Kapitel 48

160 10 3
                                    

Wir flogen hoch am Himmel und hatten einen herrlichen Blick auf die Wälder, die ganze Landschaft mit ihren Seen, Hügeln und Tälern. Wir plauderten, quetschten Diana und Sabine über Dianas Seelenverwandten Noam aus und genossen die Aussicht. Diana hatte uns noch eine richtig tolle Torte gebacken, die sie wohl in einem passenden Moment an Lion gegeben haben muss, damit er sie an Bord schmuggelt.

Während Diana die Torte in Stücke schnitt, sah sie mich plötzlich an. 'Ich habe nachgedacht über die Problematik mit Akaryon. Ich hätte sonst noch eine Idee, wie wir Damion besser schützen können.' Sofort hatte Diana meine ungeteilte Aufmerksamkeit und ich hoffte, dass das 'Funkloch' uns nicht in die Quere kam. Ich konzentrierte mich so stark, wie es mir möglich war.

'Erzähls mir.'

'Noam hat angeboten, ein Auge auf Damion zu werfen und auf ihn aufzupassen.'

Ich schaute nachdenklich. 'Warum sollte er das tun? Er ist doch Akaryon unterstellt.'

'Tja, ich vermute, dass er anständig ist und nicht alle Handlungen von Akaryon unterstützt. Er hat angeboten, dass wir beide ihn treffen. Das wäre morgen Mittag gegen 15 Uhr. Er wird auf jeden Fall da sein, ob wir es sein werden, hängt von dir ab.'

Ich schaute wieder hoch und beobachtete den Horizont, während ich mich an das Geländer lehnte. Gute Frage, es konnte nicht schaden, hinzugehen. Dann konnte ich immer noch entscheiden, was richtig ist. Aber ich war skeptisch...

Ich drehte den Kopf zu Diana. 'Ich lasse es mir nochmals durch den Kopf gehen, und wir reden morgen darüber, okay?'

Diana nickte mit einem hoffnungsvollen Blick. 'Noam ist wirklich ein guter Mann.'

Ich warf ihr einen belustigten Blick zu. 'Du kannst gar nicht anders, als das zu sagen. Jemand von uns beiden muss ja objektiv bleiben, was meinst du?'

Diana lächelte ertappt. 'Ja, da ist was dran.'

Michelle stellte sich zu uns. "Was ist denn hier los? Keine traurigen oder ernsten Mienen, bitte. Das ist ein Junggesellinnenabschied...! Rudelthemen sind tabu, das ist gleichzusetzen damit, jetzt über Arbeit zu reden. Auch tabuu!" Sie warf uns beiden einen strengen Blick zu, woraufhin wir kichern mussten.

"Versprochen!"

Michelle zog Diana und mich zu den anderen beiden und wir spähten gemeinsam auf die wundervolle Landschaft um uns herum. Langsam tauchten unten einige Häusergruppen auf und wir flogen nun wie geplant nach einem großen Bogen über die Stadt. Diana verteilte ihren appetitlich aussehenden Kuchen und ich fühlte erneut alle Gläser. Es war wirklich wundervoll hier! So friedlich. Und der Kuchen erst... eine Beeren-Schmand-Torte mit Boden aus Schoko Cornflakes ... wenn das einen nicht in das Paradies katapultierte, dann weiß ich auch nicht mehr.

„Die beste Reiseverpflegung, die ich je hatte", mampfte Sabine mit seeligem Gesichtsausdruck

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

„Die beste Reiseverpflegung, die ich je hatte", mampfte Sabine mit seeligem Gesichtsausdruck. Von uns anderen kam nur ein zustimmendes Nicken oder Seufzen. Der Kuchen war der Hammer. So gut, dass der neu eingefüllte und sprudelnde Prosecco für eine ganze Weile in Vergessenheit geriet.

Wolf's Heart - Finding Destiny (Majesty Award 2019, Wattys Longlist 2018)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt