Kapitel 43

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Ich wachte in meinem Bett auf. Mein Kopf brummte und mir war extrem heiß. Ich hatte keine Ahnung wie ich hier her gekommen bin oder wie spät wir es hatten. Mein Körper fühlte sich ungeheuer schwer an und ich traute mich nicht die Augen zu öffnen. Doch dann spürte ich einen Luftzug an meinen Hals und wollte mich aufrichten, nur leider ging das nicht, da ich von irgendetwas festgehalten wurde. Oder besser gesagt von irgendjemand. Als ich meinen Kopf drehte blickte ich in Alexanders dunkle Augen. Offenbar hatten meine plötzlichen Bewegungen ihn aufgeweckt, denn er blinzelte verwirrt und schaute mir dann ebenfalls in die Augen.

Ich drehte mich und suchte nach dem Wecker, welcher auf meinen Nachttisch stand. Hmm. Erst halb Drei. Ich merkte wie mir Alexander meinen Hals küsste und dann seinen Kopf an meinen schiegte, "Du bist vorhin einfach eingeschlafen und ich wollte dich nicht wecken, also habe ich dich einfach ins Bett gebracht. Du hast allerdings angefangen zu wimmern als ich den Raum verlassen wollte, deswegen habe ich mich neben dich gelegt."

"Danke, "sagte ich und schloss wieder die Augen. Langsam kamen die Erinnerungen zurück, was am Morgen passiert war. Alles stürmte mit einem Mal auf mich ein und sorgte dafür, dass ich noch größere Kopfschmerzen bekam, "Was vorhin passiert ist... Würdest du mir das alles bitte nochmal erklären? Warum hast du gesagt, dass du Nora heiraten wirst und dann wieder nicht? Und warum sagt dein Vater, dass du sie... " Ich schüttelte nur den Kopf und meine Stimme brach. Es war alles so unglaublich verwirrend, wie ein Puzzle, bei welchem die tausend Teile alle die gleiche Farbe hatten. Wie um Himmels Willen soll man da durchblicken?

Alexander legte sich auf den Rücken und zog mich mit, so dass ich auf seiner Brust lag. Er streichelte mir über den Kopf und schaute gedankenverloren hoch zur Decke, "Bevor ich es dir erkläre, musst du wissen, dass du Nora kein Wort glauben darfst. Das was sie gesagt hat ist nur gelogen."

"Sie hat gesagt, dass du sie heiraten würdest, "meinte ich.

Er seufzte und warf mir einen kurzen Blick zu, "Wie schon gesagt: Das ist gelogen. Das hätte sie wohl gern, dass ich sie heirate. Aber nein, das stimmt nicht."

"Aber du hast mit ihr geschlafen, "warf ich ein, "Das sagt zumindest die Zeitung, das Fernsehen... eigentlich sagt das jeder!"

Alexander seufzte wieder, antwortete aber nicht darauf.

"Stimmt das? "fragte ich und stützte mich auf seine Brust ab, um ihn in die Augen zu sehen. Mein Herz fing an schneller zu pochen und ich merkte, wie mir der Atem stockte, gespannt auf seine Antwort.

"Jessabelle, ich..."fing er an doch ich unterbrach ihn.

"Stimmt das, "fragte ich ihn mit deutlich mehr Nachdruck in der Stimme.

"Ja, aber..."

"Mehr als einmal?" fragte ich und das Herz zog sich mir zusammen. Ich merkte wie sich eine brodelnde Eifersucht in mir ausbreitete und ich meine Lippen unwillkürlich zu einem geraden Strich zusammenkniff.

"Jessabelle..."sagte er wieder. Offenbar möchte er mir es nicht erzählen, aber das war mir egal, denn ich wollte es wissen. Und zwar sofort.

"Sag es! " verlangte ich und wurde langsam wütend.

Und wieder stieß Alexander einen Seufzer aus und sagte, "Ja, mehr als einmal."

Ich blieb still. Wütend starrte ich auf Alexanders Brust hinunter und versuchte nicht rumzuschreien. Ich wusste, dass ich ihm keinen Vorwurf machen konnte. Ich kannte ihn schließlich noch nicht so lange und alles was er davor getrieben hat, war allein seine Sache. Also konnte ich ihm gar nicht böse sein, allerdings konnte ich nicht verhindern, dass Nora auf meiner Beliebtheitsskala deutlich runtergerutscht war. Wenn das überhaupt noch möglich war.

My Beauty -Abgeschlossen-Where stories live. Discover now