Wolf's Heart - Finding Destiny (Majesty Award 2019, Wattys Longlist 2018)

Kapitel 43

Ich schnappte mir ein flauschiges Handtuch aus der Box, die auf dem Trainingsplatz stand. Während ich es mir über den Nacken wischte und dann über die Stirn, schaute ich mich auf dem Trainingsplatz um. Ich entdeckte, Lion und Craw, Zain war auch dabei. Und weiter hinten auf dem Platz war Damion. Meine Hände schlossen sich enger um das Handtuch in meinen Händen, weil Damions muskulöser Oberkörper vor Schweiß glänzte und ich das Muskelspiel bis hier hin sah. Wow, war das sexy.

Langsam ging ich um den Trainingsplatz herum, mit dem Ziel, bei Damion zu landen. Ich beobachtete Zain, der eine große Staubwolke aufwirbelte, als er wegen eines starken Angriffs durch sein Gegenüber Jasper sich auf dem Boden fangen musste. Als die Wolke sich verzog, sah man die Kerben seiner Füße im Boden, aber er war sicher gelandet und war wieder angriffsbereit. Lion hingegen war gerade nicht beim Sparring sondern übte die gleiche Übung wie ich eben mit Sabine. Mit harten und gezielten Schlägen trommelte er auf die Polster sein. Jaspers Bruder Constantin, der mich einmal zu intensiv gemustert hatte (fiel mir ein), hatte Mühe, nicht zurückweichen zu müssen. Schnell wandte ich meinen Blick ab, nicht das er mein Starren noch falsch deutete. Und nun kam ich zu Damion. Sein Sparringgegner war der Riese und Muskelprotz Derek, der als neuer Trainer eingestellt worden war. Während ich näher trat, tauschten die beiden schmerzhafte Tritte und Schläge aus. Wo bei Damion mehr Kraft zu sein schien, holte Derek wieder mit seinem Geschick und seiner Kraft auf. Dennoch lag mein Blick nur auf Damion. Seine roten Augen glühten vor Angriffslust und er hatte nur Augen für Derek. Plötzlich wurde Damion sehr schnell, packte Derek und schleuderte ihn auf den Boden. Dort stellte er seinen Fuß auf Dereks Arm und hieb ihm einmal gezielt ins Gesicht. Dereks Gesicht flog nach rechts, weil Damions Faust von links an sein Gesicht prallte.

Mit einer rasanten Bewegung fuhr Damion herum und fixierte mich. Erst als er mich erkannte, richtete er sich auf. "Schleich dich nie an mich an, wenn ich kämpfe, kleiner Mondengel." Er legte den Kopf schief. "Du riechst gut. Wie auch wenn du kämpfst, ist Elysion gerade eng gedanklich mit mir verzahnt. Und du bist zum Anbeißen..."

Rifea schlug die Alarmglocken. 'Er will dich gleich angreifen.' Damions Silhouette sah ich wieder leicht rot hinterlegt, weil Rifea alarmiert war.

Ich sah zu Derek, aber der hielt sich immer noch die Nase, allerdings war er damit beschäftigt abzuwarten, dass seine Nase heilte. Ich wusste selbst, wie schmerzhaft das war. Training wurde in einem solchen Fall unterbrochen.

Als Damion mit großen SChritten auf mich zuschnellte, erinnerte ich mich an Sabines elegante Drehung. Mit Glück kannte er diese nicht. Ich wartete also bis zum letzten Moment und drehte mich dann weg. Während meiner Drehung über die linke SChulter war mein linker Arm näher in Reichweite von DAmions Rücken. Mit einiger Kraft, aber nicht zu viel, hieb ich ihn mit meinem Oberarm zu Boden.

Damion fing sich aber ab und drehte sich sofort auf seinen Rücken. Mit einem Griff nach meinem Bein wollte er mich zu Boden reißen. Ich fing aber den Fall mit einem anderen Bein ab und sank mit meinem gefangenen Bein auf seine Brust runter. "Hi", sagte ich mit einem leichten Lächeln.

"Gibst du schon auf?", fragte er und ließ seinen Kopf nach hinten fallen. Mit leicht angezogenem Kinn, um mich besser im Blick zu haben, und einer angezogenen Augenbraue, sah er mich belustigt an.

"Ja!", sagte ich leichthin. Ich wollte ihn nicht verletzen, aber er auch nicht. Er hätte nur Lust gehabt, weiter mit mir zu kabbeln. Aber das fand ich schöner... Ich schlug die Hand vor den Mund.

Damion schmunzelte. "im Bett? Ich auch, kleiner Mondengel, ich auch. Gut, dann beenden wir das hier." Damion schnappte mich, drehte mich rum sodass ich unter ihm lag. Ein wenig Erde von seinem Rücken rieselte auf meinen Körper hinab.

"Pfui, du bist ganz sandig", schimpfte ich.

"Und was genau willst du tun?", fragte er und ließ sich auf meinem Hüften nieder, und