Kapitel 15

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(Bild: Michelle)

Diana nickte freudig und schloss mich wieder in ihre altbekannte Umarmung. Sie roch nach Pfefferminz und nach einem Parfum. Das war mir bisher noch nicht aufgefallen....Mein Geruchssinn rastete wohl langsam aus.

Wir lösten uns aus unserer Umarmung. Sie schnappte sich 2 Kisten und schaute mich abwartend an. Ich schnappte mir ebenfalls 2 Kisten und ging dann voran durch die Tür. Craw schloss sich uns an, ich könnte riechen dass er hinter uns war.

"Diana", sagte ich, leicht schnaufend nach einer Weile von den 2 schweren Kisten. "Das was ich sage, richtet sich an euch beide, aber da ich dich noch nicht verstehe, frage ich Craw..." Ich schaute über die Schulter und sah sie nicken. Okay, gut.

"Craw", sagte ich bittend. "Bitte, sage mir, finden hier oft Aktivitäten statt...?"

"Du meinst Versammlungen?"

"Nein, ich meine, werden hier irgendwelche Aktivitäten organisiert? Kochabende, Filmabende, gemeinsames Lagerfeuer, gemeinschaftliche Aktivitäten halt?"

Craw schwieg kurz und schien einen Augenblick darüber nachzudenken: "Nein, aber das ist eine gute Idee! Und Diana, auch wenn es gerade nicht sehen kannst, nickt ganz begeistert."

Ich warf wieder einen Blick über die Schulter und lachte angesichts Ihrer Freude.

"Craw, denkst du denn, dass diese Ideen gut ankommen werden?"

"Ja", sagte Craw. "Du hast doch unser Rudel gesehen, wir verstehen uns alle sehr gut und sind eine sehr große Familie. Ich denke, alle würden sich über sowas freuen."

"Dann werde ich das mal in den Angriff nehmen.", sagte ich.

Wir liefen gerade durch die Kantine, und ich schaute mir im Vorbeigehen das Memoboard an. Da stand nicht wirklich viel drauf. Da würde ich ansetzen.

In meinem Appartment angekommen, setzten wir die 6 Kisten ab und ich streckte meinen Rücken. Craw rief über die Schulter, dass er die letzten 2 Kisten holt und verließ den Raum. Ich ging, leicht verlegen, zum Schrank und öffnete die Türen. Die unteren zwei Fächer waren frei.

"Diana, du kannst deine Sachen hier unterbringen..." ich ging zur Kommode und öffnete auch da 2 Schubladen "...und hier! Ich habe noch nicht so viele Besitztümer, ich habe ja alles in meinem alten Zuhause gelassen."

Sie kam zu mir und legte mir die Hand auf die Schulter. Ihr Blick war unmissverständlich. "Es tut dir Leid?", fragte ich vorsichtig. Sie nickte.

"Ich danke dir, Diana, aber das braucht es nicht", erwiderte ich, leicht lächelnd. Sie schaute mich verwirrt an.

"Hast du von meiner Gabe gehört?" Sie schüttelte den Kopf. "Ich konnte übernatürliche Wesen paralysieren, da ich sie Schmerz spüren lassen konnte. Aber ich war darauf nicht Stolz und wollte es nicht tun. Nur, weil ich meiner Stiefschwester viel schuldete wegen Ihrer früheren Fürsorge, ließ ich mich jedes Mal überreden. Nicht mehr lange, und ich wäre daran kaputt gegangen..."

Sie schüttelte vor Wut und Frustration den Kopf. Sie zückte ihren Stift und kritzelte eifrig auf ihrem Block herum. Hast du die Gabe noch?

"Ich weiß es nicht. Ich habe sie verständlicherweise nicht mehr genutzt..."

Was, wenn sie sich verändert hat?, krakelte sie.

Ich legte meine Hand nachdenklich an mein Kinn. "Woher soll ich das wissen? Aber es ist eine gute Frage...nur kann ich das niemals testen! Beziehungsweise ich will es niemals testen."

Diana schaute mich nachdenklich an. Ich dachte nach. 'Ich war seit Neustem ja ein Werwolf. vielleicht hatte sich meine Gabe ja wirklich umgedreht.' Ich hoffte es. Ich lächelte Diana an und sagte: "Ich denke mal darüber nach..."

Wolf's Heart - Finding Destiny (Majesty Award 2019, Wattys Longlist 2018)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt