Kapitel 18

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Okay, also das originale Lied ist von Lana Del Rey und heißt Once Upon A Dream. Das hör ich irgendwie die meiste Zeit wenn ich dieses Buch hier schreibe. Es gab leider das Originale nicht, daher musste ich mich mit diesem hier begnügen. Aber vielleicht kennt ihr es ja oder findet das Echte :)

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Plötzlich fing sein Körper an zu zucken und er versuchte stockend nach Luft zu schnappen.

"Alexander! Bitte!", sagte ich und klammerte mich so fest an ihn, als würde mein Leben davon abhängen.

"Warum bist du mit ihm mitgegangen?", stieß er hervor und sein Stimme brach erneut. „Ich habe mich einfach nicht unter Kontrolle. Es funktioniert einfach nicht."

Ich verstand die Situation nicht ganz. Er weinte, weil ich mit Hunter einen Spaziergang gemacht habe? Oder hatte ich etwas falsch verstanden? Und was meinte er mit, er habe sich nicht unter Kontrolle? Ich wollte ihn unbedingt beruhigen und strich sanft sein Haar aus der Stirn.

Nun schaute er auf und ich konnte die einzelnen hellen Flecken in seinen dunklen Augen erkennen. Diese waren leicht gerötet und in seinen Augenwinkeln sammelten sich Tränen, jedoch bahnte sich keine Einzige einen Weg auf seiner Wange hinab.

"Ich bin noch nur mit ihm eine Runde durch dem Garten gelaufen", versuchte ich in mit ruhiger Stimme zu beschwichtigen.

Doch offenbar verfehlte dies seine Wirkung, denn Alexander würde plötzlich unglaublich wütend. Er schubste mich zur Seite und sprang auf. "Nur eine Runde durch den Garten gelaufen? Ist das dein ernst? Dieses elende Schwein will dich mir wegnehmen! Verstehst du das nicht?"

Ich war direkt in die Scherben des zerbrochenen Spiegels gelandet und ein stechender Schmerz schoß durch meinen linken Unterarm und meinen beiden Händen. Doch ich verdrängte den Schmerz und schaute in Alexanders wutverzehrten Gesicht.

"Alexander, bitte. Du machst mir Angst," flüsterte ich unter Tränen hervor. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich angefangen hatte zu weinen.

Nun wurde auch Alexander bewusst, was er getan hatte. Ein geschockter Ausdruck spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder. Seine Augen weiteten sich und er schaute mich direkt an.

"Es tut mir so leid", sagte er und fiel vor mir auf die Knie. Dabei ließ er mich nicht aus dem Augen."Oh bitte, verzeih mir, es tut mir so unendlich leid. Ich wollte das nicht, das musst du mir glauben."

Er streckte seine Hand nach mir aus, um mein Gesicht zu berühren, doch ich zuckte kurz zurück. Nun ließ er seine Hand sinken und ein schmerzhafter Ausdruck huschte über sein Gesicht.

"Jessabelle", flüsterte er stockend. "Bitte! Ich bekomme das in den Griff! Ich verspreche es. Ich muss mich wieder unter Kontrolle bekommen."

Ich glaubte ihm. Er ist doch sonst nicht so. Doch irgendetwas verbarg er vor mir. Trotz meiner Angst wollte ich ihn trösten. Hilflos saß er vor mir und rieb sich verzweifelt über sein Gesicht. Dabei hinterließ er eine Blutspur quer über seiner Wange.

Nun rutschte ich auf ihn zu und schlang abermals die Arme um ihn. Er erwiderte stürmisch meinen Berührung und vergrub den Kopf in meinen Haaren.

"Ich tu alles was du willst, nur verlass mich nicht. Bitte, ich schwöre dir, das kommt nie wieder vor! Ich rede einfach nochmal mit Dr. Finick. Er wird mir helfen", flüsterte er mir bittend zu.

