dem Himmel so nah

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Als ich am nächsten Morgen wach wurde, drehte ich mich müde auf die andere Seite und blickte in das verschlafende Gesicht von Matthew. Seine braunen Haare lagen unordentlich auf seinem Kopf, sein markantes Gesicht war von einem schiefen Lächeln gezeichnet und seine braunen Augen sahen mich an. Ich musste leicht grinsen.

„Morgen", kam es heiser und mit verrauchter Stimme von ihm.

„Morgen", erwiderte ich leise. Durch die Jalousien seines Schlafzimmers fiel das graue Licht des Novembers herein. Ich sah mich in seinem Schlafzimmer um. Es bestand eigentlich nur aus dem großen Holzbett und zwei Kommoden, deren Schubladen halb geöffnet waren, als würden die Klamotten durch eine Explosion herausgefallen sein. Es war sehr unordentlich. Die Wände waren der nackte Beton und auf dem Fußboden lag Parkett.

„Sorry für die Unordnung. Hatte nicht mit Gästen gerechnet", entschuldigte sich Matthew. Ich grinste leicht und schüttelte amüsiert den Kopf.

„Schon in Ordnung. Macht dich irgendwie sympathisch.", erwiderte ich nur. Fragend richtete ich mich auf und sah mich erneut um.

„Suchst du deinen Hund?", wollte er wissen. Ich nickte nur

„Ich hab ihn vorhin gefüttert, er hatte scheinbar Hunger. Er liegt dahinten auf dem Teppich", meinte er und zeigte durch die offene Schlafzimmertür nach draußen. Ich lehnte mich in seine Richtung, damit ich Odin sehen konnte. Der Rüde lag dösend auf dem Teppich vor dem Sofa. Matthew legte seinen Arm über meine Schultern und drückte mich frech runter, sodass ich mit dem Oberkörper auf seinen Beinen landete. Lachend drehte ich mich in seine Richtung.

„Was soll das denn?", wollte ich amüsiert wissen. Er zuckte nur mit den Schultern und sah mich lächelnd an

„Bot sich so an", entgegnete er schulterzuckend.

„Erzähl mir was über dich", forderte ich und richtete mich auf. Ich saß auf den Knien und sah zu ihm runter.

„Was willst du wissen?", erwiderte er.

„Lebst du alleine hier?", fragte ich. Er nickte.

„Ja, gegenüber und unter mir wohnen meine besten Freunde und mein Bruder. Also ganz alleine dann doch nicht. Aber jeder hat seine eigene Wohnung", antwortete er und sah mich abwartend an.

„Wie alt bist du?", hakte ich nach.

„25. Und die gnädige Dame?", entgegnete Matthew

„23", meinte ich

„Und du hast wirklich keine Beziehung?", hinterfragte er ungläubig und strich mit seiner Hand über mein Knie. Ich schüttelte den Kopf

„Ne, der Idiot hat sich ja bisschen viel erlaubt", entgegnete ich nur seufzend und sah gegen die Wand, da mich Jasons Verhalten schon wieder so wütend machte. Matthew richtete sich auf einmal auf, nahm mich in den Arm und ließ sich wieder nach hinten fallen. Ich ließ es geschehen und genoss es, endlich mal liebevoll in den Arm genommen zu werden.

„Warum ist das Leben zu kompliziert", gab ich leicht maulend von mir

„Och Luna", kam es leise lachend von Matthew und er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ich begann gedankenverloren mit meinen Finger immer wieder kleine Kreise über seinen Brustkorb zu ziehen und er beobachtete mich dabei genau. Ich war so sehr in Gedanken, dass ich erst nach einiger Zeit die Hand von Matthew an meinem Rücken unter meinem Sweatshirt spürte. Ich sah zu Matthew hoch und sah definitiv etwas Fragendes, sowie etwas Unschlüssiges in seinem Blick. Als Antwort grinste ich jedoch nur und rückte näher an ihn ran. Matthew richtete sich auf, sodass er auf mich runter sah und legte seine Hände an meine Taille. Vorsichtig schob er den Pulli hoch. Ich dachte in diesem Moment nicht darüber nach was ich tat, sondern was ich wollte.

Close To Heaven.Where stories live. Discover now