Kapitel 26

12.9K 421 4
                                    

Sorry, mein Handy ist zwischenzeitlich kaputt gegangen und ich brauchte ziemlich lange, bis ich wieder Wattpad hatte ;)

Aber jetzt kommt endlich ein neues Kapitel :)♡♡♡

*****************************************

"Haa! Es hat geklappt! Genau wie ich gesagt habe", prallte der mit dem großen Bauch.

Die anderen Männer nickten zustimmend. Mittlerweile konnte ich sie sogar auseinander halten.

"Und nun warten wir bis die Alte kommt. Die klang ja ziemlich aufgelöst", sagte er und fing an, laut zu lachen. Mein Gesicht war immernoch nass von meinen Tränen. Mein Bruder starrte schon seit einer Ewigkeit geradeaus an die Wand.

Ich stellte fest, dass wir in einem Büro saßen. Die komplette linke Seite, bestand aus Glas. Durch diese konnte man bis zum anderen Ende der Lagerhalle sehen.

"Aber natürlich, Boss. Sie sind ein Genie. Wie haben keine Sekunde an Ihnen gezweifelt", meinte Conni und versuchte sich bei dem Dicken einzuschleimen.

Dieser ging darauf sogar ein und grinste überlegen. Der dritte im Raum, saß still auf seinen Stuhl und beobachtete uns. Sein Mund hatte einen harten Zug. Wenn er sprach, klang es sehr kalt. Als würde ein Roboter aus Terrys Trickfilmen sprechen... Terry ...

Mir schossen weitere Tränen in die Augen und ich fing an, laut zu schluchzen, was mir einen strengen Blick und genervtes Gestöhne von den Männern einbrachte.

"Wirst du wohl endlich still sein!", schrie der eine mit wutverzerrtem Gesicht und kam bedrohlich auf mich zu.

"Fassen Sie sie nicht an!", rief mein Bruder ebenfalls mit wütender Stimme. Er versuchte zwar seine Angst zu verstecken, aber dennoch konnte man sie in seinen gläsernen, blauen Augen erkennen.

"Ach halt den Mund", lachte der andere und erhob sich auch von seinen Stuhl.

Er schlenderte mit einem hämischen Grinsen durch den Raum und ließ sich alle Zeit der Welt. "Wenn du nicht still bleibst, müssen wir es dir eben beibringen."

Und mit diesen Worten holte er aus. Die anderen kamen hinzu. Mein Mund war zu einem stummen Schrei geöffnet, als ich zur Seite flog und mein Spiegelbild in der Scheibe betrachten konnte.

Ich sah, wie die Männer sich von mir abwanden und zu Owen hinubergingen, der die ganze Zeit laut darum gebettelt hatte, sie mögen aufhören.

Das letzte, was ich sah, war, dass der eine mit seinen Fuß Schwung holte und zutrat.

---

Keuchend schreckte ich hoch. Weg aus diesem Traum, weg von diesem Männern und weg aus der Vergangenheit.

Ich schlang die Arme um meinen zitternden Körper und versuchte vergeblich, mich warm zu halten. Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte, aber die Sonne stand immernoch hoch am Horizont.

Nun ließ ich mich wieder zurück in die Kissen sinken und deckte mich zu. Ich hatte starke Kopfschmerzen bekommen und rieb mir die Stirn. Zudem machte sich noch ein schreckliches Brennen in meiner Kehle bemerkbar.

Mit einem Seufzer richtete ich mich wieder auf und schaute mich suchen nach etwas Zutrinken um. Als ich eine Kanne -wahrscheinlich mit Tee gefüllt- auf dem Tisch stehen sah, versuchte ich aufzustehen. Jedoch fiel ich sogleich wieder in die Kissen zurück, da mir plötzlich extrem schwindlig wurde.

Ein schmerzverzerrtes Stöhnen entfuhr mir, als ich mich wieder aufrichtete und ich zu der Kanne lief.

Der Tee war noch warm und duftete herrlich, doch ich konnte nichts schmecken. Es war, als würde einfaches, heißes Wasser meinen Hals hinunter fließen. Mein Geschmacksinn hatte anscheinend aufgegeben.

Mit leeren Kopf und ausdrucklosen Gesicht ging ich ins Bad, um mich nocheinmal frisch zu machen. Danach zog ich mir ein schlichtes weißes Shirt und eine schwarze Leggins an. Dazu hatte ich noch ein paar kuschelige braune Halbstiefel an.

Vorsichthalber zog ich mir noch eine Strickjacke über und machte mich auf den Weg zu Alice.

Auf dem Weg zu ihren Zimmer begegntete ich niemanden. Doch als ich vor der Tür der kleinen Prinzessin stand, hörte ich leise Stimmen.

Ich klopfte an und sofort wurde die Tür von einer Zofe geöffnet. Sie knickste kurz und ließ mich dann ein.

"Jessabelle!", rief Alice und rannte mit öffenen Armen auf mich zu. „Ich hab dich vermisst!"

Ich lachte gequält, doch da zog sie mich schon zu ihrem Puppenhaus.

"Also das ist Mr. Puddy und das Milo. Milo steht auf Mrs. Puddy und... ," sie redete noch weiter über ihre Plüschtiere und Barbiepuppen, doch ich war nicht ganz bei der Sache.

Mir ging Nora und Alexander nicht mehr aus dem Kopf. Ich konnte Alec einfach nicht zutrauen, dass er mir sowas antat, doch meine Augen lügen schließlich nicht.

"Alles in Ordnung mit dir?", fragte Alice mich und riss mich somit aus meinen Gedanken.

"Ja, klar. Alles paletti, Kleines", sagte ich ein wenig geistesabwesend.

Sie schaute mich noch ein Weilchen misstrauisch an, widmete sich dann aber wieder voll und ganz ihrem rosanen Puppenhaus.

Irgendwann verging mir die Lust und ich merkte, dass ich langsam wieder Müde wurde. Ich verabschiedete mich und zog die Tür hinter mich zu.

Zwar hat es ein wenig gedauert, bis Alice mich gehen gelassen hat, aber mit dem Versprechen, dass ich bald wiederkomme, hat sie mich dann doch passieren lassen.

Doch nach zwei Minuten wünschte ich mir, ich wäre doch noch geblieben, denn ich sah einen ganz schön mitgenommenen Alexander mit wütender Miene aus einer Tür kommen. Er trug kein Jackett und er hatte seine Hemdsärmel noch oben geschoben. Sein Haar war zerwuschelt und an seinen Händen klebte... Moment mal... war das etwa Blut?

Ich blieb wie angewurzelt stehen, als ich merkte, dass er in meine Richtung unterwegs war.

My Beauty -Abgeschlossen-Where stories live. Discover now