"Keine Sorge. Ich geh nirgendwo hin. Ich werde bei dir bleiben", sagte ich und wollte ihm gerade über die Wange streicheln, als sein Blick auf meine blutigen Hände fiel.

"Oh nein. Nein. Nein!" Er riss erschrocken seine Augen auf und nahm meine Hände in seine."Sie bluten! Wegen mir. Oh nein, was hab ich getan." Den letzten Satz flüsterte er zu sich selbst, als er meine Hände losließ.

"Ich mach das alles wieder gut! Versprochen! Ich bring dich jetzt zu unserem Arzt Dr.Cooper", sagte er bestimmend und schon war er wieder der sture Prinz mit der ausdruckslosen Miene. Nichts deutete darauf hin, dass er gerade in Tränen ausgebrochen war.

Er stand auf und hob mich hoch. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und kuschelte mich an ihm. Dabei zog ich scharf seinen maskulinen Geruch ein.

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"AAAAHHHH. Geh weg!" schrie ich das Kindermädchen an. Ich sprang auf den Stuhl, riss die einzelnen Seiten aus dem Buch und zerstreute sie in meinem Kinderzimmer.

"Bitte, Eure Hoheit! Kommt da runter. Ich bekomme sonst Ärger und Sie auch", sagte sie hilflos.

"Das ist mir egallll! Bäääähhh! Du sollst verSCHWINDEN!" Ich wurde immer wütender und dann fing ich an zu schreien. Laut zu schreien.

Die blöde Frau suchte schnell das Weite und flüchtete aus dem Zimmer. Das war ihre eigene Schuld! Ich wollte eine andere Gute-Nacht-Geschichte hören! Aber sie hat ja nicht das gemacht, was ich gesagt hatte. Dumme Kuh!

"AAAAHHHHHHHHH", schrie ich erneut und zerriss meine Kuscheltiere. Ich schleuderte die Kissen von mir und hüpfte auf dem Himmelbett auf und ab. Gegenüber von meinen Bett stand ein Radio. Ich ging darauf zu und warf es voller Kraft durch das Fenster. Scherben flogen und ich rannte weiter wie wild durch mein Zimmer.

Es klopfte und mehrere Zofe kamen herein. "Oh Bitte, Eure Hoheit. Wir wollen Euch doch durch helfen. Kommt von dem Schreibtisch runter und wir lesen Euch noch eine andere Geschichte vor", rief die komische Blonde. Für wen hält die sich eigentlich? Die ist nur eine dumme Angestellte und mehr nicht! Ich bin der Prinz! Und deswegen darf ich alles und bekomme auch alles.

"Nöööö! Du dämliche Ziege, geh weeeeg", schrie ich wütend und ging auf sie los. Ich schlug gegen ihren Bauch und trat den anderen gegen ihr Schienbein. Sie schrien auf und versuchte mich festzuhalten, was mich nur noch wütender machte. Nein. Nein! NEIN!

"Also Ladys! Es sind doch genügtend Männer für alle da. Und sie streiten sich um einen einzigen. Der hier ist doch gar nicht in ihrer Altersklasse!", sagte ein Mann lachend. Er stand in der Tür und gluckste vergnügt.

Sofort ließ ich die dummen Hühner los und lief auf den Mann zu."Doktor Finick! Juhu Sie sind wieder da", schrie ich und warf mich in seine Arme. Dr. Finick war cool.

"Na meine Großer? Wie geht es unserer königlichen Hoheit heute?", fragte er und verwuschelte mir liebevoll die Haare.

"Der Bengel hat das ganze Zimmer verwüstet! Schauen Sie sich das nur an, Dr.!", sagte die blöde alte Seekuh.

"Er ist doch gerade einmal fünf Jahre! Das dauert noch ein Weilchen. Aber nun komm, Alexander. Wir gehen erstmal ein Stück Kuchen essen", sagte der Dr. und ich nahm brav seine Hand.

My Beauty -Abgeschlossen-Where stories live. Discover now