gehe ich einfach duschen, ziehe mir danach einen anderen Pullover an und darunter mein T-Shirt. Ich habe anscheinend noch wirklich viel Zeit und ich denke daran, einfach meine Serie weiter anzusehen.

Keine zwei Minuten später sitze ich tatsächlich unten auf der Couch und stelle alles ein. Während die Serie läuft, schiele ich immer wieder auf mein Handy und antworte auf die Nachrichten von Zombey.

Zombey: Na du Feierdado?
maudado: Na du Nicht-feier-Zombey? Wie geht es Chessie?
Zombey: Ist ein hin und her.
maudado: Hm.
Zombey: Ja. Was machst du?
maudado: Schaue etwas an.
Zombey: Dein Bierglas?
maudado: >.< nein. Den Fernseher.
Zombey: Werd' nicht süchtig...!
maudado: Hab' es noch im Griff.
Zombey: Hoffentlich! Ich brauche nicht noch jemanden, den ich versorgen muss.

Eine Stunde später habe ich bereits angefangen die nächste Folge zu starten. Allerdings  unterbreche ich sie schnell, als es dann tatsächlich jetzt schon klingelt. Das ist überraschend. Ich öffne nach dem Durchgehen meiner immer noch leicht feuchten Haare die Tür und mustere die Person vor mir. "Hallo?", sage ich. Der Paketzusteller lächelt. "Hallo. Ein Paket für... Herrn Doll?" Ich nicke. Das muss für mein Vater sein. Ich unterschreibe schnell und nehme das Paket entgegen. Es verschwindet im nächsten Moment auf dem Küchentresen. Daraufhin gehe ich zurück zur Couch und schaue weiter.